• In der Regel werden Sie das Bautagebuch nicht selbst führen, sondern Ihrem Bauleiter übertragen.
• Lassen Sie sich regelmäßig Kopien seines Bautagesbuches geben und bewahren Sie diese gut auf.
• Ein ordnungsgemäß geführtes Bautagebuch hat vor Gericht Bestand und ist ein Beweismittel, falls es später zu einem Rechtsstreit über Baumängel oder andere Streitpunkte kommt.

Bauleiter ist, wer

• für die fachgerechte Ausführung sorgt
• dafür verantwortlich ist, dass die Bestimmungen der Baugenehmigung eingehalten werden
• das Bauprojekt gegenüber der Baubehörde verantwortet
• für die Verkehrssicherheit der Baustelle zuständig ist

In der Landesbauordnung vieler Bundesländer ist eine Mindestqualifikation für Bauleiter vorgeschrieben, wodurch Sie als privater Bauherr die Bauleitung oft gar nicht selbst übernehmen dürfen.

Wenn Sie mit einem Generalunternehmen bauen, übernimmt dieses die Bauleitung. Gleiches gilt für Massivhaus- und Fertighausanbieter. Diese bieten meist ein Rundum-Paket, das auch die Planung und Baugenehmigung umfasst. Falls Sie sich für einen Bauträger entscheiden, haben Sie mit dem Hausbau gar nichts zu tun, sondern kaufen ein fertig geplantes und errichtetes Haus.

Im Bautagebuch werden sämtliche Arbeitsabläufe und Vereinbarungen eingetragen, die den Bau betreffen. Alle beteiligten Handwerker und Arbeiter müssen die Dokumentation noch am gleichen Tag unterschreiben. Folgende Aufzeichnungen gehören ins Tagebuch:

• Bezeichnung bzw. Anschrift des Bauprojekts
• Name der beteiligten Bauunternehmen und Handwerker
• Witterungsbedingungen auf der Baustelle – zumindest dann, wenn sie Auswirkungen auf die Bauarbeiten haben
• Anzahl der Beschäftigten und der geleisteten Arbeitsstunden
• ggf. Besprechungen, deren Inhalt und Ergebnis
• Welche Aufgabe von wem begonnen wurde und wie der Stand am Ende des Tages war
• Welche Baumaterialien und Geräte eingesetzt wurden
• Verzögerungen und besondere Vorkommnisse
• ggf. behobene und neue Mängel sowie aktuelle Mängelliste