Ungeziefer im Haus – so werden Sie Schädlinge wieder los

Ungeziefer im Haus – so werden Sie Schädlinge wieder los

© FalconScallagrim / iStock

Ob Blattläuse, Brotkäfer, Motten, Mäuse oder Ratten: Viele Schädlinge fühlen sich in unseren Wohnungen und Häusern pudelwohl. Ein Schädlingsbefall ist ärgerlich, doch mit unseren Tipps werden Sie Ungeziefer im Haus schnell wieder los.

Stellen Sie sich vor, Sie öffnen Ihren Kleiderschrank und entdecken kleine Löcher und eklig-klebrige Gespinste auf Ihrem Lieblings-Outfit – das „Werk“ von Kleidermotten-Larven. Oder Mehlwürmer, die Larven des Mehlkäfers, ringeln sich genüsslich in Ihren Backzutaten. Kein schöner Gedanke? Hier lernen Sie das typische Ungeziefer im Haushalt kennen und erfahren, wie Sie die Schädlinge bestimmen und bekämpfen können. Doch so weit muss es gar nicht kommen: Unsere Infografik zeigt Ihnen, wie Sie das Einnisten von Ungeziefer im Haus verhindern können.

Ungeziefer im Haus und Garten verursachen oft Mängel. Schädlinge können nicht nur die Bausubstanz zerstören, sondern auch Lebensmittel verderben oder unsere Gesundheit gefährden. Aufgrund dieser unterschiedlichen Auswirkungen werden die Tierchen in verschiedene Kategorien eingeordnet: Materialschädlinge, Pflanzenschädlinge, Vorratsschädlinge, Hygieneschädlinge und Lästlinge.

Nachfolgend stellen wir Ihnen die einzelnen Schädlingskategorien vor und nennen typische Arten von Ungeziefer, das Ihnen im Haus oder Garten begegnen kann.

Übrigens

Viele Schädlinge lassen sich mehreren Kategorien zuordnen. So sind Mäuse und Küchenschaben sowohl Vorratsschädlinge, weil sie sich von unseren Lebensmitteln ernähren, als auch Hygieneschädlinge, da sie Krankheiten übertragen können.

Pflanzenschädlinge

Pflanzenschädlinge haben es in der häuslichen Umgebung vor allem auf Nutz- und Zimmerpflanzen abgesehen. Doch auch im Garten können sie zuschlagen. Je nach Schädlingsart treten bei einem Befall leichte bis schwere Schäden auf, einige Pflanzen sterben auch komplett ab. Daher ist es ratsam, Zimmer- und Gartenpflanzen sowie Bäume im Garten regelmäßig auf Pflanzenschädlinge zu untersuchen. Typische Vertreter sind Blattläuse, Trauermücken, Spinnmilben und Thripse.

Vorratsschädlinge

Wie der Name vermuten lässt, nisten sich Vorratsschädlinge gern in Lebensmitteln ein. Sie haben es auf Nahrungs-, Genuss- und Futtermittel abgesehen, die dann für unsere Zwecke ungenießbar werden. Um einem Befall vorzubeugen, sollten Vorräte in luftdicht verschließbaren Behältnissen gelagert werden. So können die Schädlinge Lebensmittel wie Mehl, fertige Backwaren oder Gewürze nicht erreichen. Typische Vorratsschädlinge sind Lebensmittelmotten, Brotkäfer, Mehlmilben, Ratten und Mäuse.

Materialschädlinge

Materialschädlinge ernähren sich von tierischen oder pflanzlichen Materialien. Wenn Sie beispielsweise Löcher in Holzmöbeln oder -balken, in Teppichen oder Kleidung finden, handelt es sich meist um das Werk von Materialschädlingen. Durch die Beschädigungen, die dieses Ungeziefer an der Bausubstanz und an hochwertigen Materialien wie Pelzen hinterlässt, kann auch bei einem geringen Befall ein großer monetärer Schaden entstehen. Typische Materialschädlinge sind unter anderem Holzwürmer, Kleidermotten, Speckkäfer und Steinmarder.

Hygieneschädlinge

Bei Hygieneschädlingen handelt es sich um Insekten und Tiere, die durch verschiedene Kontaktwege – beispielweise Stiche oder Bisse – Krankheiten auf den Menschen übertragen können. Blutsauger gehören ebenso dazu wie Tierarten, die Lebensmittel mit ihren Ausscheidungen verschmutzen und dadurch Allergien auslösen. Auch Schadnager wie Ratten und Mäuse zählen zu den Hygieneschädlingen. Da sie krank machen können, sollten Sie Hygieneschädlinge so schnell wie möglich loswerden. Typische Vertreter dieser Gattung sind Bettwanzen, Flöhe und Küchenschaben.

Lästlinge

Im Gegensatz zu anderem Ungeziefer in Haus und Garten verursachen Lästlinge keinen Schaden. Viele Menschen empfinden lediglich ihre Anwesenheit schlichtweg als störend oder eklig. Aus diesen Gründen werden sie in der häuslichen Umgebung oft bekämpft. Zu den Lästlingen zählen unter anderem Silberfische, Wespen, Ohrenkneifer und Kellerasseln.

Schädlinge in der Mietwohnung werden oft zum Streitthema zwischen Mietern und Vermietern. Nicht immer handelt es sich um einen Schädlingsbefall, wenn sich eine Kleidermotte, eine Spinnmilbe oder ein paar Wespen in die Wohnung verirren. Ein Schädlingsbefall liegt erst dann vor, wenn das Vorkommen des Ungeziefers über eine Unannehmlichkeit hinausgeht. In diesem Fall ist die Kostenübernahme für die Schädlingsbekämpfung im Mietrecht klar geregelt.

Sind Schädlinge im Haus, sollten Sie zuerst den Vermieter informieren.
© Paul Bradbury / iStock - Sind Schädlinge im Haus, sollten Sie zuerst den Vermieter informieren.

Grundlagen im Mietrecht bei Schädlingsbefall

Laut § 535 BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) sind Vermieter:innen dazu verpflichtet, die Mietwohnung in einem einwandfreien und bewohnbaren Zustand zu übergeben und diesen Zustand während des Mietverhältnisses aufrechtzuerhalten. „Einwandfrei und bewohnbar“ bedeutet auch schädlingsfrei. Ist die Wohnung von Ungeziefer befallen, kann das die Nutzungsmöglichkeiten des Wohnraums beeinträchtigen. Nicht selten kostet ein Schädlingsbefall Mietende viel Geld, beispielsweise, wenn das Mobiliar beschädigt oder Kleidung zerstört wird. In diesem Fall steht Mieter:innen unter gewissen Umständen Schadensersatz zu.

Auf der anderen Seite gehört es zu den Pflichten eines Mieters, die Wohnung regelmäßig zu säubern, zu pflegen und sie frei von Schädlingen zu halten. Die Frage, wer bei einem Schädlingsbefall zahlt, lässt sich daher oft nicht pauschal beantworten. Es muss zuerst geklärt werden, ob der Befall durch eine der beiden Parteien verschuldet wurde.

Schädlingsbefall in der Mietwohnung: Wer trägt die Kosten?

Entdecken Mietende Ungeziefer in der Wohnung, sind sie dazu verpflichtet, die Vermieterin oder den Vermieter über den Schädlingsbefall zu informieren. Im Anschluss müssen die Vermietenden die Schädlinge beseitigen. Ergreifen Mietende eigenständig und ohne Absprache Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung, müssen sie die Kosten selbst tragen.

Tipp:

In manchen Mietverträgen finden sich Klauseln, die den Mietenden die Kosten einer Schädlingsbekämpfung auferlegen. Diese Vereinbarungen sind laut einem Urteil des Amtsgerichtes Bonn unwirksam (Az. 6 C 277/84).

Es ist folglich gar nicht so einfach zu bestimmen, wer in einem Mietverhältnis die Kosten für die Beseitigung des Ungeziefers im Haus tragen muss. Das kommt ganz auf den Einzelfall an und hängt von bestimmten Faktoren ab, die wir Ihnen im folgenden Abschnitt näher erläutern. 

Wann müssen Vermietende die Kosten für eine Schädlingsbekämpfung übernehmen?

Laufende Kosten, die der Schädlingsvorbeugung dienen, zählen zu den umlagefähigen Betriebskosten. Diese dürfen Vermietende nach § 27 II. BV (Betriebskostenverordnung) anteilig bei ihren Mieter:innen abrechnen. Liegt jedoch bereits ein Schädlingsbefall vor, trägt grundsätzlich die Vermieterin oder der Vermieter die Kosten für die Schädlingsbekämpfung. Hierbei gelten jedoch folgende Voraussetzungen:

  • Die Mietenden haben den Schaden weder durch ihr Verhalten begünstigt, noch verschuldet oder verursacht.
  • Die Mietenden haben die Vermieterin oder den Vermieter ohne zu zögern über das Ungeziefer im Haus informiert.

Im Zweifelsfall müssen die Vermietenden beweisen, dass die Mietenden für den Schaden selbst verantwortlich sind.

In folgenden Fällen müssen die Vermietenden ebenfalls die Kosten der Schädlingsbeseitigung tragen und zudem Schadensersatz leisten:

  • Schuldhaftes Verschweigen: Verheimlicht die Vermieterin oder der Vermieter den Mietenden vor Vertragsabschluss einen früheren Schädlingsbefall und es befindet sich erneut Ungeziefer in der Wohnung, tragen die Vermietenden nicht nur die Kosten, sondern müssen auch Schadensersatz leisten. Das gilt auch, wenn die Vermietenden zuvor Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung eingeleitet haben.
  • Keine Reaktion: Wenn die Vermietenden nach Aufforderung und Fristsetzung durch die Mietenden keine Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung ergreifen, müssen sie nicht nur die Kosten der Schädlingsbeseitigung tragen, sondern auch den entstandenen Schaden bezahlen.
  • Schuldhaftes Handeln der Vermietenden: Können die Mietenden beweisen, dass die Vermieterin oder der Vermieter zweifelsfrei schuld am Ungezieferbefall ist, dürfen sie Schadensersatz verlangen.

Tipp:

Ein einmaliger Schädlingsbefall ist in der Regel keine Rechtfertigung für eine Mietminderung. Diese ist nur gerechtfertigt, wenn die Unschuld der Mietenden zweifelsfrei feststeht und der vertragsgemäße Gebrauch der Wohnung stark eingeschränkt ist. Trifft dies zu, sollten Sie sich von einem Anwalt beraten lassen.

Wann müssen Mietende die Kosten der Schädlingsbekämpfung tragen?

In einem Mietverhältnis kommt in der Regel die Vermieterin oder der Vermieter für die Schädlingsbeseitigung auf. Nur bei Vorratsschädlingen müssen die Mietenden beweisen, dass der Befall nicht durch sie selbst verursacht worden ist.

Können Vermietende allerdings zweifelsfrei belegen, dass die Mieterin oder der Mieter für den Ungezieferbefall verantwortlich ist, müssen die Mietenden die Kosten für die Schädlingsbekämpfung übernehmen. Zudem dürfen die Vermietenden auch Schadensersatz verlangen.

Verschweigen die Mietenden einen Ungezieferbefall oder zögern die Schadensmeldung schuldhaft hinaus, müssen sie ebenfalls die Kosten der Beseitigung übernehmen. Zudem kann die Vermieterin oder der Vermieter Schadensersatzansprüche gegen die Mietenden geltend machen.

Wer sich nicht in einem Mietverhältnis befindet oder nur einen geringen Schädlingsbefall vorfindet, kann selbst einige Erste-Hilfe-Maßnahmen zur Schädlingsbekämpfung einleiten. In allen anderen Fällen ist es ratsam, professionelle Hilfe zu holen.

Tipp:

Schädlingsbekämpfer:innen und Kammerjäger:innen vertreiben nicht nur das lästige Ungeziefer, sondern helfen auch, einem erneuten Befall vorzubeugen.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über typische Schädlinge im Haus und Tipps, wie man sie bestimmen und bekämpfen kann.

Erste Hilfe bei Pflanzenschädlingen

Pflanzenschädlinge sind für Hobbygärtnerinnen und -gärtner ein besonderes Ärgernis. Allerdings müssen sie das Ungeziefer selbst bekämpfen – das ist nicht die Aufgabe der Vermietenden. Pflanzenschädlinge sind mietrechtlich nicht relevant. Der Gesetzgeber geht allgemein davon aus, dass die Mietenden die Plage selbst verschulden und die Pflanzenschädlinge die Wohnqualität nicht erheblich einschränken.

In den nächsten Absätzen erfahren Sie, wie Sie Blattläuse, Trauermücken und Spinnmilben erkennen und effektiv beseitigen können.

© Kees Koertshuis / pixabay - Blattläuse können grau, braun, grün oder gelb sein
© Ines Carrara / iStock - Trauermücken werden oft mit Fruchtfliegen verwechselt.
© Andril Zastrozhnov / iStock - Spinnmilben auf einer Zimmerpflanze.

Blattläuse erkennen und bekämpfen

Zimmerpflanzen können durch verschiedene Arten von Blattläusen Schaden nehmen. Die einzelnen Blattlausarten sehen unterschiedlich aus, haben aber einige Merkmale gemeinsam.

Aussehen:

  • Größe: 3-7 mm
  • Farbe: Braun, Gelb, Grün oder Grau
  • Manche Arten haben Flügel, andere nicht
  • Alle Arten besitzen einen Stechrüssel

Schadbild:

  • Klebriger Honigtau an der Pflanze
  • Blätter und Triebspitzen verkümmern
  • Bei schlimmem Befall kann die Pflanze absterben

Zeigt Ihre Pflanze diese Symptome, sollten Sie sie isolieren und die Blattläuse schnell bekämpfen, damit sie sich nicht weiter ausbreiten.

Diese Maßnahmen helfen dabei, Blattläuse loszuwerden:

  • Brausen Sie die Pflanze ordentlich ab, um alle Blattläuse abzuspülen. Den Wurzelballen sollten Sie dabei in eine Plastiktüte packen.
  • Besprühen Sie anschließend die Pflanze mit Niemöl (auch: Neemöl) oder einem Brennnesselsud. Diesen können Sie selbst herstellen, indem Sie 100 Gramm Brennnesseln in einem Liter Wasser kochen und diesen Sud 2 Tage ziehen lassen.

Trauermücken effektiv bekämpfen

Trauermücken gehören zu den häufigsten Pflanzenschädlingen im Haus. Sie werden oft mit Fruchtfliegen verwechselt. Anders als Fruchtfliegen steuern Trauermücken jedoch nicht Obst an, sondern tummeln sich gerne in der Pflanzenerde und fliegen in der Wohnung herum. Ihre Larven ernähren sich von den Wurzeln der Pflanzen und fressen manchmal die Pflanzenstängel hohl.

Aussehen:

  • Größe: 2-4 mm
  • Farbe: Schwarz
  • Haben im Gegensatz zu Obstfliegen lange Beine und Fühler sowie größere Flügel
  • Die Larven sehen glasig-weiß aus

Schadbild:

  • Stecklinge und Keimlinge können bei einem Befall absterben
  • Hohle Pflanzenstängel
  • Kümmerwuchs
  • Trauermücken werden aufgescheucht, wenn Sie die betroffene Pflanze gießen oder anheben

Mit diesen einfachen und effektiven Methoden bekämpfen Sie Trauermücken:

  • Stecken Sie drei bis vier abgebrannte Streichhölzer kopfüber in die Erde. Die Schwefelbestandteile im Zündkopf töten die Larven ab. Wechseln Sie die Streichhölzer alle drei Tage aus.
  • Verdünnen Sie circa 100 Milliliter kalten Kaffee mit ebenso viel Wasser und wässern Sie damit die Blumenerde. Die Larven vertragen das Koffein nicht und verenden.
  • Mithilfe von Klebefallen, auch Gelbsticker genannt, bekämpfen Sie erwachsene Trauermücken.
  • Bedecken Sie die Blumenerde zwei bis drei Millimeter hoch mit Kalk, Quarzsand oder Kies. So können die Mücken keine weiteren Eier ablegen.

Spinnmilben: Aussehen und Bekämpfung

Gerade im Winter, wenn die Luftfeuchtigkeit im Zimmer gering ist, befallen diese kleinen Spinnentiere Zimmerpflanzen besonders gern. Bei idealen Lebensbedingungen vermehren sich Spinnmilben sehr schnell. An einem sonnigen Blumenfenster legen die Weibchen oft das ganze Jahr über Eier auf den Blattunterseiten ab. Spinnenmilben sind an ihrem Schadbild zu erkennen.

Aussehen:

  • Größe: Unter 1 mm
  • Mit bloßem Auge fast nicht zu sehen

Schadbild:

  • Sie hinterlassen sehr feine Spinnweben auf der Pflanze. Diese werden durch leichtes Ansprühen mit Wasser sichtbar und verraten die Anwesenheit der Pflanzenschädlinge
  • Auf der Blattoberfläche entstehen kleine helle Flecken
  • Blätter werden gelb und sterben ab

Spinnmilben verbreiten sich schnell und können Zimmerpflanzen großen Schaden bereiten, daher sollten Sie schnell handeln.

So werden Sie Spinnmilben los:

  • Duschen Sie die Pflanze alle paar Tage gründlich ab und verpacken Sie sie anschließend sorgfältig in einer durchsichtigen Plastiktüte. Durch die erhöhte Luftfeuchtigkeit sterben die Insekten nach etwa einer Woche ab.
  • Bei einem starken Befall können Sie auch Raubmilben zur Bekämpfung einsetzen. Lassen Sie sich beim Fachhändler über passende Arten beraten.
  • Gegen Spinnmilben hilft das Besprühen der Pflanze mit einer Lösung aus Wasser und Raps- oder Niemöl, auch Neemöl genannt. Wiederholen Sie die Anwendung jede Woche, bis Sie die Spinnmilben beseitigt haben. Falls Sie Raubmilben einsetzen, sollten Sie auf eine Ölbehandlung verzichten.

Tipps gegen Vorratsschädlinge

Vorratsschädlinge lieben dunkle Küchenschränke, in denen sie sich in aller Ruhe über vorhandene Lebensmittel hermachen können. Haben Sie Lebensmittelmotten, Brotkäfer oder anderes Ungeziefer in Ihrer Küche entdeckt, ist es höchste Zeit, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

© Stephan Zabel / iStock - Lebensmittelmotten legen ihre Eier in kohlenhydrathaltige Nahrungsmittel.
© Henrik L / iStock - Ein Mehlkäfer im Schlemmerparadies.
© rr145 / fotolia - Ratten sind Vorrats-, Hygiene- und Materialschädlinge.

Lebensmittelmotten bekämpfen

Lebensmittelmotten gehören zu den besonders hartnäckigen Vorratsschädlingen. Ist das Ungeziefer erst einmal im Haus, wird man es schwer wieder los. Zu den Lebensmittelmotten gehören Dörrobstmotten, Mehlmotten und Speichermotten. Obwohl diese drei Arten unterschiedlich aussehen, haben sie gemeinsame Merkmale.

Aussehen:

  • Größe: Je nach Art 0,4-1,4 cm
  • Farbe: Dunkel mit Flecken oder einem braunen Muster
  • Die Raupen wachsen sehr schnell und können bis zu 1,7 cm lang werden

Lebensmittelmotten legen ihre Eier gerne in kohlenhydratreiche Nahrung wie Nudeln, Getreideprodukte, Nüsse oder Dörrobst ab. Sie fühlen sich aber auch in Tee, in Gewürzen, in Kakao, Schokolade oder Kaffee wohl.

So bekämpfen Sie Lebensmittelmotten effektiv:

  • Entsorgen Sie alle befallenen Lebensmittel. Zur Sicherheit sollten Sie die betroffenen Lebensmittel vorher ein paar Tage einfrieren, um alle Raupen abzutöten.
  • Wischen Sie die Vorratsschränke mit Essigwasser aus. Achten Sie dabei auch auf kleine Ritzen.
  • Nutzen Sie Pheromon-Klebefallen.
  • Alternativ können Sie auch Schlupfwespen zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten einsetzen.

Tipps gegen Brotkäfer, Kornkäfer und Mehlkäfer

Wie der Name vermuten lässt, lieben diese Käferarten – und besonders ihre Larven – fertige Backwaren. Aber auch Mehl, Gewürze oder Hülsenfrüchte stehen auf ihrem Speiseplan.

Aussehen Brotkäfer:

  • Größe: Bis zu 3 mm
  • Farbe: Rotbraun
  • Die Käfer haben eine ovale Form und sind behaart
  • Die Larven sind weiß-gelblich und bis zu 5 mm lang

Aussehen Mehlkäfer:

  • Größe: 10-18 mm
  • Farbe: Rotbraun
  • Die Käfer sind länglich geformt und haben Rillen auf den Flügeln
  • Die Larven sind bis zu 3 cm lang und sind geringelt

Aussehen Kornkäfer:

  • Größe: 3-5 mm
  • Farbe: Rotbraun bis Dunkelbraun
  • Der Kornkäfer ist länglich geformt, besitzt einen erkennbaren Rüssel und Mundwerkzeuge
  • Der vordere Teil des Körpers ist punktartig eingekerbt
  • Die Larven sind 2 mm groß und haben einen braunen Kopf

Wenn Sie Mehlkäfer, Kornkäfer oder Brotkäfer bekämpfen möchten, müssen Sie ähnlich vorgehen wie bei Lebensmittelmotten. Frieren Sie betroffene Lebensmittel vor dem Entsorgen ein und wischen Sie alle Schränke gründlich aus. Klebefallen und Schlupfwespen können Sie als zusätzliche Maßnahmen einsetzen.

Mäuse und Ratten bekämpfen

Mäuse und Ratten sind in Garten und Wohnung keine gern gesehenen Gäste. Sie können nicht nur Vorräte verderben, sondern auch Krankheiten übertragen. Vermuten Sie eine Ratten- oder Mäuseplage, sollten Sie Ihre Vorräte auf Nagespuren überprüfen. Auch Mäuse- oder Rattenkot ist ein deutlicher Hinweis auf die Tiere. Im Garten sollten Sie außerdem auf Pfotenabdrücke und Mäusetunnel beziehungsweise Rattenlöcher achten.

Um einem Befall vorzubeugen, sollten Sie Ihren Müll reduzieren und Abfallbehälter sicher verschließen. Falls Sie einen Komposthaufen im Garten haben, sollten Sie dort keine Essensreste wie Wurst- oder Fleischabfälle entsorgen.

Wer Mäuse oder Ratten im Haus hat, kann sie mit Gerüchen von Nelkenöl, Terpentin oder Essigessenz vertreiben. Zudem kann es hilfreich sein, gebrauchtes Katzenstreu in Stoffsäcken entlang der Laufwege der Tiere auszulegen. Effektiv ist auch der Einsatz von Lebendfallen. Wichtig ist, dass Sie die eingefangenen Tiere weit entfernt von zu Hause aussetzen, andernfalls finden sie zurück.

Tipp:

Sind Sie von einer Ratten- oder Mäuseplage in der Wohnung betroffen, sollten Sie sich an eine Kammerjägerin oder einen Kammerjäger wenden: Die Profis helfen Ihnen dabei, die Nager schnell los zu werden.

Materialschädlinge bekämpfen

Materialschädlinge können einen hohen wirtschaftlichen Schaden verursachen, wenn sie die Bausubstanz befallen oder sich über teure Kleidung hermachen. Daher sollten Sie bei einem Befall am besten sofort handeln. Hier erfahren Sie, wie sie mit Holzwürmern, Kleidermotten und Steinmardern fertig werden.

© alexmak72427 / iStock - Löchriges Holz mit Holzstaub sind Anzeichen für einen Holzwurmbefall.
© ThomasZ / adobe Stock - Kleidermotten haben im Gegensatz zu anderen Mottenarten kein Muster.
© creativenature nl / iStock - Marder im Haus beschädigen oft die Isolierung.

Holzwürmer bekämpfen

Als Holzwürmer werden landläufig die Larven des Nagekäfers oder des Hausbocks bezeichnet. Sie fressen sich durch Holzbalken und können sogar ganze Dachstühle zerstören. Aus diesem Grund gehören sie zu den gefürchtetsten Materialschädlingen.

Aussehen:

  • Nagekäfer: 2,5-5,0 mm, braune Farbe, behaart, Streifenmuster auf den Flügeln, Kopf ist unter einem kapuzenförmigen Schild versteckt
  • Nagekäfer-Larven: 1-6 mm, weiße Farbe
  • Hausbock: 10,0-28,0 mm, schmal, schwarzbraune Farbe, sehr lange Fühler, Halsschild mit zwei Schwielen
  • Hausbock-Larven: 15-25 mm, weiße Farbe, segmentiert, rotbraune Beißzange

Falls Sie verräterische Löcher in den Holzbalken Ihres Hauses entdecken, könnte es sich um einen Holzwurmbefall handeln. Häufig ist unterhalb der Löcher Holzstaub zu finden. In vielen Bundesländern ist ein Befall von Hausbockkäfern oder Nagekäfern meldepflichtig. Aus diesem Grund sollten Sie ein Unternehmen für Schädlingsbekämpfung zu Rate ziehen und den Befall gegebenenfalls Ihrer Bauordnungsbehörde mitteilen.

Holzkäfer bekämpfen Sie mit diesen Tipps:

  • Lassen Sie einen größeren Holzwurmbefall von einer Kammerjägerin oder einem Kammerjäger beseitigen. Werden tragende Balken instabil, kann dies das gesamte Haus und seine Bewohner:innen gefährden.
  • Befallene Bauteile auswechseln beziehungsweise von einer Expertin oder einem Experten austauschen lassen.
  • Borsalz tötet die Larven und Käfer in den Tunneln ab. Es wirkt auch präventiv gegen die Holzschädlinge.
  • Extreme Temperaturen und Trockenheit vertreiben Holzwürmer. Handelt es sich beispielsweise um ein Möbelstück, können Sie es im Sommer oder Winter nach draußen stellen.
  • Alternativ können Sie bei einem schwachen Befall Holzwürmer mit Eicheln als Alternativnahrung aus ihrem Versteck locken.

Kleidermotten bekämpfen

Werden die Winter- oder Sommerklamotten aus dem Kleiderschrank geholt, erleben manche eine böse Überraschung: Kleine Löcher und klebrige Gespinste. Meist sind Kleidermotten die Übeltäter. Sie befallen mit Vorliebe tierische Materialien wie Wolle, Seide, Kaschmir oder Pelz.

Aussehen:

  • Kleidermotte: 4-9 mm, dunkelbraun bis hellgelb ohne Muster, glänzende, aber bewimperte Flügel
  • Larven: Bis zu 10 mm, weiß bis gelb mit gelbbraunem Kopf

Die Larven der Kleidermotte fressen sich durch Stoffe tierischen Ursprungs und hinterlassen dabei kleine Löcher. Zudem finden Sie in einem betroffenen Kleidungsstück häufig helle Gespinste, die auf Kleidermotten hinweisen.

So werden Sie Kleidermotten los:

  • Entsorgen Sie betroffene Kleidungsstücke sofort, am besten in einem luftdicht verschlossenen Beutel.
  • Waschen Sie alle im Kleiderschrank verbleibenden Kleidungsstücke bei über 50° C. Empfindliche Textilien können Sie alternativ rund vier Wochen einfrieren.
  • Wischen Sie den Kleiderschrank gründlich mit Essigwasser aus.
  • Der Geruch von Lavendel oder Zedernholz vertreibt Kleidermotten, daher sind Duftsäckchen ideal. Klebefallen tun ihr übriges.
  • Schlupfwespen sind eine natürliche Bekämpfungsmethode gegen Kleidermotten. Sie verschwinden von allein, wenn es keine Motten mehr in Ihrem Schrank gibt.

Tipps gegen Steinmarder

Wenn es nachts auf dem Dachboden rumpelt, kratzt und faucht, hat sich eventuell ein Steinmarder bei Ihnen eingenistet. Steinmarder können viel Schaden anrichten, denn häufig graben sie beispielsweise einen Tunnel durch die Dachisolierung oder fressen Kabel an. Mit diesen Tipps lassen sich Marder vertreiben:

  • Dichten Sie die Schlupflöcher der Tiere ab. Diese sind nicht immer leicht zu finden und häufig auch an gefährlichen Stellen. Ist dies der Fall, sollten Sie sich an ein Unternehmen für Schädlingsbekämpfung wenden.
  • Vertreiben Sie die Tiere durch laute Geräusche. Räumen Sie beispielsweise den Dachboden um oder lassen Sie ein paar Tage das Radio laufen.
  • Der Geruch von WC-Steinen soll Marder ebenfalls vertreiben.

Achtung:

Marder unterliegen dem deutschen Jagdrecht. Nur Jäger:innen beziehungsweise Personen mit einem Jagdschein dürfen die Tiere fangen – und das ausschließlich von Herbst bis Frühjahr.

Hygieneschädlinge schnell wieder loswerden

Ungeziefer im Haus löst bei vielen Menschen ein starkes Ekelgefühl aus. Handelt es sich um Hygieneschädlinge, können sie auch der Gesundheit schaden. Sie übertragen mit Bissen, Stichen oder durch ihre bloße Anwesenheit Krankheiten. Daher sollten Sie sich schützen und schnellstmöglich gegen Hygieneschädlinge vorgehen.

© John Reynolds / iStock - Bettwanzen bemerkt man oft an juckenden kleinen Bisswunden, die sich aneinanderreihen.
© S.Rohrbach / iStock - Nahaufnahme eines Flohs.
© MediaProduction / iStock - Kakerlaken bedienen sich gerne an Essensresten.
© WikiImages / Pixabay - Asiatische Tigermücke beim Blutsaugen.

Bettwanzen bekämpfen

Bettwanzen gehören zu den unangenehmsten Schädlingen im Haus. Dieses Ungeziefer nistet sich im Bett ein und saugt durch kleine Bisse das Blut seiner Opfer aus. Häufig ist die Ursache eines Befalls eine Übernachtung in einem fremden Bett oder eine vorherige Reise, denn die Tierchen verstecken sich gerne im Reisegepäck.

Aussehen:

  • Größe: 4-8 mm
  • Farbe: Rotbraun
  • Bettwanzen haben sechs Beine, keine Flügel und einen platten Körper

Bei einem starken Bettwanzenbefall ist ein Geruch nach Bittermandel im Raum wahrnehmbar. Zudem gibt es weitere Hinweise, wie beispielsweise kleine Blutströpfchen auf dem Bettlaken oder schwarze Pünktchen, bei denen es sich um Bettwanzenkot handelt. Zudem weisen auch abgestorbene Nymphenhäute auf das Ungeziefer hin. Am deutlichsten bemerkt man die nächtliche Anwesenheit der Tiere an juckenden Bissen am eigenen Körper, die sich meist hintereinander reihen.

Für die Bekämpfung von Bettwanzen ist professionelle Unterstützung ratsam. Das Ungeziefer ist sehr robust und Hausmittel führen meist nicht zum gewünschten Erfolg.

Flöhe bekämpfen

Flöhe sind ähnlich unangenehm wie Bettwanzen. Oft befallen die Plagegeister zuerst das Haustier und danach den Menschen. Wenn sich ihr Vierbeiner häufig kratzt, sollten Sie ihn bezüglich eines Flohbefalls untersuchen lassen. Flohbisse erkennen Sie an einer sogenannten Flohstraße auf der Haut, da die Blutsauger mehrmals hintereinander zubeißen.

Aussehen:

  • Größe: 2-4 mm
  • Farbe: Rot oder Braun
  • Flöhe sind seitlich etwas abgeflacht, haben keine Flügel und können gut springen.

Vermuten Sie einen Flohbefall bei Ihrem Haustier, beispielsweise Hundeflöhe oder Katzenflöhe, sollten Sie das Tier mit einem Flohkamm bürsten. Klopfen Sie anschließend den Inhalt des Kamms auf ein feuchtes Küchentuch. Wenn Sie rotbraune Krümel auf dem feuchten Tuch erkennen, handelt es sich in der Regel um Flohkot.

Mit diesen Tipps bekämpfen Sie Flöhe effektiv:

  • Bringen Sie Ihr Haustier zu einer Tierarztpraxis. Die Ärztin oder der Arzt kann Ihnen ein Mittel zur Flohbekämpfung mitgeben. Zudem sollten Sie Ihr Haustier regelmäßig präventiv gegen Flöhe behandeln.
  • Waschen Sie Schlafplatz, Decken, Kleidungsstücke und eventuell Spielzeuge Ihres Haustiers wöchentlich bei mindestens 60 Grad Celsius. Alles, was Sie nicht waschen können, sollten Sie bei einem Flohbefall für längere Zeit einfrieren.
  • Reinigen Sie die Wohnung gründlich, indem Sie zuerst staubsaugen und anschließend wischen.

Kakerlaken bekämpfen

Kakerlaken – auch bekannt als Küchenschaben – werden von vielen Menschen zu den ekligsten Insektenarten gezählt. Haben Sie sich einmal in der Wohnung eingenistet, fallen sie nicht nur über unsere Vorräte her, sondern können auch eine Vielzahl an Krankheiten übertragen. Meist schleppt man sich Kakerlaken nach einer Reise oder über befallene Lebensmittel ins Haus.

Aussehen:

  • Deutsche Schabe: 8-13 mm, hellbraune bis dunkelbraune Farbe, zwei parallele schwarze Längsstreifen auf dem Halsschild, lange und stachelige Beine
  • Orientalische Schabe: Bis zu 25 mm, dunkelbraune bis schwarze Farbe, verkümmert aussehende Flügel
  • Amerikanische Schabe: 35-50 mm, hell- bis rotbraune Farbe, oft längere Fühler als der Körper, rotgelbe Binde hinten am Halsschild

Kakerlaken verstecken sich am Tag und werden erst aktiv, wenn es dunkel wird. Einen Befall erkennen Sie anhand herumliegender Hautpanzer oder an den deutlichen Kotspuren der Tiere. Diese sind an den Wänden zu finden und durch ihre Länge schwer zu übersehen.

Tipp:

Haben Sie Kakerlaken in der Küche oder im Badezimmer entdeckt, sollten Sie sich professionelle Hilfe zur Bekämpfung holen. Dieses Ungeziefer ist sehr robust und kann nur von einer Fachkraft effektiv vertrieben werden.

Asiatische Tigermücke vertreiben

Die Asiatische Tigermücke findet hierzulande immer bessere Lebensbedingungen, da es zunehmend feuchter und milder wird. Sie gilt als besonders gefährliche Stechmücke, weil sie unter anderem das Chikungunya-Virus, das West-Nil-Virus sowie das Dengue- und Gelbfieber übertragen kann. Diese Erkrankungen können vor allem für chronisch kranke Menschen gefährlich werden.

Aussehen:

  • Größe: Unter 9 mm
  • Farbe: Schwarz-weiße Musterung
  • Auffällig ist eine weiße Linie, die sich vom Hinterkopf bis zum Flügelansatz erstreckt. Hat die Mücke Blut gesaugt, ist ihr Bauch dick und rötlich.

Präventionsmaßnahmen gegen Tigermückenstiche ähneln denen gegen heimische Stechmücken. Effektiven Schutz versprechen Körperöle aus Zedernholz, Eukalyptus oder Zitrusfrüchten. Bewährt haben sich auch sogenannte Repellents aus der Apotheke. Das sind insektenabwehrende Einreibe- oder Aufsprühmittel. Haben die Repellents die Wirkstoffe Pyrethrum aus Chrysanthemen und Diethyltoluamid, kurz DEET, halten sie die Tigermücke besonders gut fern. Auf dem Balkon und der Terrasse helfen auch Zitronella-Teelichter, da sie einen intensiven Duft verströmen, den die Tigermücken nicht mögen.


So schützen Sie sich vor der Asiatischen Tigermücke:

  • Bringen Sie Fliegengitter an Fenstern, Balkon- und Terrassentüren an
  • Moskitonetze schützen Ihren Schlafplatz, wenn die Tiere bereits im Haus sind
  • Vermeiden Sie stehende Wasseransammlungen auf dem Balkon und der Terrasse, da Tigermücke dort gerne ihre Larven ablegen
  • Leeren Sie Auffangschalen für Gießwasser regelmäßig
  • Decken Sie Regentonnen, Eimer und Gruben ab

Lästlinge vertreiben

Anders als Schädlinge richten Lästlinge im Haus keinen Schaden an. Dennoch gehören Sie zu den ungebetenen Gästen, da sie oft in Scharen auftreten und ihre Anwesenheit Unbehagen auslöst. Am häufigsten „beehren“ Silberfische, Fliegen, Fruchtfliegen und Wespen unsere Wohnräume.

© leonid eremeychuk / iStock - Silberfischchen gehören zu den Lästlingen, die sich gerne in Bad und Küche aufhalten.
© Carola-68 / Pixabay - Fliegen mögen den Geruch von Lavendel und Basilikum nicht.
© nechaev kon / iStock - Fruchtfliegen werden auch Essigfliegen genannt.
© JimmyR /iStock - Süße Getränke, Süßspeisen und Fleisch locken Wespen auf den Terrassentisch.

Silberfische bekämpfen

Silberfische sind harmlose, kleine Tierchen, doch viele Menschen ekeln sich vor ihnen. So werden Sie die Insekten wieder los:

  • Silberfische mögen keine starken Düfte. Ein paar Tropfen Zitronen- oder Lavendelöl in einem Wasserschälchen oder Salmiak-Wasser vertreiben die Insekten meist.
  • Die Tiere ernähren sich von Zucker, Stärke, Haut- und Haarresten. Staubsaugen Sie regelmäßig, um den Insekten keine Nahrungsquelle mehr zu bieten.
  • Lüften Sie regelmäßig und achten Sie auf eine normale Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent im Raum. Silberfische fühlen sich bei feuchter Luft von mindestens 80 Prozent besonders wohl, daher trifft man sie meist in Küche, Waschküche und Bad an.

Übrigens:

Silberfischchen ernähren sich von Schimmelpilzen, daher ist ein großer Befall oft ein Anzeichen von Schimmel in der Wohnung.

Fliegen und Fruchtfliegen vertreiben

In Deutschland hat man vor allem mit vier verschiedenen Fliegenarten zu kämpfen: Echte Fliege, Schmeißfliege, Fleischfliege und Taufliege, auch Fruchtfliege genannt. Mithilfe von Fliegenfallen werden Sie die Insekten schnell wieder los. Besonders beliebt sind Klebefallen.

Zudem vertreibt der Geruch von Lavendel und Basilikum Fliegen. Fleischfressende Pflanzen wie die Venusfliegenfalle können ebenfalls bei einem Fliegenproblem helfen. Da fleischfressende Pflanzen etwas Zeit brauchen, um eine Fliege zu verdauen, dienen sie allerdings nur als zusätzliches Hilfsmittel.

Bei Fruchtfliegen helfen neben fleischfressenden Pflanzen auch Sonnentau und Fettkraut. Eine selbstgemachte Fruchtfliegenfalle aus Spülmittel, Apfelsaft und Essig wirkt ebenfalls effektiv gegen die kleinen Störenfriede.

Wespen verjagen

Bei einem Grillabend im Sommer oder Eiscreme und Kuchen auf der Terrasse verbreiten sie oft Angst und Schrecken: Wespen naschen in dieser Jahreszeit gerne von unserem Essen und verteidigen ihr Leben mit dem Stachel. Da sie ökologisch wertvolle Tiere sind und zum Teil auch unter Artenschutz stehen, darf man sie nicht töten. Doch mit folgenden Tipps lassen sich Wespen effektiv vertreiben:

  • Brennen Sie 1-2 Räucherstäbchen oder Räucherpyramiden auf dem Terrassentisch ab. Die Tiere meiden Rauch und werden Sie beim Essen kaum stören – das gilt ebenfalls für Stechmücken.
  • Den Geruch von Minze, Zitronenmelisse, Lavendel oder angebranntem Kaffee mögen Wespen ebenfalls nicht.
  • Bauen Sie Tomaten oder Basilikum an – auch diesen Geruch meiden Wespen.
  • Lenken Sie die Wespen von Ihrem Tisch weg, indem Sie ein Stück Schinken oder Apfelstücke in sicherer Entfernung von mindestens 5 Metern auslegen.

Haben Sie ein Wespennest am Haus oder im Garten, sollten Sie die Ruhe bewahren. Wespen sind sehr nützlich: Sie jagen Mücken, Spinnen, Blattläuse und viele andere lästige Insekten und Schädlinge. Außerdem helfen sie bei der Bestäubung von Pflanzen. Da Wespen unter Artenschutz stehen, sollten Sie sich von einer Fachkraft beraten lassen, wenn Sie das Wespennest beispielsweise wegen einer bestehenden Allergie entfernen lassen müssen.

In unserem Beitrag haben Sie viele Tipps an die Hand bekommen, um Ungeziefer im Haus zu vertreiben. Doch so weit muss es gar nicht kommen. Mit ein paar präventiven Maßnahmen halten Sie Schädlinge von vornherein von Ihrem Zuhause fern. Unsere Infografik fasst die wichtigsten Tipps zusammen, um Schädlingen vorzubeugen.

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