Die Grundrisse der beiden Doppelhaushälften können völlig identisch, an der Trennwand gespiegelt oder unabhängig voneinander sein. Es bietet sich an, die Eingänge und Treppen an der gemeinsamen Hauswand zu planen. Auch die Außengestaltung sollte gut durchdacht sein. Wünschen Sie sich eine gemeinsame Terrasse oder soll ein Mauervorsprung die beiden Hälften trennen? Folgende Punkte sollten Sie bei der Grundrissplanung für Doppelhäuser beachten:
Möglichst faire Ausrichtung
Achten Sie bei der Ausrichtung des Hauses darauf, dass beide Doppelhaushälften möglichst gleich gut ausgerichtet sind, dass also nicht eine Seite die ganze Sonne abbekommt und die andere ein Schattendasein fristet. Dies ist nicht immer möglich, daher gehört die Ausrichtung des Doppelhauses und die Entscheidung, wer welche Haushälfte erhält, zu den ersten Punkten, die Sie klären sollten.
Wohnen auf mehreren Ebenen
Doppelhäuser werden eher in die Höhe als in die Breite gebaut. Meist gibt es neben dem Erdgeschoss und Obergeschoss mindestens noch einen ausgebauten Keller oder ein Dachgeschoss – oft sogar beides. Dass die einzelnen Etagen nicht zu großflächig gestaltet sind, hat zudem diesen Vorteil: Es gibt keine oder kaum Zimmer, die ausschließlich an der Trennwand liegen und somit kein Tageslicht erhalten.
Wandseite clever nutzen
Da an der Trennwand der beiden Doppelhaushälften keine Fenster möglich sind, sollten hier Räume liegen, in denen man am ehesten auf Tageslicht verzichten kann: Flur, Treppenhaus, Gäste-WC, Abstellkammer, Vorratskammer oder Hauswirtschaftsraum. Ordnen Sie bei der Grundrissplanung die Zimmer auch hinsichtlich ihrer Größe so an, dass sich Zimmer an der Trennwand bis zur nächsten Außenwand erstrecken und somit wenigstens auf einer Seite Fenster möglich sind. Oft liegen die Schlafzimmer an der gemeinsamen Außenwand, da sich die Betten dort gut anordnen lassen. Achten Sie für eine ungestörte Nachtruhe auf eine gute Schallisolierung.
Offene Räume
Eine Lösung für die fensterlose Wandseite ist ein großer und offener Koch-, Wohn- und Essbereich. Die geschlossene Wandseite ist kein Problem, da von den anderen Seiten genügend Licht einfällt. Planen Sie Doppelhäuser generell mit großen Fenstern.
Funktionaler und praktischer Grundriss
Bei der Grundrissplanung gibt es auch ganz praktische Aspekte zu beachten. Zum Beispiel sollten Küche und Badezimmer so liegen, dass keine langen Leitungen zu den Wasseranschlüssen verlegt werden müssen. Falls Sie sich eine Heizungsanlage teilen, müssen Sie klären, in welcher Haushälfte sie sich befinden soll und den Bewohnern der anderen Hälfte die Nutzungsrechte einräumen.
Flexibel bleiben
Denken Sie bei der Grundrissplanung Ihres Doppelhauses daran, dass Ihre aktuelle Lebenssituation schon in zehn bis 20 Jahren anders aussehen kann. Zum Beispiel werden die Kinder irgendwann ausziehen und Sie haben mehr Platz. Um möglichst flexibel auf neue Bedingungen reagieren zu können, sollten Sie das Gebäude so planen, dass sich einzelne Innenwände einziehen oder durchbrechen lassen.
Im Hinblick auf das Wohnen im Alter sollten Sie das Doppelhaus grundsätzlich barrierefrei gestalten: Ein ebenerdiger Eingang, keine Türschwellen und ausreichend breite Türen sind die besten Voraussetzungen, um in älteren Jahren möglichst lange im Eigenheim bleiben zu können.