Veranda: Von den USA nach Europa
In manchen südlichen Bundesstaaten in den USA wie beispielsweise in Texas gehört eine Veranda fast schon zur Standardausstattung eines Hauses. Und die Vorzüge des halb überdachten Vorbaus haben sich in den vergangenen Jahren bis in die kühleren Gefilde Mitteleuropas herumgesprochen: Eine Veranda bietet Schutz vor Wind und Wetter und wird damit zur Wohnfläche an der frischen Luft. Wer über genügend handwerkliches Geschick bei der Verwendung von Hammer und Maßband mitbringt, kann eine Veranda auch ohne professionelle Hilfe auf die Beine stellen. Ein paar Baugrundlagen sollten dabei aber unbedingt beachtet werden – sonst kann der Anbau schnell dafür sorgen, dass das Wohnzimmer zum Feuchtbiotop wird.
Konstruktion der Veranda
Veranden schließen sich direkt an die Seite eines Hauses an und erweitern so den Wohnbereich. Der Anbau ist überdacht und häufig an beiden Seiten geschlossen. Man unterscheidet zwischen zwei Bauarten: Erhöhte Veranden, die sich auf Pfeiler stützen, und ebenerdig aufliegende Veranden.
Material für den Eigenbau
Da die Veranda starken Witterungseinflüssen ausgesetzt ist, muss das Baumaterial so gewählt werden, dass es eindringender Feuchtigkeit langfristig trotzen kann. Deswegen bieten sich witterungsfeste Harthölzer wie Bongossi, Bangkirai und Teak an. Als Material für die Überdachung haben sich Sicherheitsglas, Lichtplatten aus Kunststoff und Dachziegel bewährt. Sie sind wetterbeständig und robust.
Während Sicherheitsglas und Lichtplatten Sonnenlicht durchlassen, schirmen Dachziegel den überdachten Bereich vor Sonneneinstrahlung ab. Als Wind- und Sichtschutz lassen sich an den Seiten zusätzlich Wände aus Kunststoff, Sicherheitsglas, Holz oder Steinen hochziehen.
Ausrichtung der Veranda
Bevor es an die Arbeit geht, müssen einige Entscheidungen getroffen werden. An erster Stelle steht die Ausrichtung der Veranda. Bei der Wahl des Bauplatzes sollte man bedenken, dass der Schutz einer Veranda vor Regen und Wind eingeschränkt ist, wenn sie der Wetterseite im Nordwesten zugewandt ist. Gleichzeitig ist das Baumaterial stärkeren Witterungseinflüssen ausgesetzt. Optimal ist deswegen eine Ausrichtung nach Südosten.