Fachwerkhaus: Traditionelle Handwerkskunst

Fachwerkhaus:
Traditionelle Handwerkskunst

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Kaum einen anderen Haustyp bringen Menschen auf der ganzen Welt so sehr mit Deutschland in Verbindung wie das Fachwerkhaus. Die traditionellen Häuser mit den Holzbalken stehen für jahrhundertelange Handwerkskunst und werden je nach Region mit spezifischen Materialien oder Schmuckformen gebaut. Wenn Sie ein Fachwerkhaus bauen wollen, finden Sie hier einen Überblick über Bauweise, Vor- und Nachteile sowie Kosten.

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Welche Bauweise bevorzugen Sie?

  • Fachwerkhäuser stehen für jahrhundertlange Handwerkskunst
  • Auch heute werden noch Häuser in Fachwerk-Optik gebaut, oft als Fertighaus
  • Die natürlichen und nachhaltigen Baustoffe sorgen für guten Wärme- und Schallschutz
  • Aufgrund ihrer besonderen Optik ist eine Baugenehmigung für ein Fachwerkhaus nicht überall leicht zu erhalten
  • Fachwerkhäuser punkten mit einem hohen Wiederverkaufswert – vor allem in zentralen Lagen von Städten

Die Kosten für ein traditionelles Fachwerkhaus beginnen bei etwa 2.000 Euro pro Quadratmeter. Sie haben allerdings die Möglichkeit, selbst Hand anzulegen – zum Beispiel bei der Ausfachung, dem Füllen der Lücken zwischen den Holzbalken –, um Kosten zu sparen.

Der Begriff Fachwerkhaus hat seinen Ursprung vermutlich im mittelhochdeutschen Wort „vach“, das so viel wie Geflecht bedeutet und die Bauweise eines Fachwerkes treffend beschreibt. Je nach Region werden die Zwischenräume zwischen den Holzbalken mit unterschiedlichen Baumaterialien gefüllt. 

Die Bauweise von Fachwerkhäusern
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Fachwerkhäuser in Skelettbauweise

Die Konstruktion eines Fachwerkhauses besteht aus horizontalen, vertikalen und diagonalen Holzbalken. Man spricht vom Skelettbau oder Ständerbauweise. Die Räume zwischen dem Holzskelett werden als Gefache bezeichnet und mit einem anderen Material gefüllt.

In Norddeutschland sind dies in der Regel Ziegel, im Schwarzwald Holzbohlen und in Ost- sowie Süddeutschland ist es Lehm.

Neben den tragenden Holzbalken gibt es Schmuckhölzer, die lediglich eine dekorative Funktion erfüllen. Sie können geschwungen sein, Rauten oder andere Schmuckelemente bilden. Historische Fachwerkhäuser sind meist künstlerisch verziert und die Balken mit Schnitzereien versehen.

Werden Fachwerkhäuser heute noch gebaut?

Es gibt zwar deutlich weniger Fachwerkhaus-Anbieter als dies zum Beispiel für Massivhäuser oder Fertighäuser der Fall ist, aber sie werden immer noch gebaut. Meist handelt es sich aber nicht mehr um historisch exakt nachempfundene Fachwerkhäuser. Der Begriff an sich ist nicht geschützt, sodass sich auch solche Häuser so nennen dürfen, die lediglich eine Fassade in Fachwerkoptik haben. Fachwerkhäuser werden heutzutage auch als Fertighaus gebaut.

Fachwerkhaus sanieren

Als Alternative zum Neubau können Sie auch ein Fachwerkhaus kaufen und sanieren. Viele Gemeinden bieten dafür sogar finanzielle Förderungen. Da die Häuser teilweise unter Denkmalschutz stehen, gibt es für die Sanierung oft strenge Auflagen. Hier finden Sie Tipps für den Kauf eines denkmalgeschützten Hauses.

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Fachwerkhäuser sind nicht nur Paradebeispiele traditioneller Handwerks- und Hausbaukunst, sondern haben noch weitere Vorteile. Lesen Sie hier, was für ein Fachwerkhaus spricht.

  • Natürliche und nachhaltige Baumaterialien

    Die Verwendung hochwertiger Baustoffe aus der Natur sorgt für Wohngesundheit, Behaglichkeit und ist nachhaltig in der Bauweise. Holz, Lehm und Ziegel nehmen Feuchtigkeit aus der Luft auf und geben sie wieder ab, sobald es im Inneren zu trocken wird. Das sorgt für ein angenehmes Raumklima.

  • Geringer Energieverbrauch

    Dank der natürlichen Dämmeigenschaften ist der Energieverbrauch gering. Erdwärme und Wärmepumpe, innovative Lüftungssysteme sowie weitere Maßnahmen wie eine Photovoltaikanlage mit leistungsstarker Hausbatterie sorgen dafür, dass aus einem Fachwerkhaus ein Passivhaus oder Plusenergiehaus wird, das nahezu unabhängig von der externen Energieversorgung ist.

  • Geringer Energieverbrauch

    Dank der natürlichen Dämmeigenschaften ist der Energieverbrauch gering. Erdwärme und Wärmepumpe, innovative Lüftungssysteme sowie weitere Maßnahmen wie eine Photovoltaikanlage mit leistungsstarker Hausbatterie sorgen dafür, dass aus einem Fachwerkhaus ein Passivhaus oder Plusenergiehaus wird, das nahezu unabhängig von der externen Energieversorgung ist.

  • Hoher Wiederverkaufswert

    Fachwerkbauten sind nicht nur im Hinblick auf ihre Statik äußerst robust. Sie verlieren über die Jahre kaum an Wert und können somit eine Investition in die Zukunft sein. Das gilt vor allem für Fachwerkhäuser in zentralen Lagen. 

Historisch anmutende Fachwerkhäuser haben nicht nur Vorteile. Längere Bauzeit, höhere Kosten und mögliche Probleme bei der Baugenehmigung: Diese (möglichen) Nachteile sollten Sie kennen.

  • Längere Bauzeit, höhere Kosten

    Sowohl beim Grundriss als auch bei den Materialien haben Bauherren bei einem Fachwerkhaus in Fertigbauweise meist weniger Gestaltungsmöglichkeiten als bei der Massivbauweise. Sonderwünsche lassen sich zwar realisieren, treiben aber die Hausbau-Kosten in die Höhe.

  • Mögliche Probleme bei der Baugenehmigung

    Fachwerkhäuser ragen heraus – sowohl mit ihrer Höhe als auch in ihrer historischen Erscheinung. Nicht überall erfüllen sie die Vorgaben des Bebauungsplans und haben so wenig Chancen auf eine Baugenehmigung. Vor allem in Neubaugebieten, in denen meist moderne Bauweisen dominieren, sind die Chancen gering.    

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