Ein Holzhaus mit Holzpergola über der Terrasse und holzüberdachten Stellplätzen steht auf einem sonnigen Grundstück

Holzhaus bauen:
Energie- und umweltfreundlich

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Natürlich, gemütlich, nachhaltig: Holzhäuser sind vor allem als Fertighäuser sehr beliebt. Sie sind aber auch in Massivbauweise möglich. Erfahren Sie hier, welche Bauweise es gibt, wie viel Holzhäuser kosten und welche Vorurteile – meist zu Unrecht – auf ihnen lasten.

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Welche Bauweise bevorzugen Sie?

  • Bei einem Holzhaus besteht das Grundgerüst aus Holz. Auch Häuser mit Putz- oder Klinkerfassade können im Kern ein Holzhaus sein.
  • Holzhäuser werden meist als Fertighaus gebaut: als Skelettbau, Rahmenbau oder Tafelbau. Die Elemente werden größtenteils vorproduziert und auf der Baustelle montiert.
  • Das Blockhaus ist ein Holzhaus in Massivbauweise: Dabei werden ganze Baumstämme oder Holzbohlen aufeinandergeschichtet.
  • Der Preis für ein Holzhaus liegt bei circa 1.500 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter, kann aber stark variieren. Holzhäuser bieten viele Möglichkeiten, selbst beim Bau mit anzupacken und so zu sparen.
  • Dank innovativer Techniken können Holzhäuser meist genauso energiesparend gebaut werden wie Häuser aus Stein. Auch die Brandgefahr und das Risiko von Schädlingen besteht bei modernen Holzhäusern nicht mehr.

Holzhäuser werden meist als Fertighaus gebaut. Doch auch Massivbauten sind möglich. Hier finden Sie einen Überblick der Bauweisen:

Skelettbau

Der Skelettbau ist eine Unterform des Holzständerbaus. Hier wird das Haus von einem Gerüst aus vertikalen und horizontalen Holzbalken getragen. Dazwischen kann fast jedes beliebige Material verwendet werden: Beton oder auch großflächige Glasfassaden. Der Skelett- bzw. Ständerbau ist typisch für historische Fachwerkhäuser

Rahmenbau

Auch der Rahmenbau ist eine Unterform des Ständerbaus. Der Unterschied zum Skelettbau: Das Balkengerüst reicht nicht vom Boden bis zum Dach, sondern ist auf die einzelnen Stockwerke beschränkt. Diese Raster eigenen sich besser für die Vorproduktion im Werk. Die Auskleidung und somit der Großteil der Arbeit erfolgt aber nach wie vor auf der Baustelle.

Tafelbau

Der Tafelbau bietet den höchsten Grad an Vorfertigung. Ganze Wand-, Boden- und Deckenelemente werden vorproduziert und müssen vor Ort nur noch montiert werden. Diese großflächigen Tafeln sind bereits gedämmt und mit Leitungen für Elektro- und Sanitäranlagen ausgestattet. Oft sind auch schon Fenster und Türen eingebaut. Die meisten Holzhäuser in Deutschland werden in Tafelbauweise gebaut.

Blockhaus

Blockhäuser sind Massivhäuser aus Holz. Das Holz wird hier nicht nur als Trägerwerk eingesetzt, sondern bildet den Hauptbestandteil der Innen- und Außenwände. Es wird unterschieden zwischen:

  • Einschalige Blockhäuser: Hier werden ganze Baumstämme geschält, zugeschnitten, übereinandergestapelt, verkeilt und gegebenenfalls die Lücken dazwischen mit Lehm oder anderem Material aufgefüllt. Typische Beispiele für diese Blockbauweise sind kanadische Blockhäuser. 
  • Zweischalige Blockhäuser: Dabei handelt es sich um dünnere Vierkantbalken oder Blockbohlen, die übereinandergestapelt werden. Hinzu kommen eine Dämmschicht und die Verkleidung. Bei Letzterem ist zum Beispiel auch eine Putzfassade möglich. Nicht jedes Holzhaus sieht von außen auch wie eines aus.

Holzhäuser sind oft günstiger als viele Massivhäuser – zumindest, was die Baukosten betrifft. Lesen Sie hier, mit welchen Kosten Sie rechnen können, wie es um den Wiederverkaufswert bestellt ist und wie hoch die Energie- sowie andere laufende Kosten im Holzhaus sind.

Wie viel kostet ein Holzhaus?

Wenn Sie ein Holzhaus als Fertighaus bauen wollen, können Sie mit einem groben Richtwert von 1.500 bis 2.000 Euro pro Quadratmeter rechnen. Der Preis hängt aber stark von Faktoren ab wie

  • Bauweise (Blockhaus, Ständerbau, Tafelbau …)
  • Größe und Hausstil (Schwedenhaus, amerikanisches Holzhaus …)
  • Ausführung (Wandstärke, Dämmung)
  • Architektur und Grundriss (Balkone, Erker, Zahl und Größe der Fenster)
  • Energiestandard und Technik (Heizung, Lüftungsanlagen …)
  • Innenausstattung (Qualitätsstandards bei der Bemusterung)

Von diesen Faktoren hängt auch ab, wie hoch der Wiederverkaufswert und die Bewertung durch die Bank ausfallen. Massivhäuser und Blockhäuser sind in der Regel langlebiger als Holz-Fertighäuser und werden meist besser bewertet. Entscheidend sind aber auch hier die Ausführung und der technische Standard.

Holzhäuser bieten viele Möglichkeiten, beim Hausbau selbst mitanzupacken. Wenn Sie handwerkliches Geschick und Zeit mitbringen, können Sie mit Eigenleistungen Baukosten sparen.

Zudem rechnen Banken die sog. Muskelhypothek oft als Eigenkapital an und gewähren günstigere Baukredite. 

Hier können Sie mit anpacken:

  • Holz vorbereiten: Sie können die einzelnen Holzbretter zuschneiden und lackieren.
  • Zusammenbauen: Beim Blockhaus und beim Holzrahmenbau können Sie bei der Errichtung bzw. Verkleidung vor Ort mithelfen.
  • Dämmen: Auch beim Anbringen des Dämmmaterials können Sie – unter fachkundiger Anleitung – mit anpacken.
  • Innenausbau: Wie auch bei anderen Haustypen bietet sich der Innenausbau für Eigenleistungen an. Böden verlegen, Tapezieren, Streichen … Was möglich ist und was Sie beachten sollten, lesen Sie auf unserer Seite zum Ausbauhaus

Welche Eigenleistungen möglich sind, hängt vom Hausanbieter ab. Klären Sie im Vorfeld unbedingt, wer bei Baumängeln und Verzögerungen in welchem Maße haftet.

Häuser aus Stein und Ziegeln speichern Wärme besser als ein Holzhaus. Mit einer entsprechenden Dämmung haben Holzhäuser aber keinen höheren Verbrauch als andere Haustypen.

In modernen Holzhäusern bestehen die Außenwände aus zwei Holzplatten, zwischen denen sich Dämmmaterial befinden und die Luft zirkulieren kann.

Mit dem Einsatz von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen oder Energiespeichern können Holzhäuser auch als Passivhaus oder Plusenergiehaus gebaut werden: Diese Haustypen kommen weitgehend ohne externe Energie aus.

Höhere laufende Kosten können bei der Gebäudeversicherung entstehen. Manche Versicherer verlangen einen Risikoaufschlag für Holzhäuser. Durch einen Vergleich verschiedener Policen können Sie diesen umgehen.

Holzfassaden müssen je nach Material alle 5 bis 10 Jahre gestrichen werden. Pflegeaufwand entsteht aber auch bei Putzfassaden. Daher sollten alle Hausbesitzer:innen Rücklagen für die Instandhaltung bilden. Die Faustregel lautet: Legen Sie 1 Euro pro Monat und Quadratmeter zurück.

Das Material: Welches Holz eignet sich für den Hausbau?
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Für ein Holzhaus werden vor allem Fichten- und Lärchenholz verwendet. Die hellere Fichte hat günstige Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften bei verhältnismäßig geringem Gewicht. Fichtenholz ist genauso vielseitig einsetzbar wie das der Lärche. Dieses ist rötlich, etwas dunkler und das schwerste sowie härteste der mitteleuropäischen Nadelhölzer. Es zeichnet sich durch besondere Witterungsbeständigkeit aus. Weitere heimische Holzarten, die oft für den Hausbau verwendet werden, sind Tanne, Kiefer, Eiche oder Buche.

Ein Vorteil von Holzhäusern: Die Wände sind meist dünner als die eines Stein-Hauses. Dadurch bleibt im Inneren mehr Platz. Aber auch im Hinblick auf die äußere Gestaltung und Architektur sind Holzhäuser sehr flexibel.

Sind Holzhäuser weniger stabil als Häuser aus Stein?

Die Stabilität hängt von der Qualität der Baumaterialien und der Art des Holzhauses ab. Blockhäuser sind aufgrund der massiven Bauweise mit Häusern aus Stein vergleichbar. Auch Fertig-Holzhäuser können mit der Statik eines Massivhauses mithalten und bieten alle Freiheiten bei der Grundrissplanung.

Diagonale Streben und Stahlbänder stützen das Holzgerüst bei Ständer- und Skelettbau. Nur bei der Rahmen- und Tafelbauweise ist ein späterer Um- oder Anbau oft nicht möglich. Denn hier sind auch die Innenwände tragend und können nicht oder nur mit großem Aufwand versetzt werden.

Ist eine Baugenehmigung für Holzhäuser schwerer zu bekommen?

Dem Bauamt ist es im Prinzip egal, ob ein Haus aus Holz oder Stein errichtet ist. Solange die Statik stimmt und Sie alle Bauvorschriften (zum Beispiel zur Höhe, Geschossflächenanzahl, Abstandsflächen …) einhalten, steht der Baugenehmigung für ein Holzhaus nichts im Weg. Erkundigen Sie sich aber, ob der Bebauungsplan für Ihr Grundstück Vorgaben zur Fassade beinhaltet. Manchmal ist die Fassade (Holz, Putz, Klinker oder Mischformen) vorgeschrieben.

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  • Klimafreundlicher Baustoff
    Holz ist ein naturbelassener, heimischer Rohstoff mit einer hervorragenden CO2-Bilanz. Es ist erneuerbar, schnell nachwachsend und klimaneutral. Bei der Bearbeitung von Holz wird im Vergleich zu anderen Materialien nur wenig Energie benötigt. Sofern Sie sich für Holz aus heimischen Wäldern entscheiden, sind auch die Transportwege kurz.  Viele Ökohäuser sind daher aus Holz gefertigt. 

  • Geringe Kosten und kurze Bauzeit
    Die Bauzeit für ein Holzhaus ist relativ kurz, denn Trockenzeiten wie beim Bau von Massivhäusern entfallen. Zudem werden Holzhäuser oft in Fertigbauweise angeboten. Große Teile können so wetterunabhängig im Werk vorproduziert werden, was die Bauzeit verkürzt.

  • Guter Wärme- und Schallschutz
    Holzhäuser werden oft im Passivhaus-Standard gebaut. Denn Holz ist ein Rohstoff mit guten isolierenden Eigenschaften – nicht umsonst wird es oft als Dämmmaterial eingesetzt. Da die Wände dünner sind als zum Beispiel bei einem gemauerten Massivhaus, können Sie im Holzhaus mehr vom Raum nutzen. Der gute Schallschutz gilt leider nicht für den Trittschall. Hier ist meist eine zusätzliche Dämmung nötig. 

  • Angenehmes Wohnklima
    Holz nimmt Feuchtigkeit gut auf und gibt sie wieder ab, wodurch Luftfeuchtigkeit natürlich reguliert wird und ein gesundes Raumklima entsteht. Nicht zuletzt fühlt sich Holz als natürliches Baumaterial gut an, setzt keine Wohngifte frei und sorgt für optimale Wohngesundheit.

  • Weniger architektonische Möglichkeiten
    Wenn Sie sich ein Haus mit hoher Spannweite oder mehreren Geschossen wünschen, ist ein Holzhaus nicht immer die beste Wahl. Im Hinblick auf die Statik sind Stahl und Beton für solche Häuser wesentlich geeigneter als Holz mit seinem relativ geringen Gewicht.

  • Verfärbung der Fassade
    Im Laufe der Jahre nimmt die Fassade eines Holzhauses einen gräulichen Farbton an. Wenn Sie dies verhindern wollen, müssen Sie regelmäßig nachlackieren. Die relativ aufwändigen Arbeiten stehen je nach Standort und Holzart alle 5 bis 10 Jahre an.

  • Organisches Material
    Der größte Vorteil des Holzhauses ist auch sein Nachteil: Holz ist ein natürliches Material, das arbeitet. So ist es möglich, dass sich das Gebäude noch setzt. Zudem ist Holz witterungsanfällig. Insbesondere Feuchtigkeit macht Holzhäusern zu schaffen. Davor schützen unter anderem spezielle Anstriche oder eine wetterfeste Verkleidung der Fassade.

Häufiges Vorurteil: Schädlings- und Brandgefahr

Holzhäusern wird oft nachgesagt, dass sie anfällig für Schädlinge sind und eine höhere Brandgefahr aufweisen als andere Haustypen. Beide Punkte treffen für moderne Holzhäuser in der Regel nicht zu. Hochwertiges Holz wird getrocknet und behandelt, sodass Schädlinge in der Regel fernbleiben. Auch im Hinblick auf die Brandgefahr unterscheiden sich moderne Holzhäuser kaum von Häusern anderer Bauweisen. Holz kann die Grundkonstruktion im Ernstfall sogar schützen: Fängt es Feuer, verkohlt meist die oberste Schicht. Der Rest fängt erst nach längerer Zeit und bei sehr hohen Temperaturen an zu brennen. 

Es gibt eine Reihe von Zertifizierungen, die Aufschluss über die Qualität von Holzhäusern geben. Zwei Beispiele für in der Branche anerkannte Gütesiegel sind: 

  • QDF-Siegel: Der Bundesverband Deutscher Fertigbau (BDF) hat die Qualitätsgemeinschaft Deutscher Fertigbau (QDF) geschaffen. Die Mitglieder lassen sich bei der Herstellung und Montage von unabhängigen Prüfern über die Schulter schauen und die Qualität der Baustoffe überprüfen. 
  • RAL-Gütezeichen „Holzhausbau“: Hinter dem RAL (Reichs-Ausschuss für Lieferbedingungen) Gütezeichen steht das Deutsche Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung. Die unabhängige Organisation überprüft die Qualität der vorgefertigten Elemente und die Ausführung auf der Baustelle.

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