Haus bauen oder kaufen? Hilfe für Ihre Entscheidung

Haus bauen oder kaufen?
Hilfe für Ihre Entscheidung

© Katarzyna Bialasiewicz / iStock

Sie träumen vom Eigenheim, wissen aber nicht, ob Sie ein Haus bauen oder besser kaufen sollten? Lesen Sie hier, welche Vorteile und Nachteile beide Entscheidungen mit sich bringen. Zudem können Sie sich gleich einen Überblick verschaffen, was beim Hausbau auf Sie zukommt.

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Welche Bauweise bevorzugen Sie?

Haus bauen

  • Mehr Gestaltungsmöglichkeiten

  • Erstbezug

  • Längere Zeit keine Modernisierungen

  • geringere Energiekosten als bei einem Altbau

  • aufwändiger Hausbauprozess

  • längere Bauzeit

  • oft höhere Kosten

  • Finanzierungsrisiko und evt. Bereitstellungszinsen

Haus kaufen

  • Keine Bauzeit

  • Weniger Aufwand

  • Oft geringere Kosten

  • Planungssicherheit

  • keine Grundstückssuche

  • oft viel Aufwand für die Suche

  • keine Gestaltungsfreiheit

  • bei Bestandsimmobilien u. U. Risiko für zeitnahe Sanierungen und Modernisierungen

Der Kompromiss: Neubau vom Bauträger kaufen

Auch wenn Sie lieber kaufen statt bauen, müssen Sie nicht auf die Vorteile eines Neubaus verzichten. Bauträger übernehmen den Hausbau und bieten die fertig gebaute Neubauimmobilie samt Grundstück. Als Käufer (statt Bauherr) müssen Sie sich um nichts kümmern, haben dafür aber nur sehr geringe bis gar keine Mitspracherechte bei der Gestaltung. Erst bei der Fertigstellung werden Sie zum Eigentümer und können frei über Ihre Immobilie entscheiden.

Aufwand, Kosten und Gestaltungsfreiraum: Hier finden Sie alle Argumente, die jeweils für und gegen einen Hauskauf bzw. den Hausbau sprechen.

Der Aufwand

Ein Haus zu bauen, ist deutlich aufwändiger als der Immobilienkauf. Das beginnt schon bei der Grundstückssuche: Baugrund ist in Metropolen und deren Speckgürteln ähnlich begehrt wie Immobilien selbst und nicht immer leicht zu finden. Vor dem Kauf gibt es einiges zu prüfen: Lässt der örtliche Bebauungsplan Ihr individuelles Traumhaus zu? Ist die Bodenbeschaffenheit geeignet für den Hausbau? Und ist das Grundstück bereits erschlossen?

9 Tipps zur Grundstückssuche

Grundstücke sind ähnlich begehrt wie Immobilien. Erfahren Sie hier, wie Sie den passenden Bauplatz finden.

Auch Hausplanung und Bauphase können aufwändig sein – zumindest dann, wenn Sie mit einem Architekten planen und die einzelnen Gewerke selbst ausschreiben, in Auftrag geben, aufeinander abstimmen, den Baufortschritt überwachen und sämtliche Bauherrenpflichten weitgehend alleine tragen. Tipp: Zeit und Nerven sparen Sie, wenn Sie sich für ein Generalunternehmen (bietet den Hausbau aus einer Hand) oder einen Massiv- bzw. Fertighausanbieter mit Rundum-Service (bietet Planung und Bau aus einer Hand) entscheiden.

Doch auch der Hauskauf erfordert Zeit und Geduld. Nicht nur die Lage muss passen, sondern auch die Immobilie selbst. Die Suche dauert meist mehrere Monate oder sogar Jahre. Prüfen Sie auch hier vor Vertragsabschluss alles ganz genau: Lassen Sie sich Auszüge aus dem Grundbuch und dem Baulastenverzeichnis geben und beauftragen Sie einen unabhängigen Sachverständigen, der bzw. die das Haus auf Mängel und evtl. baldigen Sanierungsbedarf prüft.

Die Kosten

Was den Aufwand betrifft, punktet in vielen (aber nicht allen) Fällen der Hauskauf. Wie sieht es mit den Kosten aus? Häuslebauer, die noch kein Grundstück besitzen, müssen Grundstückskauf und Hausbau inklusive der jeweiligen Nebenkosten finanzieren (hier finden Sie einen Überblick der Kaufnebenkosten und der Baunebenkosten).

Die Höhe der Baukosten steht erst nach Abschluss der Planung endgültig fest. Verzögerungen auf der Baustelle oder Baumängel können den Preis in die Höhe treiben.  Immobilienkäufer dagegen kennen den Kaufpreis genau und haben auch bei den Nebenkosten volle Planungssicherheit. Das Finanzierungsrisiko ist geringer, Bereitstellungszinsen auf ein verspätet abgerufenes Darlehen fallen in der Regel nicht an.

Noch ein Punkt, der aus finanzieller Sicht eher für Kaufen statt Bauen spricht: In eine Bestandsimmobilie können Sie direkt einziehen, beim Hausbau müssen Sie sich bis zur Fertigstellung im Schnitt neun Monate gedulden. Das Problem: Während der Bauzeit zahlen Sie doppelt: die Raten des bereits laufenden Baukredits sowie die Miete für Ihre aktuelle Unterkunft.

Was ist günstiger: Bauen oder Kaufen?

Der Hausbau kostet in Deutschland durchschnittlich 320.000 Euro – bei einem 150 Quadratmeter großen Einfamilienhaus auf einem 850 Quadratmeter großen Grundstück. Zum Vergleich: Der Kaufpreis von Häusern liegt im Schnitt bei 1.860 Euro pro Quadratmeter. Bei gleicher Wohnfläche würde der Gesamtpreis beim Kauf 279.000 Euro betragen – deutlich weniger als beim Hausbau.  

Unser Tipp: Egal, ob Sie ein Haus bauen oder kaufen wollen – mit unserem Budgetrechner finden Sie schnell heraus, wie viel Ihre Wunschimmobilie kosten darf. 

Budgetrechner

Wie viel Haus können Sie sich leisten? Berechnen Sie hier Ihr mögliches Budget. Auf Wunsch können Sie direkt unverbindliche Angebote einholen.

Der Gestaltungsspielraum

Einen Neubau können Sie weitgehend nach Ihren Vorstellungen gestalten – das betrifft Bauweise (Fertighaus vs. Massivhaus), Hausstil (z.B. modernes oder klassisches Haus, Schwedenhaus etc.), Grundrissplanung oder Ausstattung.

Beim Kauf einer Bestandsimmobilie sind Sie deutlich eingeschränkter. Durch einen Umbau können Sie aber zumindest die Raumaufteilung Ihren Wünschen anpassen – solange keine tragenden Wände betroffen sind. Tipp: Wenn die Sanierung zu mehr Energieeffizienz oder Barrierefreiheit führt, können Sie staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen.

Auch wenn komplette Häuser seltener vermietet werden als einzelne Wohnungen, ist das Wohnen zur Miete eine beliebte Option. Hier finden Sie weitere Tipps zum Thema Mieten oder Bauen.

Ein Hausbau ist in der Regel dann die bessere Entscheidung (im Vergleich zum Hauskauf), wenn Sie

  • genaue Vorstellungen vom Ihrem Traumhaus haben und diese umsetzen wollen
  • bereits ein Grundstück besitzen
  • sehen (und evtl. dabei mithelfen) wollen, wie Ihr Zuhause Schritt für Schritt entsteht

In der Regel ist kaufen günstiger als bauen. So kostet der Bau eines 150 Quadratmeter großen Einfamilienhauses in Deutschland im Schnitt 320.000 Euro. Der Kaufpreis (bei gleicher Wohnfläche) beträgt durchschnittlich 279.000 Euro.
Tatsächlich hängen die Gesamtkosten aber von verschiedenen Faktoren wie Lage, Gebäudeform, Ausstattung etc. ab. So kann der Bau eines Fertighauses deutlich günstiger sein als der Kauf einer Bestandsimmobilie, die wenige Jahre später modernisiert werden muss.

Der wichtigste Unterschied: Während Sie beim Immobilienkauf das Darlehen einmalig und in voller Höhe abrufen, erfolgt die Auszahlung bei der Baufinanzierung in meist bis zu sieben Teilbeträgen – immer dann, wenn ein Bauabschnitt (Erdarbeiten, Rohbau, Dach etc.) abgeschlossen ist und Sie Ihrer Bank die entsprechende Rechnung vorlegen können.

Wenn Sie ein Haus bauen (oder kaufen) besitzen Sie Wohneigentum, für viele ein wichtiger Bestandteil der Altersvorsorge. Zudem können Sie über Ihr Haus weitgehend frei entscheiden. Die Nachteile: Sie müssen sich um die Instandhaltung kümmern, sind örtlich gebunden bzw. haben Aufwand mit der Vermietung. Zudem können es sich viele Familien schlicht nicht leisten, ein Eigenheim zu bauen oder kaufen.

Falls Sie sich dazu entscheiden, ein Haus zu bauen statt zu kaufen, finden Sie in unserem Ratgeber alle Infos und viele Tipps, die Sie als angehende Bauherren benötigen.

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