Außenbeleuchtung im Garten

Beleuchtung, Lampen und Lichtplanung

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Eine gute Lichtplanung sorgt dafür, dass Ihre Wohnung gemütlich wirkt und die Einrichtung eine Wirkung entfalten kann. Licht schafft einerseits Atmosphäre, ist aber gleichermaßen für die Sicherheit wichtig. Bei uns erfahren Sie, was ein gutes Lichtkonzept ausmacht und worauf Sie dabei achten sollten. Außerdem haben wir Tipps zur Außenbeleuchtung und verraten Ihnen, für welche Orte sich die verschiedenen Lampentypen wie Hänge- und Pendelleuchten eignen.

Wenn eine schöne Wohnung mit einer schicken Einrichtung keinerlei Wirkung entfaltet oder wir morgens nicht so richtig in die Gänge kommen, dafür aber abends nicht einschlafen können, fehlt wahrscheinlich das passende Lichtkonzept. Eine gute Lichtplanung sorgt dafür, dass die Balance zwischen direktem und indirektem Licht stimmig ist, die ausgewählte Lichtfarbe zu den Räumen passt und die wichtigen Wohnbereiche optimal ausgeleuchtet werden. Hier bekommen Sie einen guten Überblick der wichtigsten Faktoren für ein gelungenes Lichtkonzept.

Lichtkonzept: Optimale Beleuchtung
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Lichtqualität und Lichtwirkung

Das passende Licht entscheidet über die Wirkung eines Raums. Wir brauchen Licht, um zu sehen – aber auch, um Wohnbereiche zu strukturieren, um die richtige Stimmung zu schaffen und unsere Körper in Schwung zu bringen. Doch was bestimmt über die Art und Qualität des Lichts?

Licht ist nicht gleich Licht, es lässt sich in verschiedenen Kategorien messen. Daher ist es sinnvoll, die wichtigsten Grundbegriffe zu kennen: Früher gab die Watteinheit eine gute Orientierung für die Leistung einer Glühlampe. Da jedoch moderne Leuchtmittel wie LEDs und Energiesparlampen eine unterschiedliche Lichtausbeute liefern, machen Hersteller Angaben zum sogenannten Lichtstrom. Er wird in Lumen (lm) gemessen und ist die von einer Lichtquelle abgegebene Lichtleistung. Je höher der Lumen-Wert ist, desto mehr Licht gibt ein Leuchtmittel pro Zeiteinheit ab.

Entscheidender für die Lichtwirkung im Raum ist jedoch die Beleuchtungsstärke. Sie wird in Lux angegeben und beschreibt die Lichtmenge, die tatsächlich auf eine Fläche auftrifft. Diese ist entscheidend dafür, wie hell es auf den Betrachter wirkt. Je weiter die Lichtquelle entfernt ist, desto schwächer ist das auf der angeleuchteten Fläche ankommende Licht. Mit einem Luxmesser kann jeder zu Hause prüfen, wie viel Licht tatsächlich auf der Wand ankommt.

Die Lichtfarbe wird in Kelvin (K) gemessen. „Es werden drei Weißtöne unterschieden: Warmweiß unter 3.300 K hat eine gemütliche Wirkung, Neutralweiß 3.300 bis 5.300 K wirkt sachlich und Tageslichtweiß über 5.300 K gibt funktionales Licht“, erklärt Lichtexpertin Iris Vollmann. Die Lichtfarbe ist mitentscheidend für die Wirkung des Lichts auf den Menschen. Hintergrund: Das natürliche Sonnenlicht verändert sich im Laufe des Tages. Morgens hat es viele Blauanteile und wirkt kühl, abends hat es viele Rotanteile und wirkt warm. „Licht mit hohen Blauanteilen macht wach und fördert die Konzentration, Rotanteile wirken hingegen eher entspannend“, so Vollmann.

Übrigens: Die Begriffe Lampe und Leuchte werden umgangssprachlich häufig verwechselt. Eine Lampe ist das Leuchtmittel wie die Glühbirne. Leuchten hingegen sind die Einrichtungsgegenstände, in die die Lampe eingesetzt wird.

Drei Beleuchtungsarten

Aufgabe eines guten Beleuchtungskonzeptes ist es, alle räumlichen Gegebenheiten und die Bedürfnisse der Bewohner:innen in Einklang zu bringen. „Im Haus gibt es viele verschiedene Sehaufgaben, dafür stehen unterschiedliche Beleuchtungsarten zur Verfügung. Eine gute Beleuchtung erfüllt alle Funktionen, um diese Aufgaben einfach zu ermöglichen“, erklärt Vollmann. Zu den Sehaufgaben gehören die Orientierung im Raum bei Tag und Nacht, arbeiten und lesen. „Wenn der Einsatz von Licht gut durchdacht ist, schafft es zudem Atmosphäre.“

Im Haus gibt es drei Beleuchtungsarten: Die Grundbeleuchtung dient der Orientierung im Raum. „Es wird durch nach oben, zur Decke gerichtetes indirektes Licht oder Leuchten, die gleichmäßig nach allen Seiten abstrahlen, geschaffen. Dadurch entsteht die notwendige Grundhelligkeit“, sagt Vollmann. Die Zonen- oder auch Platzbeleuchtung soll einzelne Plätze oder Bereiche erhellen – und vom Rest des Raumes abgrenzen. Ein Beispiel ist der Ess- oder Schreibtisch. Je nach Lichtfarbe können Zonenbeleuchtungen eine sehr gemütliche Wirkung entfalten.

Licht lenkt den Blick dorthin, wo es hell ist. Daher betont die Akzentbeleuchtung bestimmte Punkte im Raum und ist auch entscheidend für die Stimmung. „Für Akzente braucht es indirektes Licht, das auf Wand und Decke strahlt und von da zurückfällt“, sagt Vollmann. Eine Stehleuchte, ein Wandlicht, eine kleine Tischleuchte auf einem Sideboard oder eine Hintergrundbeleuchtung fürs Regal sind gut geeignet.

Die wichtigsten Regeln für ein gutes Lichtkonzept

„Der größte Fehler, den man beim Thema Licht machen kann, ist es, auf ein zentrales Licht zu setzen und sich kein Lichtkonzept zu überlegen. Das wirkt sehr langweilig“, sagt Vollmann. „Jeder Raum benötigt je nach Größe etwa drei bis fünf Leuchten, damit eine gute Helligkeit gewährleistet ist und alle Aufgaben erfüllt werden können.“ Für eine gute Lichtausbeute werden sie so positioniert, dass die reflektierenden Flächen – also Wand oder Decke – nicht zu weit entfernt sind.

Die Beleuchtungsstärke in den Wohnräumen sollte bei mindestens 300 Lux liegen. Dort, wo gearbeitet, geschrieben oder gelesen wird und am Arbeitsplatz in der Küche sollten es mindestens 500 Lux sein, wo Feinarbeiten durchgeführt werden 750 Lux. „Je älter der Mensch ist, umso mehr Helligkeit benötigt er. Ein Fünfzigjähriger hat einen mehr als dreimal so hohen Lichtbedarf wie ein Zwanzigjähriger“, so Vollmann. Wichtig ist zudem, dass es auch im Umfeld des Arbeitsbereichs ausreichend hell ist. Denn zu starke Kontraste zwischen Arbeitsfläche und Umfeld erschweren die Konzentration. „Starke Helligkeitsunterschiede sollten vermieden werden, um die Anpassung des Auges an verschiedene Licht-Zonen zu erleichtern und Ermüdung vorzubeugen“, sagt Vollmann. Das Ziel sei eine gute Beleuchtung mit wenig Blendung, da mit dem Alter auch die Lichtempfindlichkeit zunehme.

Atmosphäre durch Licht und Schatten

Bei einem gelungenen Beleuchtungskonzept geht es nicht darum, alles genau gleich stark auszuleuchten. Licht entfaltet seine atmosphärische Wirkung auch durch leichte Gegensätze: „Wo Licht und Schatten miteinander spielen, entsteht eine angenehme Atmosphäre“, so Vollmann. Das sollte man sich insbesondere für gemütliche Räume und Stunden zunutze machen, indem Akzent- und Stimmungsleuchten eingeplant werden.

Licht wirkt sich auf die Bewohner aus

„Licht wirkt sich auf die Bewohner aus: visuell, biologisch und emotional“, sagt Vollmann. Ein wichtiger Faktor ist die Lichtfarbe. „Für Wohnräume ist Warmweiß die richtige Lichtfarbe. Insbesondere da, wo die Einrichtung eher kühl ist, ist es wichtig, eine wärmere Lichtfarbe zu wählen, damit die Einrichtung zur Geltung kommt.“ Sonst kann ein Raum kalt und abweisend wirken. Die Lichtfarbe beeinflusst auch die Stimmung und unseren Biorhythmus.

Das kann man sich zunutze machen: Wo morgens ein Fitmacher hilfreich ist, setzt man Licht mit mehr Blauanteilen ein. In Räumen, die meist abends genutzt werden, sorgt Licht mit Rotanteilen für Entspannung. „Optimal wäre es, in Räumen, die morgens und abends genutzt werden, die Wahl zu haben“, so Vollmann. Eine gute, aber nicht ganz günstige Lösung sind Lampen, die im Verlauf des Tages die Lichtfarbe ändern.

Wechselwirkung zwischen Licht und Raum

Licht und Raum treten immer miteinander in Wechselwirkung. Daher entscheidet die Farbe von Wand und Möbeln darüber mit, wie hell ein Raum erscheint. „Helle Farben lassen einen Raum größer wirken“, so Vollmann. Sie empfiehlt kühle oder lichtreflektierende Töne wie Cremeweiß, Hellblau oder ein helles Grün für die Wand.

„Wer ein Einrichtungs-Highlight wie ein besonderes Bild oder ein tolles Möbelstück in seiner Wohnung hat, sollte es auch mit der entsprechenden Akzentbeleuchtung betonen. Das wäre sonst verschenktes Potenzial“, sagt Vollmann. Über Bildern angebrachte Downlights – also Deckenleuchten, die ihr Licht nach unten abstrahlen – oder auf sie gerichtete Strahler lenken den Blick auf sie. Wandleuchten an den Seiten können zusätzliche Akzente setzen.

Passendes Licht für jeden Einrichtungsstil

Individualität ist aktuell der wichtigste Trend bei Einrichtungs- und Wohnmessen. Deshalb gibt es auch nicht mehr die eine passende Leuchte zum jeweiligen Einrichtungsstil, der Gesamteindruck zählt. „Wer ein strukturiertes Design mag, kann verschiedene Leuchtentypen aus einer Serie wählen. Gemütlicher wirkt es aber häufig, wenn ganz verschiedene Leuchten eingesetzt werden. Das tut einem Raum oft gut und wirkt wohnlich“, sagt Vollmann.

Beleuchtungskonzept erstellen

Der richtige Zeitpunkt für das Ausarbeiten eines Beleuchtungskonzepts ist vor dem Einzug oder der Renovierung. Bei einem Neubau sollte die Elektroplanung vorausschauend erfolgen. „Grundsätzlich plant man lieber einen Wand- oder Deckenauslass mehr als einen zu wenig ein. Wird später ein Zimmer umgestellt oder die Wohnsituation ändert sich, kann das Licht auch dann noch flexibel angepasst werden“, rät die Expertin Vollmann.

Wer das Beleuchtungskonzept für eine bestehende Wohnung plant, sollte im ersten Schritt die Ist-Situation und die räumlichen Gegebenheiten analysieren. „Stellen Sie zunächst fest: Wo ist es hell, wo ist es dunkel? So kann man Schwachstellen ausgleichen“, sagt Vollmann. Dann geht es darum, den einzelnen Bereichen Aufgaben zuzuordnen: Wo lese ich am liebsten? Wird der Esstisch auch für andere Tätigkeiten genutzt, etwa Hausaufgaben oder Bastelarbeiten? Wichtig ist außerdem die Frage, welche Zonen im Raum geplant sind und betont werden sollen. Denn Licht kann den Fokus auf einen Bereich lenken und ihn unkompliziert vom Rest des Raumes abgrenzen. Beispielsweise schafft eine Pendelleuchte über dem Esstisch in einem großen Wohnzimmer eine Insel.

Die Einrichtungszonen sollten jedes Mal neu überprüft werden, wenn Möbel ausgetauscht oder verstellt werden. „Wenn die neue Einrichtung dunkler ist als zuvor, sollte die Beleuchtungsstärke auf jeden Fall erhöht werden“, sagt Vollmann. Schließlich schlucken dunkle Flächen mehr Licht als helle. „Am besten plant man Raum für Raum.“

Bei einer hochwertigen und präzisen Planung ist ein maßstabsgetreuer Beleuchtungsplan unverzichtbar. Er sollte Möbel, Funktionsbereiche und die gewünschten Lichtwirkungen im Raum darstellen. Außerdem gibt er Art und Zahl der Leuchten, benötige Schaltkreise, Schalter und Dimmer an. Wer sich das nicht zutraut, kann auch Fachleute beauftragen.

Beleuchtung im Außenbereich

Nicht vergessen werden sollte im Beleuchtungskonzept die Außenbeleuchtung. „Ein freundlich gestalteter und hell beleuchteter Eingangsbereich heißt Besucher und Bewohner gleichermaßen willkommen. Zudem schafft Licht Sicherheit, weil es vor Stolperfallen auf Treppen und Wegen schützt“, so Vollmann. „Eine gute Außenbeleuchtung der Tür ist nicht nur für Gäste, sondern auch für Taxifahrer oder einen Notarzt wichtig. Wenn der im Notfall gerufen werden muss, kann wertvolle Zeit verstreichen, bis eine im Dunkeln liegende Hausnummer gefunden ist.“

Im Garten sollten insbesondere alle Niveauunterschiede, Treppen und Wege ausgeleuchtet werden. „Wer unnötige Lichtverschmutzung vermeiden und den Stromverbrauch gering halten möchte, setzt Bewegungsmelder ein“, sagt Vollmann. Sie sollten aber so gut eingestellt sein, dass sie nicht bei jeder vorbeihuschenden Katze reagieren. „Leuchten rund um den Hauseingang müssen sich für den Einsatz im Freien eignen und der Witterung Stand halten.“ Die Schutzart sollte der Expertin zufolge mindestens IP44 entsprechen.

Moderne Lichtmanagementsysteme

Die Digitalisierung und moderne Technik vergrößern auch in puncto Licht die Möglichkeiten. „Über moderne Lichtmanagementsystem können ganze Lichtszenen digital eingestellt werden“, sagt Vollmann. Vieles ist machbar: „Als Teil des Gebäude-Managementsystems können Lichtsteuerungen mit der Jalousie oder dem Türöffner gekoppelt werden. Dann geht draußen das Licht automatisch an, wenn die Tür geöffnet wird oder die Jalousie runterfährt.“

Das Licht lässt sich auch über WLAN steuern und es ist möglich, dass digitale Leuchten im Wohnraum die Farben des TV-Bilds wiedergeben und so eine Gesamtatmosphäre wie im laufenden Film schaffen. „Wer sich smarte, funkbasierte Leuchten anschafft, sollte auch Lust haben, sich etwas mit der Technik auseinanderzusetzen und sie an den Router zu koppeln. Ein mit der Gebäudetechnik vernetztes Lichtmanagement kann mehr, kostet aber auch etwas mehr“, sagt Vollmann. Es müsse aber nicht immer der neueste technische Schnickschnack sein, um ein gelungenes Lichtkonzept zu entwickeln. „Wichtig ist es vielmehr, auf den tatsächlichen Lichtbedarf einzugehen.“

Licht soll einerseits eine angenehme Stimmung erzeugen, andererseits aber auch für die notwendige Sicherheit sorgen – besonders im Bereich rund ums Haus. Eine gut geplante Außenbeleuchtung hebt nicht nur die schönen Ecken im Garten hervor, sondern bewahrt auch vor Stolperfallen und erleichtert zudem Besucher:innen die Orientierung. Wo außerhalb des Hauses eine Beleuchtung unverzichtbar ist und was man für eine gelungene Planung beachten sollte, erfahren Sie hier.

Beleuchtung rund um den Eingangsbereich

Die gerufenen Notärzt:innen finden das Haus nicht schnell genug, weil Einfahrt und Hausnummer nicht ausreichend beleuchtet sind – ein Albtraum. Licht ist für die Sicherheit vor dem Haus unverzichtbar. Es sorgt dafür, dass der Weg gefunden und Hindernisse erkannt werden. Gleichzeitig erhöht es das Sicherheitsempfinde: Einbrecher werden abgeschreckt, wenn sie plötzlich angestrahlt werden. Besucher:innen hingegen bereitet ein beleuchteter Eingang einen freundlichen Empfang.

Auch für die Hausbewohner:innen ist es angenehmer, den Schlüssel nicht im Dunklen suchen zu müssen. Ausreichendes Licht am Eingangsbereich ist schlichtweg praktisch. Sinnvoll sind auch beleuchtete Hausnummernschilder. Sie erleichtern Besucher:innen, Boten und Einsatzkräften die Orientierung. Im Extremfall entscheidet dieses Licht über Leben und Tod. Daher sind in vielen Gemeinden oder Städten beleuchtete Hausnummern Pflicht, beispielsweise in Hamburg.

Straßenlaterne reicht oft nicht aus

Für den Weg vom Haus zur Straße oder zum Parkplatz reicht die öffentliche Straßenlaterne oft nicht aus, vor allem bei großen Grundstücken. „Bei der Beleuchtung der Erschließungswege geht es darum, dass sich Bewohner und Gäste problemlos zurechtfinden und mögliche Hindernisse, etwa Unebenheiten im Boden, rechtzeitig erkennen. Für diesen Zweck sind Pollerleuchten ideal. Sie lenken das Licht direkt auf den Weg, ohne die Umgebung zu stark zu erhellen“, sagt Lichtexpertin Iris Vollmann. Bei sehr langen Wegen sind zusätzliche Mastleuchten ratsam. Sie ermöglichen eine weite Sicht und erhöhen das Sicherheitsgefühl. „Mast- und Pollerleuchten in einheitlichem Design lassen sich gut kombinieren“, so Vollmann.

Beleuchtung der Garage

Garagen sind oft eng und zugestellt. Damit keine Schrammen im Auto entstehen, braucht es dort Licht. „Von einer einzigen Leuchte in der Deckenmitte ist abzuraten. Diese würde nur das Dach des Fahrzeugs beleuchten und die anderen Bereiche im Schatten liegen lassen“, sagt Vollmann. Besser seien stabförmige Leuchten, die an den Wänden angebracht sind. So kann sich das Licht besser verteilen. Für den Weg zum Carport oder zur Garage stehen überrollbare Bodeneinbauleuchten zur Verfügung. „Sie werden im Boden versenkt, dadurch ist der Einbau etwas aufwendiger. Sie sehen aber gut aus, markieren den Weg und geben Orientierung“, so Vollmann.

Treppen und Aufgänge

Eine zusätzliche Beleuchtung verlangen Stolperfallen und Niveauunterschiede wie Treppen und Abgänge. „Eine gute Beleuchtung für die Treppe kommt von der Seite etwa auf Höhe der Waden. An einer äußeren Treppe sind Einbaustrahler in der Wand ideal“, sagt die Lichtexpertin. Im freien Gelände sind Pollerleuchten oder niedrige Mastleuchten die beste Wahl. Wichtig ist, dass die Leuchten nicht blenden, sagt Vollmann. „Eine zusätzliche Beleuchtung, die schön aussieht, sind LED-Streifen am Handlauf.“

Beleuchtung der Terrasse

Die Terrasse ist der Übergangsraum zwischen Haus und Garten. „Blickt man von innen nach außen, erweitert sich mit Beleuchtung der Wohnraum optisch“, sagt Vollmann. Wichtig bei Balkon und Terrasse seien die Übergänge ins Freie. „Das Auge muss sich beim Wechsel ins Dunkel erst daran gewöhnen. Daher sollte vor allem in Türnähe Licht vorhanden sein“, rät Vollmann. Da die Terrasse in verschiedener Weise genutzt wird, ist es sinnvoll, mehrere Lichtquellen einzuplanen: Funktionales Licht, das eine gute Illumination gewährleistet, und Stimmungslichter.

Wandleuchten sorgen für ausreichend Helligkeit. Sind sie von innen schaltbar und geben ein gutes Sicherheitsgefühl. Doch es gibt auch andere Optionen. „Werden Strahler in die Terrasse eingelassen, sollte man darauf achten, dass diese nicht genau dort sind, wo man sitzt, damit sie nicht blenden,“ rät Christine Niedermaier, Prokuristin von Niedermaier Gärten & Freiräume GmbH. Sie empfiehlt, mit Strahlern eher den Terrassenrand zu beleuchten. Eine flexible Lösung können Stehleuchten sein, die für den Außenbereich geeignet sind. „Eine ansprechende Option sind auch Leuchtkübel, also Pflanzgefäße, die Licht abgeben. Das sieht atmosphärisch aus“, so Niedermaier. LED-Streifen rund um die Terrassenumrandung sind eine gute Option für erhöhte Terrassen.

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Beleuchtung des Gartens

Die Beleuchtung des Gartens ist ein wichtiger Teil der Außenbeleuchtung. Durch ein gutes Lichtkonzept kann man den Garten im Sommer auch in den dunkleren Abendstunden genießen und hat im Winter ein stärkeres Sicherheitsgefühl. Ein Beleuchtungsplan für das Grundstück ist daher ein wichtiger Schritt für eine schöne Atmosphäre. Moderne Gartenplaner bieten heutzutage häufig an, die Lichtplanung zu übernehmen. „Diese kann man auch von einem Elektriker oder Lichtplaner vornehmen lassen. Dann sollte man darauf achten, dass er Ahnung von Gartengestaltung hat. Denn zu viel Licht zerstört die Atmosphäre dort schnell“, gibt Niedermaier zu bedenken.

„In puncto Gartenbeleuchtung gibt es eine Hauptregel: Weniger ist mehr. Es ist nicht das Ziel, den Garten taghell zu erleuchten“, sagt Niedermaier. Umgekehrt sollte man jedoch auch vermeiden, dass im Garten dunkle Ecken entstehen. „Zum einen sehen solche schwarzen Löcher einfach nicht schön aus. Zum anderen fühlt man sich beim Begehen des Gartens dort oft nicht wohl.“ Auch beim Blick aus dem Haus haben solche dunklen Ecken eine negative Wirkung. Besser ist es, für weiche Übergänge und eine gedimmte Beleuchtung zu sorgen.

Gezielte Akzente im Garten setzen

„Vor der Planung sollte man sich überlegen, welche Bereiche im Garten es wert sind, beleuchtet zu werden“, sagt Schlicht. Entscheidend sind die Sichtachsen im Garten. Dabei geht man von den Lieblingssitzplätzen aus wie etwa der Terrasse. „Eine gute Planung berücksichtigt außerdem den Blick von innen aus dem Haus nach draußen. Was sehe ich vom Wohnzimmer durch die Glasfront aus und soll auch im Dunkeln erstrahlen?“, so der Gartenplaner.

Es geht darum, Akzente zu setzen. „Das können ein Teich, ein besonderer Baum, eine schöne Mauer mit einer markanten Struktur sein. Raue Oberflächen sind im Licht meist interessanter als glatte Flächen“, erklärt Schlicht. „Auch Gräser eignen sich gut dafür, erhellt zu werden, da sie sich im Wind bewegen und so ein schönes Spiel aus Licht und Schatten entsteht. Insbesondere die Kombination aus Wasser, Gräsern und Beleuchtung funktioniert sehr gut“, beobachtet der Gartenplaner. „Bäume werden in der Regel durch schlichte Spots erhellt, die – im Boden versteckt – eingebaut sind. Die Beleuchtung von unten schafft eine ein wenig geheimnisvolle Atmosphäre und ist technisch einfach umzusetzen.“ Beete werden optimal durch Erdspieße beleuchtet. Sie sind leicht versetzbar und können dort leuchten, wo je nach Saison die interessantesten Blumen wachsen.

Teiche und Wasserspiele sind echte Hingucker – umso mehr, wenn sie im Dunkeln bestrahlt werden. „Nachts in einem sanft beleuchteten Schwimmteich zu schwimmen, ist ein tolles Erlebnis“, sagt Niedermaier. Wasserspiele würden geradezu nach Licht verlangen. „Fontänen, Schütten und Quellsteine können sehr gut beleuchtet werden. Aufwendiger ist die Beleuchtung eines Teichs mit Unterwasserstrahlern. Für den Rand eignen sich sehr gut Spots.“ Damit sich die Vegetation auf der Wasseroberfläche spiegelt, wird die Bepflanzung angestrahlt. Tiere kann das Licht aber stören. „Bei Fischteichen sollte auf Unterwasserbeleuchtung verzichtet werden“, so Vollmann. Wo Wasser und Strom zusammenkommen, hat Sicherheit Priorität: „Leuchten am und unter Wasser sollten vom Fachmann eingerichtet werden.“

Frühzeitige Planung spart Kosten

Für eine umfassende Gartenbeleuchtung müssen Stromleitungen verlegt werden. Das kann im Nachhinein sehr aufwendig und teuer werden. Wer seinen Garten neu anlegt, sollte die Beleuchtung daher besser gleich von Beginn an planen. „Man sollte vorab zumindest Leerrohre verlegen, durch die dann später Kabel gezogen werden können“, sagt Schlicht. Das unterirdische Verlegen von Kabeln sollte Niedermaier zufolge nur von Fachkräften durchgeführt werden. Sind die Anschlüsse verlegt, geht man in die Testphase. Probeleuchten lassen sich im Fachhandel leihen. „Dann leuchtet man den Garten entsprechend der Planung provisorisch aus“, so Niedermaier. Bei Bedarf können die Leuchten noch umgesteckt werden.

Eine weitere Möglichkeit, Licht in den Garten zu bringen, sind Niedervoltsysteme. „Sie benötigen nur einen Stromanschluss, von da geht es über einen Verteiler weiter. Angeschlossen werden können viele Leuchten, die auch flexibel versetzbar sind“, sagt Niedermaier. Die Leitungen können oberirdisch verlegt werden. Der Vorteil dieser Leuchten: Sie sind sparsamer im Energieverbrauch.

Die Wirkung der Lichtfarbe

„Bei der Gartengbeleuchtung würde ich empfehlen, auf Qualität statt auf den Preis zu achten. Es wäre schade um die Arbeit, wenn die Leuchten schnell kaputt gehen“, sagt Niedermaier. Für einen stimmigen Gesamteindruck sollten die gewählten Leuchten zum Stil des Gartens passen. Schlicht rät zudem, nicht nur auf die Leuchte, sondern vor allem auch auf Lichtfarbe und -stärke zu achten. Mit dimmbaren Lampen lässt sich die Helligkeit regulieren. Warmes Licht mit vielen Rotanteilen wirkt gemütlicher als weißes Licht. „Am Abend sollte auf Licht mit vielen Blauanteilen verzichtet werden. Es wirkt kühl und hat eine aktivierende Wirkung“, sagt Vollmann.

Allerdings gibt es Niedermeier zufolge eine Ausnahme: „Weißes Licht sieht toll zu Gräsern und Steinen aus.“ Sie ermutigt dazu, mit den Farben von Licht und Pflanzen zu spielen. „Die Lichtfarbe kann einer Pflanze eine andere Erscheinung geben. Genauso kann Licht mit vielen Rotanteilen die Ausstrahlung von rotlaubigen Bäumen wie Blutbuchen verstärken.“ Ihr Tipp für weniger mutige Gartenbesitzer: „Probieren Sie solche Effekte mit einer sehr guten Taschenlampe vorher im eigenen Garten aus.“

Günstige Alternativen

Auch mit etwas weniger Geld lässt sich Licht in den Garten bringen. „Outdoor-taugliche Lichterketten werden in vorhandene Außensteckdosen gesteckt und schaffen eine angenehme Atmosphäre“, sagt Schlicht. Sie können in Bäume gehängt und zwischen Gewächse gespannt werden. Wo keine Außensteckdose in der Nähe ist, bieten Solarleuchten im Sommer eine Alternative. Die Auswahl steigt Jahr für Jahr an. Es gibt Lampions, Lichterketten und Erdspieße. „Schöne Effekte kann man mit Lampions in einer Pergola erzielen“, so Niedermaier. Solarleuchten lassen sich leicht umstecken und umhängen und eignen sich daher auch gut zum Ausprobieren. Ihr großer Nachteil: An dunklen Tagen reicht die Energie meist nicht aus.

Natürliches Licht gehört zur Gartenbeleuchtung

Es muss nicht immer die ganz große Illumination sein. „Manchmal schafft eine Kerze auf dem Tisch das schönste Licht. Die Effekte, die man mit einer lebendigen Flamme erzielt, kann man mit künstlichem Licht nicht erreichen“, sagt Schlicht. Natürliches Licht ist deshalb ein wichtiger Bestandteil einer guten Gartenbeleuchtung. Kerzen, Laternen und Fackeln sind günstig und flexibel einsetzbar. Eine gute Option sind Feuerkörbe. Die hitzebeständigen Metallgefäße werden mit Holz gefüllt und lassen sich einfach aufstellen. Wegen des Funkenfluges eignen sie sich aber nicht für überdachte Terrassen und sollten auch nicht in der Nähe von trockenem Gehölz oder Möbeln aus Plastik stehen. „Ein Feuerkorb ist ein kommunikationsförderndes Element. Es lohnt, ihm einen festen Platz zu geben und dort eine Sitzgelegenheit einzurichten. Dann entsteht ein gemütlicher Bereich für Bewohner und Gäste“, so Niedermaier.

Technik: LED hat sich bewährt

Im Außenbereich werden Vollmann zufolge vorzugsweise LEDs eingesetzt. „Sie sind sehr energieeffizient und vertragen kühle Temperaturen bestens. Außerdem bieten sie Farbwechsel, lassen sich je nach Modell dimmen und smart steuern“, so die Expertin. Für den Außeneinsatz geeignete Leuchten weisen mindestens die Schutzart IP 44 auf.

Lichtverschmutzung: Weniger ist mehr

Lichtverschmutzung ist ein großes Problem in Deutschland. Auch deshalb ist weniger Licht in Gärten oft mehr. „Um Insekten, Vögel und andere Tiere nicht unnötig zu belasten, sollte man nur so viel einsetzen, wie wirklich notwendig ist, und die Beleuchtung ausschalten, wenn man sie nicht braucht. Das spart auch Energie“, so Schlicht. Insbesondere bei kleinen Grundstücken sei es wichtig, das Umfeld zu berücksichtigen. „Dem Nachbarn ins Haus zu leuchten ist tabu.“ Sogenannte Downlights können dabei helfen, Lichtemissionen zu vermeiden. „Sie sind nach oben abgeschirmt, strahlen nach unten oder an die Wand“, sag Vollmann. „Praktisch sind Dämmerungsschalter, Bewegungsmelder und ein zentraler An- und Ausschalter im Haus.“

Kaum eine Wohnung kommt heutzutage ohne Hängeleuchte aus. Sie sind sozusagen die Klassiker unter den Leuchten, es gibt sie in zahlreichen Spielarten und Ausführungen. Welche Hängeleuchten derzeit im Trend liegen, was sie können und wo ihre Defizite liegen, erfahren Sie bei uns.

Hängeleuchte, schwarz und groß über Esstisch
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Hängeleuchten sind wichtig für die Grundbeleuchtung

Hängeleuchten werden in der Regel für die Grundbeleuchtung eines Raumes genutzt. Deshalb gehört selbst in kargen Wohnungen ein Auslass für eine Hängeleuchte zum Standard. Der Hängeleuchte kommt im Beleuchtungskonzept eines Zimmers in der Regel die Basisfunktion zu: Eine gute Grundhelligkeit zu schaffen, um beispielsweise das Staubsaugen und Putzen zu ermöglichen.

Lichtexpertin Iris Vollmann empfiehlt, das Licht nicht zu schwach zu wählen: „Im Wohnraum sollte die Helligkeit mindestens 300 Lux betragen.“ In Lux wird die Helligkeit gemessen, die auf einer Fläche auftrifft. Denn nur ein Teil des Lichtes, das eine Lampe abgibt, kommt auch tatsächlich auf einer Fläche an. Je weiter weg eine Wand ist, umso schwächer erscheint das Licht. Optimal ist es, wenn eine Hängelampe eine Dimmfunktion hat. So kann kann die Helligkeit je nach Situation und Bedarf eingestellt werden.

Auch die Lichtfarbe – warm oder kühl – prägt die Atmosphäre eines Zimmers entscheidend mit. Sie sollte sich nach der Funktion des Raumes richten. Vollmann empfiehlt als Lichtfarbe in Wohnräumen ein warmes Weiß. Das entspricht einem Wert von mindestens Ra 80. Ra steht für Referenzindex allgemein, diese Kennzahl beschreibt die Qualität der Farbwiedergabe von Lichtquellen.

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Verschiedene Typen von Hängeleuchten

Die klassische Hängelampe hat eine Aufhängung, in der das Leuchtmittel steckt und der Lampenschirm hängt. Der Schirm kann aus Stoff, Metall oder Glas bestehen. Er kann hinsichtlich der Form flach und rund, zylindrisch oder kugelförmig sein. Die Auswahl an Farben, Stilen und Designs auf dem Markt ist groß.

Hängeleuchten in Glühbirnenform wirken sehr reduziert und retro-schick: Sie kommen ohne klassischen Schirm aus und ähneln einer – häufig überdimensionierten – Glühbirne. Meist handelt es sich dabei um LED-Lampen. Sie machen sich gut in einem modernen, reduziert gestalteten Umfeld. Für sehr große Räume sind sie weniger geeignet, können dort aber wunderbar in Gruppen aufgehängt werden.   

Lichtpaneele sind derzeit absolut angesagt, weil sie eine gute Helligkeit schaffen und oft viele Zusatzfunktionen bieten. Sie sind auch als Hängeleuchten zu haben. Die Form ist standardmäßig quadratisch, mittlerweile aber auch in abgerundeten und asymmetrischen Designs auf dem Markt. Sie passen gut in Arbeitsräume und in Zimmer, deren Stil eher kühl-modern ist.

Papierlampen, also Hängelampen mit Schirmen aus Papier, sind seit einigen Jahren konstant beliebt. Die Lampenschirme sind oft kugelrund und in verschiedenen Größen zu haben. Der flexible Werkstoff ermöglicht eine große Bandbreite an Designs: Unregelmäßige Wolkenformen, origamiartig gefaltete Schirme, längliche, runde oder kantige Lampenschirme. Meist sind die Papierkörper Weiß, es gibt sie aber auch in bunten Bonbonfarben oder mit Motiven bedruckt.

Diese Leuchten geben in der Regel ein indirektes, warmes und gedämpftes  Licht ab. Daher eignen sie sich für eine dezente Grundbeleuchtung. Besonders angenehm sind Papierleuchten zum Beispiel im Schlafzimmer oder im Kinderzimmer. Wichtig ist dann allerdings eine entsprechende Zusatzbeleuchtung für den Schreibtisch oder Ergänzungsleuchten für den Kleiderschrank oder Spiegel, damit Farbe und Zustand der Kleidung vernünftig beurteilt werden können. Lampenschirme aus Papier sind preisgünstig und daher gut für Räume geeignet, die häufig umgestaltet werden.

Kronleuchtern ist anzusehen, dass sie ursprünglich mit Kerzen bestückt wurden. Sie bestehen aus mehreren Armen mit Haltefunktionen, heute stecken dort die elektrischen Leuchten. Ringsum sind viele kleine Steinchen aus Kristall oder Glas zur Zierde angebracht. In ihnen bricht sich das Licht, glitzert und bringt tolle Effekte hervor. Wer es pompös mag, wird Kronleuchter lieben. Und nicht jeder Kronleuchter muss an längst vergangene Zeiten erinnern. Kronleuchter eignen sich beispielsweise für Räume im Shabby-Chic-Stil.

Trends bei Hängeleuchten

Die Lampendesigns werden durch die großen Einrichtungstrends unserer Zeit bestimmt. Aktuell stehen Individualität, Gemütlichkeit und die Rückbesinnung auf alte Muster und Werte im Fokus. Alt gegen Neu – bei Lampen geht das oft Hand in Hand. Neue Technik wird mit alten Designs kombiniert. „Die Idee, aus Altem etwas Neues zu generieren, ist der Ansatz vieler Designs, die dekorativ einen sehr mondänen Look inszenieren und Vergangenes neu erschaffen“, sagt Desigerin Claudia Herke vom „stilbüro bora.herke.palmisano“. Ein modernes Design setzt generell auf Leichtigkeit: „In Mode sind grazile Formen. Das hat auch mit den neuen Möglichkeiten der LED-Technik zu tun. Designer nutzen diese Optionen gerne und spielen damit“, sagt Vollmann.

Eine große Rolle beim Material von Hängeleuchten spielt Metall. Leuchten im Retro-Stil der 1960er Jahre kommen meist in dunklen Tönen auf den Markt. Schwarz, anthrazit- und messingfarbene Schirme in geradlinigen Formen sind häufig zu sehen.  Aber auch gold- und silberfarbene Schirme sind in. Neben klaren konischen, halbrunden oder kegelförmigen Designs liegen auch aufwendigere Entwürfe im Trend. So gibt es Lampen, die fast wie schwebende, geschwungene Blätter mit durchbrochenen Flächen wirken und damit den derzeit sehr angesagten floralen Einrichtungsstil in Lampenform umsetzen. Holz ist kaum zu sehen und falls doch, werden nur helle Holzarten eingesetzt.

Ebenfalls im Trend: An dicken Schnüren aufgehängte Gläser, die beige abgetönt werden. Sie haben eine robuste, aber dezente und elegante Ausstrahlung. Für eine gemütliche Atmosphäre wählt man die Leuchtmittel in warmer Lichtfarbe. Die Modelle können sowohl eine moderne als auch eine nostalgische Wirkung erzielen.

Den richtigen Stil finden

Auffällige Hängeleuchten setzen ein Statement, schlichte oder unauffällige Leuchten passen sich dem Wohnumfeld an. Damit Designerstücke optimal zur Geltung kommen, ist besonders die Kombination entscheidend. Ein altmodisches Sofa kann den Glanz besonderer Stücke schnell verschwinden lassen. In einem gepflegten und eleganten Umfeld aber wird eine edle Leuchte als Prachtstück erkannt.  

Dabei muss keineswegs alles aus einem Guss kommen, Stilbrüche sind erlaubt und angesagt und können einen Raum beleben. Wer verschiedene Stile mischen möchte, sollte dennoch nicht zu wild dabei vorgehen. Generell gilt: Eine extravagante Leuchte – etwa ein moderner Lüster oder eine Lampen mit Pailletten – kann einen dezenten Raum aufwerten. Einfache, dezente Leuchten sollten zum Einrichtungsstil passen. Eine Holzlampe im 80er-Jahre-Schick in Kombination mit Hochglanzschränken ist hingegen eher ein Zeichen fehlenden Geschmacks.

Wer Lust auf Extravaganz hat, aber seinem Einrichtungsgeschick nicht traut, setzt lieber auf ein zurückhaltendes Lampenmodell und besondere Wohnaccessoires, die leichter auszutauschen sind.

Einrichten mit Hängelampen

Eine wichtige Regel für das Einrichten mit Hängelampen: Sie dürfen nicht zu tief hängen. Besonders in niedrigen und kleinen Räumen verlieren sie dann ihre Wirkung und werden im schlimmsten Fall zum Störfaktor. Schließlich möchte niemand beim Durchqueren eines Zimmers jedes Mal den Kopf einziehen müssen. Sehr schön zur Geltung kommen Hängelampen hingegen in Altbauzimmern.

Die Größe der Lampe sollte generell zu der Größe des Raumes oder der beleuchteten Raumecke passen. Zu kleine Lampen fallen ebenso auf wie überdimensionierte Exemplare. Gleiches gilt für die Aufhängung: Die Länge sollte sich an der Größe von Raum und Schirm orientieren und vor allem nicht zu kurz ausfallen. Die Alternative in solchen Fällen sind Deckenlampen, die unmittelbar an die Zimmerdecke angebracht werden.

Eine Herausforderung hinsichtlich der Installation von Hängelampen besteht häufig darin, dass die Auslässe in den Wohnräumen von vornherein mittig im Raum angelegt wurden. Denn die Mitte muss längst nicht immer der beste Ort für die Lampen sein, weil sich die Wirkung der Lampe und des Lichts hier leicht verlieren kann. In den meisten Fällen sollen Hängelampen jedoch für eine gute Allgemeinbeleuchtung des Raums sorgen. Deshalb sollte man nicht nur auf eine ausreichende Lichtstärke achten, sondern auch auf eine gute Position des Lichts.

Wer den Aufhängungsort der Hängeleuchte verändern möchte, um ihre Wirkung zu optimieren oder einen bestimmten Teil des Raumes zu betonen, hat zwei Möglichkeiten. Beide sind relativ simpel umzusetzen und optisch ähnlich ansprechend. Eine Option besteht in abgehängten Decken. Wo sie bereits vorhanden sind, kann mit einem vertretbaren Aufwand die Auslassung neu positioniert werden. Auch der nachträgliche Einbau einer abgehängten Decke ist eine Option. Dafür sollte der Raum insgesamt aber recht hoch sein, damit die Hängeleuchte genügend Platz bekommt und die Bewegungsfreiheit der Bewohner:innen nicht einschränkt.

In niedrigeren Neubauten sind Schienensysteme, die an die Decke angebracht werden, eine gute Variante. Sie sind vor allem dort empfehlenswert, wo zu erwarten ist, dass die Position der Lichtquelle noch mal wandern soll – etwa in Räumen, die in einigen Jahren vielleicht ganz anders genutzt werden sollen wie Kinder- oder Arbeitszimmer.

Pendelleuchten liegen im Trend. Sie hängen von der Decke, sind in der Höhe verstellbar und eignen sich sowohl für die Allgemeinbeleuchtung als auch zur Akzentbeleuchtung. Welche Modelle derzeit gefragt sind und worauf man bei der Wahl der richtigen Pendelleuchte achten sollte, lesen Sie hier.

3er-Pendelleuchte in weiß über Tisch
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Pendelleuchte als Variante der Hängeleuchte

Pendelleuchten sind eine besondere Form der Hängeleuchte. Oft werden die Begriffe synonym und nicht trennscharf verwendet. Iris Vollman ist Lichtexpertin und erklärt die Kennzeichen: „Pendelleuchten sind Leuchten, die von der Decke abgependelt werden. Häufig werden mehrere Leuchten zu einer Gruppe zusammengefasst oder an Schienen betrieben.“ Da in großen Räumen durchaus drei bis fünf Leuchten eingesetzt werden sollten, eignen sich die zumeist dezenten Pendelleuchten in Gruppen gut für die Beleuchtung eines Zimmers oder eines besonderen Bereichs.

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Der richtige Ort für die Pendelleuchte

Grundsätzlich eignen sich Pendelleuchten für fast alle Räume. Sie werden sehr gern über dem Esstisch im Wohnzimmer oder in der großen Küche eingesetzt. Dort werden die Leuchten zur Akzentbeleuchtung genutzt. Ihr Lichtschein betont den Tisch und grenzt ihn von der Umgebung ab. Das schafft eine Insel im Raum und eine private Atmosphäre, sofern die Lichtstärke passend gewählt wird. Pendelleuchten sind daher ein wichtiger Bestandteil vieler Beleuchtungskonzepte.

Damit die Lampe über dem Tisch zu einer schönen Stimmung beiträgt und nicht zum Ärgernis wird, sollte man ein paar Regeln beachten. Pendelleuchten dürfen über dem Tisch ruhig tief hängen, um den Essplatz in einen schönen Schein zu hüllen. Allerdings sollte der Mindestabstand zur Tischplatte 60 Zentimeter betragen, damit die am Tisch sitzenden Personen sich gegenseitig in die Augen schauen können, ohne geblendet zu werden. Ein warmes Leuchtmittel mit vielen Rotanteilen sorgt dort abends für eine angenehme und romantische Stimmung.

Optimal sind Pendelleuchten, wenn die Lichtfarbe und die Beleuchtungsstärke manuell eingestellt werden können. Wichtig ist das vor allem an den im Trend liegenden multifunktional genutzten Tischen – also dort, wo am Morgen das Frühstück steht, Kinder nachmittags ihre Hausaufgaben erledigen und die Eltern abends mit Freunden bei einem Glas Wein zusammensitzen.

Gut geeignet sind Pendelleuchten auch an typischen Arbeitsorten, etwa über der Arbeitsplatte in der Küche oder am Schreibtisch. Dann ist es wichtig, dass die Leuchtmittel eine gute Helligkeitsausbeute liefern und zudem blendfrei sind.

Gezielte Ausleuchtung mit Pendelleuchten

Vor allem zum Beleuchten von Esstischen eignen sich Pendelleuchten hervorragend. Mitten über dem Tisch platziert, wird dieser perfekt ausgeleuchtet und in den Mittelpunkt des Raumes gerückt. Aber nicht nur hier kommen Pendelleuchten zur Geltung, auch als Leselampe in einer Ecke des Wohnzimmers sind sie hervorragend geeignet. Achten Sie bei Leselampen darauf, dass diese einen lichtundurchlässigen Lampenschirm haben, damit die Beleuchtung ausreichend zentriert ist. Es ist außerdem wichtig, Lampen zu verwenden, die das gesamte Licht nach unten abgeben.

Pendelleuchten und Einrichtungsstile

Pendelleuchten werden in verschiedenen Stilen angeboten und sie lassen sich gut in verschiedene Raumkonzepte integrieren. Grundsätzlich wirken Pendelleuchten recht modern, weshalb sie eher in ein entsprechend gestaltetes Umfeld passen. Das kann beispielsweise der Industrial Look sein oder auch skandinavisch und urban gestaltete Räume.

Pendelleuchten liegen im Trend

Die Auswahl an Pendelleuchten im Handel ist groß. „Die meisten Hängeleuchten sind derzeit Pendelleuchten. Sie liegen stark im Trend“, sagt Vollmann. Die angebotenen Farbvarianten sind eher zurückhaltend. „Die vorherrschenden Grundfarben bei den Leuchten sind Schwarz, Weiß und Metalltöne.“ Halbrunde oder tropfenförmige Lampenschirme aus Metall – gerne in Dreier- oder Fünfergruppen – gehören zu den Klassikern. Auch Glaskorpusse sind angesagt. Diese dürfen auch unterschiedliche Formen, Größen oder Farben haben und in verschiedenen Höhen gehängt sein.

Der große Einrichtungstrend „Individualität“ betrifft auch die Lampenwelt. Designvorreiter setzen auf unterschiedliche Leuchten, etwa runde, halbkreisförmige und gebogene Leuchten, die durch die Aufhängung miteinander verbunden sind. Das ermöglicht unterschiedliche Lichteindrücke und lässt sich individuell an die Gegebenheiten im Raum anpassen. Sehr modern sind auch Exemplare, bei denen eine Leuchte gleich an mehreren Befestigungen hängt. Solche Designs wirken wie Kunstwerke, spiegeln den Industrial Style gut wider und lassen sich auch mit rauen Materialien kombinieren. Doch Vorsicht: In kleinen und niedrigen Räumen können solche auffälligen Objekte zu viel Raum einnehmen.

Sehr fein und gleichzeitig reduziert und modern wirken Pendelleuchten, deren Schirm aus einem dünnen Drahtgeflecht besteht. Sie geben viel Licht ab, das allerdings eher gestreut wird, als zielgerichtet eine einzelne Fläche betont. Moderne LED-Lichtleisten als Pendelleuchten benötigen wenig Platz und sind sehr funktional – Dimmer oder einstellbare Leuchtfarben gehören häufig zur Grundausstattung.

Die richtige Pendelleuchte finden

Die Wahl der Pendelleuchte sollte sich nicht nur nach dem persönlichen Geschmack oder dem bestehenden Einrichtungsstil richten, sondern auch die Funktionalität der Leuchte berücksichtigen. Empfehlenswert sind Leuchten, die sich unkompliziert mit einer Handbewegung in der Höhe verstellen lassen. „Besonders praktisch sind Pendelleuchten, die sich anhand eines Berührungsdimmers einstellen lassen. Ohne aufzustehen kann so mit einer einfachen Berührung der Leuchtenseile die Helligkeit reduziert werden“, sagt Vollmann. Die Expertin empfiehlt zudem, vor der Auswahl der Lampe auf die Qualität zu achten und sich eingehend zu informieren. „Das günstigste Objekt ist nicht unbedingt das beste. Prüfsiegel sollten auf jeden Fall vorhanden sein, schließlich geht es dabei auch um die Sicherheit.“

Unbequeme Haltung, tränende Augen, Konzentrationsprobleme und Müdigkeit – das können Folgen von falschem Licht am Arbeitsplatz sein. Daher ist die Wahl einer guten Schreibtischlampe sehr wichtig für den Arbeitsprozess. Was Sie über die richtige Schreibtischbeleuchtung wissen sollten, welche Lampen im Trend liegen und welche Möglichkeiten moderne Leuchten bieten, fasst immonet zusammen.

Hängende Arbeitsleuchten aus Edelstahl über Schreibtisch im Büro.
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Anforderungen ans Licht am Arbeitsplatz

Grundsätzlich gilt: Nichts geht über Tageslicht, es ist ein wichtiger Faktor für die Konzentration. Wer bei Tageslicht arbeiten kann, ist auch am Ende seiner Arbeitszeit wacher. Deshalb sollte ein Schreibtisch möglichst in der Nähe von einem Fenster stehen. Doch nicht immer reicht das Tageslicht aus, schließlich muss man auch an trüben Wintertagen oder abends arbeiten.

„Grundvoraussetzung für ein entspanntes und ergonomisch richtiges Arbeiten zu Hause ist helles und vor allem blendfreies Licht“, sagt Lichtexpertin Iris Vollmann. Für den Arbeitsplatz wird eine Helligkeit von 500 Lux empfohlen. Das gelte auch für den Arbeitsplatz in der Küche. „Dort, wo Feinarbeiten ausgeführt oder etwa Grafiken gezeichnet werden, sollte sie sogar bei 750 Lux liegen“, sagt Vollmann. Die benötigte Helligkeit hängt nicht nur von der Art der Tätigkeit ab, sondern ist auch individuell verschieden. „Grundsätzlich gilt, dass im Alter für eine gute Sehleistung die doppelte Helligkeit erforderlich ist wie in jungen Jahren. Auch die Empfindlichkeit gegenüber Blendung nimmt mit den Jahren deutlich zu.“ Allzu stark blendendes Sonnenlicht kann mit Gardinen oder Jalousien abgeschirmt werden.

Beim Kauf einer Lampe für den Arbeitsplatz sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht blendet. Für die Beleuchtung des Schreibtisches sind am besten spezielle Schreibtischleuchten geeignet. Sie sollten verstellbar sein, damit das Licht dorthin gelenkt werden kann, wo es gebraucht wird.

Die Positionierung der Leuchten

Um die natürliche Helligkeit bestmöglich auszunutzen, solle der Schreibtisch parallel zum Fenster positioniert werden, damit das Licht von der Seite fällt. Das gilt auch für die Arbeitsbeleuchtung: „Sie sollte bei Rechtshändern von links und bei Linkshändern von rechts kommen, damit sich keine unerwünschten Schatten bilden. Aber natürlich muss man immer auch die baulichen Möglichkeiten beachten und nach der individuell besten Lösung schauen“, sagt Vollmann. Von vorne sollte das Licht auf keinen Fall kommen, damit man beim Lesen und bei der Computerarbeit nicht geblendet wird.

Die richtige Farbtemperatur

Bei der Einrichtung der Arbeitsbeleuchtung sollte man neben der Positionierung vor allem auch der Farbtemperatur der Leuchtmittel Beachtung schenken, empfiehlt Vollmann. Denn die Farbe des natürlichen Lichts verändert sich im Laufe des Tages und hat Einfluss auf unseren Hormonhaushalt – und damit auf unsere Gefühle und auf unsere Konzentration. Am Morgen hat das Licht viele Blauanteile, es macht wach. Im Laufe des Tages nehmen die Rotanteile zu. Sie ermöglichen Entspannung. Gemessen wird die Lichtfarbe in Kelvin. Bei einer Farbtemperatur um die 3.000 Kelvin spricht man von warmweißem Licht, das eine gemütliche Wirkung erzielt. Neutralweißes Licht hat um die 4.000 Kelvin und wirkt sehr sachlich, tageslichtweißes Licht ab 5.300 Kelvin hat die meisten Blauanteile.

„Neutralweiß wirkt konzentrationsfördernd und aktivierend. Optimal wäre es natürlich, wenn man eine Wahlmöglichkeit hat und morgens Licht mit vielen Blauanteilen anschalten und abends zur Vorbereitung auf die Nachtruhe warmweißes Licht wählen kann“, sagt Vollmann. So kann man Einschlafproblemen nach einem langen Arbeitstag vorbeugen. Einige Leuchten bieten die Möglichkeit, die Farbtemperatur im Laufe des Tages anzupassen. Solche Extras spiegeln sich allerdings auch im Preis wider.

Design und Technik

Die im Handel zur Auswahl stehenden Schreibtischlampen gibt es in zahlreichen Ausführungen. Derzeit besonders häufig zu sehen sind Lampen, die an das klassische Design im Bauhaus-Stil erinnern: Ein Fuß, ein kleiner Schirm oder eine quadratische Leuchte und dünne, aber lange und verstellbare Arme. Auch Klemmlampen, die an die Tischplatte angeschraubt werden, sind gefragt. Sie eignen sich besonders für kleine Schreibtische.

Die interessantesten Unterschiede liegen bei diesen Lampen in den technischen Details. Und das gilt nicht nur dafür, wie gut sich die Arme schwenken und ausrichten lassen. So gibt es Lampen, bei denen sich nicht nur die Beleuchtungsstärke stufenlos einstellen lässt, sondern die ihr Licht dem wechselnden Tageslicht entsprechend automatisch anpassen. Auch die Helligkeit kann via Dimmer vielfach individuell bestimmt werden. Das ist vor allem dort von Vorteil, wo verschiedene Personen am gleichen Tisch arbeiten. Ein besonderes Design und eine gute technische Ausstattung gehen oft Hand in Hand. Die LED-Technologie ermöglicht auch bei Schreibtischlampen eine sehr gute Lichtausbeute, gepaart mit Energieeffizienz und einem unaufdringlichen Design.

Alternativen zur klassischen Schreibtischleuchte

Es muss nicht immer die klassische Schreibtischleuchte sein. „Wer auf seinem Schreibtisch Platz sparen möchte, kann Pendelleuchten, Stehleuchten oder Gelenkarmleuchten verwenden, die über dem Schreitisch, an der Wand oder am Regal angebracht werden können. Pendelleuchten müssen höhenverstellbar sein, um eine Blendung oder Lichtreflexe auf dem Bildschirm auszuschließen,“ sagt Vollmann.

Am Arbeitsplatz kommt es zudem nicht allein auf die Schreibtischbeleuchtung an, auch die Grundbeleuchtung muss in die Planung einbezogen werden. Denn wenn die Augen ständig verschieden starke Helligkeitsstufen ausgleichen müssen – etwa die Unterschiede zwischen einer hell erleuchten Arbeitsfläche und einem viel dunkleren Hintergrund –, werden sie schnell überanstrengt.

„Die Allgemeinbeleuchtung im Raum oder zumindest im Bereich rund um den Arbeitsplatz sollte möglichst ein Beleuchtungsniveau zwischen 300 und 500 Lux aufweisen. Eine gleichmäßig verteilte Helligkeit im Raum steigert die Konzentrationsfähigkeit, da sich die Augen nicht immer wieder auf unterschiedliche Helligkeitsstufen einstellen müssen“, sagt Vollmann. Für einen Arbeitsplatz in der Wohnung sind Leuchten geeignet, die indirektes Licht abgeben, etwa Decken-, Pendel- oder Stehleuchten. Wichtig für alle Typen: „Blendung sollte unbedingt vermieden werden – ob direkt oder indirekt über Lichtreflexe auf dem Computerbildschirm“, so Vollmann.

Stehleuchten sind die Alleskönner unter den Lampen. Sie sind flexibel einsetzbar, es gibt sie in zahlreichen Ausführungen und Preisklassen und viele Leuchten bieten zudem den neuesten technischen Standard. Doch welcher Typ Stehlampe passt zu den eigenen Bedürfnissen? Und welches Design ist im Moment angesagt? Wir haben die Antworten.

Große Stehlampe mit orangen Schirm
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Vor- und Nachteile von Stehleuchten

Stehlampen sind vielfältig und flexibel einsetzbar – etwa als Wohnzimmerlicht, zur Akzentbeleuchtung oder als Schreibtischlampe. Das liegt nicht nur daran, dass es viele verschiedene Lampenvarianten gibt. Stehleuchten sind generell sehr praktische Einrichtungsstücke, denn sie lassen sich meist sehr leicht aufbauen und Fachleute sind nicht vonnöten. Außerdem reicht eine Steckdose aus, um sie anzuschließen.

Nach einem Umzug ist die Stehleuchte in der Regel die erste Lampe, die Licht spendet. Sie lässt sich leicht an einen anderen Ort stellen und ist daher auch der Liebling von spontanen Menschen, die Flexibilität brauchen und ihre Wohnung gerne mal verändern oder häufig umziehen müssen. Innerhalb von Sekunden wechselt eine Stehleuchte ihren Platz.

Für manche Räume sind Stehleuchten allerdings weniger geeignet. „Auf keinen Fall gehören Stehleuchten ins Bad. Die Gefahr, dass sie umfallen oder es im feuchten Raum zu Unfällen kommt, ist einfach zu groß“, sagt die Lichtexpertin Iris Vollmann. Auch in Kinderzimmern empfiehlt sie wegen der Unfallgefahr durch herum tollende Kinder auf Stehleuchten zu verzichten.

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Verschiedene Modelle von Stehleuchten

Bei Stehleuchten gibt es eine Vielzahl an Ausführungen. Jeder Typ hat dabei spezielle Eigenschaften.

Die klassische Stehleuchte hat einen geraden Ständer und sehr oft einen kegelförmigen Lampenschirm. Sie gibt das Licht nach oben und nach unten ab. Neben der konischen Schirmform gibt es auch quadratische Schirme. Sie wirken weniger verspielt und passen gut zu einer reduzierten, klaren Einrichtung. „Stehleuchten, die das Licht sowohl nach unten als auch nach oben abgeben, sorgen für eine schöne Wohlfühlatmosphäre“, sagt Vollmann.

Deckenfluter, der Name verrät es, strahlen das Licht an die Decke. Von dort wird es reflektiert. Daher sind diese Lampen auch gut für Räume mit niedrigen Decken geeignet. In Altbauwohnungen mit hohen Decken verliert sich diese Lichtwirkung. Diesen Typ von Stehleuchten gibt es häufig in einem modern-kühlen Design mit geradem Ständer und einer Fluterschale aus Glas oder Metall.

Stehleuchten mit plastischem Leuchtkörper sind Leuchten, die statt eines einfachen Ständers einen großen Korpus haben. Dieser kann aus Reispapier, Glas, Stoff oder anderen durchscheinenden Materialien bestehen. Auf dem Markt werden unterschiedliche Formen gehandelt: Zylinder, rechteckige oder ovale Korpusse. Sie geben in der Regel ein weiches, sanftes und kontrastarmes Licht ab, das sich gut zur Akzentbeleuchtung eignet.

Bogenlampen sind ein Designklassiker. Der Ständer diese Lampe entspricht einem weit gebogenen Arm, entsprechend muss man für diese Lampe genügend Platz einplanen. Praktischerweise lassen sich der Arm oft bewegen und die Leuchte ähnlich einer Pendelleuchte einsetzen, da das Licht nach unten fällt. Sie ist eine gute Alternative, wenn ein Deckenauslass für eine Hängelampe fehlt, aber nicht ganz so handlich wie andere Stehlampen. Im klassischen Design hat die Lampe eine Gold- oder Messingoptik.

Die Variante Leseleuchte gibt ihr Licht in der Regel nach unten ab. Oft haben diese Stehleuchten einen beweglichen Arm, sodass der Lichtstrahl gezielt dahin gerichtet werden kann, wo er gebraucht wird. Sinnvoll ist es, wenn die Helligkeit des Lichtes mithilfe eines Dimmers eingestellt werden kann.

Sehr funktional sind Stehleuchten für den Arbeitsplatz. „Auch als Arbeitsleuchte können sie gut eingesetzt werden, wenn die technischen Voraussetzungen stimmen“, sagt Vollmann. Dann müssten sie flexible Arme haben, die sich biegen und einstellen lassen, damit das Licht passend zur Arbeit eingerichtet werden kann. Häufig kommen Arbeitsleuchten in einem neutralen Design auf den Markt und haben große quadratische Lampen, die den Schreibtisch flächig ausleuchten. „Praktisch sind vor allem dezente Ausführungen mit schmalen LED-Leuchten“, so Vollmann.

Die Abgrenzungen der verschiedenen Modelle sind nicht immer trennscharf. Eine Bogenleuchte etwa lässt sich auch als Leseleuchte nutzen. Andere Leuchten bieten hinsichtlich ihrer Funktion sowohl Deckenfluter als auch Leselicht.

Diese Leuchten liegen im Trend

Die Einrichtungsdesigner greifen aktuell gerne alte Muster auf, weil die Nachfrage nach dem Retrolook seit Jahren konstant hoch ist. Das gilt auch für Stehlampen. „Beliebt sind derzeit Retromodelle, die an das Design der 70er Jahre erinnern. Auch andere Klassiker sieht man häufig“, sagt Vollmann.

Sehr beliebt sind Stehlampen, die auf drei dünnen Beinen auf Metall oder Holz stehen, die oben zusammenlaufen. In Kombination mit einem klassischen Lampenschirm wirken diese Lampen zeitlos und leicht. Eine Variante sind Modelle mit Holzbeinen, die verstellbare Gelenke haben. Gemütlichkeit und Bodenständigkeit machen diesen skandinavischen Stil aus.

Doch es muss nicht immer der klassische Stil sein. Genauso stilvoll können auch moderne Designerstücke aussehen, die auf Extravaganz setzen. Auf die drei Beine, die wie Blumenstängel oder Äste auseinanderstreben, werden mehrere Leuchten quasi wie Früchte aufgespießt. Das strahlt Natürlichkeit und Leichtigkeit aus und ist ein absoluter Hingucker.

Moderne Lampen und Funktionen

Stehleuchten stehen anderen Lampen aus technischer Sicht in nichts nach. Oft verbirgt sich hinter einem klassischen Design moderne LED-Technik. „Im Trend liegen Stehleuchten, die das Tageslicht dynamisch nachbilden“, weiß Vollmann. Morgens hat das Licht mehr Blauanteile und trägt zu einer guten Konzentration bei, im Laufe des Tages nehmen – wie beim Sonnenlicht – die Rotanteile zu und helfen beim Entspannen.

Die richtige Leuchte finden

Funktion und Standort hängen bei einer Leuchte eng zusammen. Will man die Leuchte zum Beispiel möglichst multifunktional einsetzen und schnell versetzen können, ist eine Bogenleuchte eine ungünstige Wahl, da sie die unhandlichste Variante ist. Sie würde sich aber eignen, wenn nur das Licht, nicht aber die ganze Lampe den Platz wechseln soll. Denn Bogenlampen lassen sich oft drehen und haben einen ordentlichen Radius. Praktisch sind Leuchten, die sich aus dem Sitzen heraus an- und ausschalten und dimmen lassen. Vor allem, wenn sie als Akzent- und Arbeitsbeleuchtung eingesetzt werden.

Der eigene Einrichtungsstil und der Geschmack spielen im zweiten Schritt eine Rolle. Die Auswahl an Leuchten ist groß, es sollte also gut möglich sein, etwas Passendes zu finden. Doch falls dem nicht so ist, muss das kein Problem sein. Eine Einrichtung aus einem Guss ist derzeit out, es sind eher die gezielt eingesetzten Brüche, die eine Wohnung interessant machen. Wird der dominante Stil mit einem Stück in völlig anderem Design unterbrochen, wirkt das sehr lebendig. Wieso also nicht die Leuchte als sogenanntes Statement Piece nutzen?

Die Leuchte richtig integrieren

Stehleuchten eignen sich wunderbar, um gezielt die Atmosphäre im Raum zu beeinflussen. Als Akzentbeleuchtung verwendet können Stehleuchten Lichtinseln entstehen lassen und bestimmte Möbel oder Bereiche der Wohnung stimmungsvoll betonen. Vor allem Stehleuchten, die nicht übermäßig hell sind, eignen sich gut dafür.

Wenn die ursprüngliche Idee für die Beleuchtung in der Praxis nicht ganz aufgeht, ist das kein Drama. Mit Stehleuchten können Sie ganz leicht herumexperimentieren und verschiedene Varianten durchprobieren. „Wenn ein Zimmer größer wirken soll, lohnt es sich, mit indirektem Licht zu arbeiten. Dafür eignen sich Stehleuchten sehr gut“, sagt Vollmann. Sie lassen einen Raum größer wirken, da das Licht auf die Wand fällt und von dieser reflektiert wird.

Stehleuchten eignen sich für fast alle Räume. Sie machen sich gut neben der Couch, sind aber auch am Schreibtisch eine gute Option. Gemeinsam mit einem bequemen Sessel kann so eine gemütliche Leseecke entstehen. „Eine gute Lösung sind kombinierte Steh-Leseleuchten, zum Beispiel mit Deckenfluter und Lesearm. Das indirekte und diffuse Raumlicht wird als angenehm empfunden und schafft so zusätzlich Behaglichkeit. Bei Bedarf spendet der Schwenkarm kräftiges Leselicht“, sagt Vollmann. Beide Lichtquellen sollten unabhängig voneinander zu dimmen sein. Es ist allerdings wenig sinnvoll, das Buch hell auszuleuchten und den Hintergrund im Dunkel versinken zu lassen, da das Auge dabei immer wieder starke Unterschiede in der Helligkeit ausgleichen müsste und schnell ermüden würde.

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