Umzug nach Frankfurt-Sachsenhausen
Sachsenhausen ist ein sehr vielfältiger Stadtteil, in dem sowohl zahlreiche urige Kneipen als auch schicke Designerläden ihren Platz haben. In Sachsenhausen lässt es sich einerseits gut feiern, andererseits findet man hier aber auch viele Kulturbetriebe.
Sachsenhausen liegt am südlichen Mainufer und damit „dribbdebach“, wie der Frankfurter sagt. Durch das Ebbelwoi-Viertel und das Museumsufer ist der Stadtteil weit über die Grenzen Frankfurts hinaus bekannt. Zwischen Kunst- und Kulturmeile, Apfelweinkneipen und kreativen Shoppingmöglichkeiten lässt es sich gut leben, immer mehr Wahl-Frankfurter wollen in den Süden ziehen.
Der echte Frankfurter allerdings verpönt die Partymeile in Alt-Sachsenhausen, weil Lokalkolorit zelebriert wird, obwohl nichts mehr lokal ist: Was die Gäste bestellen, kommt irgendwo her, nur nicht aus Frankfurt. Auf Partyspaß spezialisierte Gastronomen drohen den traditionellen Apfelweinkneipen den Rang abzulaufen, geködert wird mit dem Meter-Bier (2,2 Liter) für 9,90 Euro, Shots für einen Euro und günstigen Cocktails.
Zum Glück existieren aber auch noch einige Kultkneipen wie der „Apfelwein Dax“, „Zum Gemalten Haus“ oder „Zum Feuerrädchen“. Hier trifft man auf alteingesessene Sachsenhäuser – und sollte möglichst keinen Süßgespritzten bestellen. Man fliegt zwar nicht mehr wie früher hochkant aus dem Lokal, gern gesehen wird die „verweichlichte“ Variante des Apfelweins trotzdem nicht.
Wer in Sachsenhausen entspannen will, der fährt in den Süden Richtung Stadtwald. Dort ist der berühmte Goetheturm zu bestaunen, ein 43 Meter hoher und vollständig aus Holz gebauter Aussichtsturm. Zum Sachsenhäuser Mainufer im Norden zieht es indes nicht nur die Touristen wegen der 13 Museen, die sich aneinanderreihen, sondern auch die Bewohner des Stadtteils. Zum einen lässt es sich auf den Grünflächen am Wasser gut liegen oder gut daran vorbei joggen und zum anderen findet jeden zweiten Samstag ein großer Flohmarkt statt –den lassen sich auch viele Frankfurter aus anderen Stadtteilen nicht entgehen.
Vom Flussufer aus genießt man außerdem den besten Blick auf die Wolkenkratzer, deshalb ist dieser Ort auch für Fernsehaufnahmen bestens geeignet. Besonders hochrangige Politiker lassen sich gerne am Mainufer ablichten. Richtig eng wird es dort nur während des Museumsuferfestes, wenn Millionen Frankfurter und Besucher an den Fluss strömen.
Die bekannteste Einkaufsmeile in Sachsenhausen zum Shoppen und Schlemmen ist die Schweizer Straße. Sie ist zugleich Stolz und Sorgenkind der Sachsenhäuser, denn vor allem die Besitzer von kleineren Läden können sich die hohen Mieten nicht mehr leisten. Das betrifft nicht nur die Gewerbeflächen, günstiger Wohnraum ist ebenfalls Mangelware – und das, obwohl der Fluglärm nicht nur ein Ärgernis, sondern ein echtes Problem für Sachsenhausen ist.
Das Wahrzeichen des Stadtteils ist der Henninger Turm, einst das höchste Gebäude der Stadt. Rund um den Turm wurde das Henninger-Bier gebraut, bis die Brauerei von einem Konkurrenten übernommen und schließlich stillgelegt wurde. Der Henninger Turm ist der einzige Bestandteil, der von der Brauerei heute noch übrig ist.
Weil Sachsenhausen als Wohnort so begehrt ist, nutzen Bauinvestoren jede Lücke, die sich bietet. So ist vor knapp 20 Jahren das Deutschherrnviertel komplett neu gebaut worden und so soll in Zukunft ein neues Wohnquartier am alten Güterbahnhof zwischen Stresemannallee, Holbein- und Burnitzstraße entstehen. So steht in Sachsenhausen häufig Alt neben Neu, Tradition trifft auf Moderne.
Daten zu Frankfurt-Sachsenhausen (Nord)
- Fläche: 423,5 Hektar
- Einwohner: Rund 32.500
- Frauenanteil: 51,2 Prozent
- Anteil an Ausländern: 24,9 Prozent
- Durchschnittsalter: 40,2 Jahre
Daten zu Frankfurt-Sachsenhausen (Süd)
- Fläche: 5.471,1 Hektar
- Einwohner: Rund 28.400
- Frauenanteil: 51,6 Prozent
- Anteil an Ausländern: 24,7 Prozent
- Durchschnittsalter: 43,5 Jahre
Quelle: Bürgeramt Frankfurt, Statistik und Wahlen / Stand: Dezember 2018