Luftentfeuchter: Elektrisch oder mit Granulat
Nicht in jedem Zimmer kann optimal gelüftet und geheizt werden, etwa dann, wenn es keinen Heizkörper gibt, Fenster fehlen oder sie nur selten geöffnet werden können, weil es draußen laut oder dreckig ist oder Sie unter Allergien leiden. In solchen Fällen können Luftentfeuchter helfen.
Im Fachhandel und im Baumarkt sind elektrisch betriebene Luftentfeuchter und kleine mobile Geräte erhältlich, die die Luft mithilfe eines Granulats entfeuchten. Die beiden Möglichkeiten unterscheiden sich in Preis, Leistung und Funktionsprinzip.
Elektrische Luftentfeuchter funktionieren ähnlich wie Kühlschränke. Ein Ventilator sorgt dafür, dass die feuchte Luft angesaugt wird. Das Gerät verdampft die Flüssigkeit, die sich als Kondenswasser niederschlägt und in einem Behälter gesammelt wird. Die Luft, die das Gerät danach wieder abgibt, ist trockener und leicht erwärmt. Sensoren messen die Feuchtigkeit in der Luft und halten sie konstant. An vielen Geräten ist der gewünschte Feuchtigkeitsgehalt regulierbar.
Bei Geräten mit Granulat funktioniert die Entfeuchtung der Luft mithilfe von Salzen. Diese nehmen Wasser aus der Umgebungsluft auf und binden sie. Das feuchte Granulat wird regelmäßig ausgetauscht. Ein Kilo des Spezialsalzes kann bis zu vier Liter Wasser binden. Das ist beachtlich, aber nur ein Teil der rund zwölf Liter Feuchtigkeit, die in einem Vier-Personen-Haushalt von Bewohnern und beim Waschen und Kochen täglich an die Luft abgegeben werden.
Elektrische Luftentfeuchter schaffen ein Vielfaches mehr. Daher eignen sind Granulatentfeuchter eher für kleine Räume, für Kammern oder Schränke, in denen die Luft zu feucht ist.
Anschaffungskosten von Luftentfeuchtern
In der Anschaffung sind elektrische Luftentfeuchter teurer als solche mit Granulat. Allerdings arbeiten sie nur, wenn es nötig ist. Ihr Betrieb mit Strom ist unterm Strich häufig billiger als der Austausch des Granulats bei einem Luftentfeuchterkasten. Solche Kästen sind für rund zehn Euro zu haben. Das Granulat kostet je nach Hersteller pro Kilogramm zwischen sieben und zehn Euro. Elektrische Luftentfeuchter für kleinere Räume sind ab rund 50 Euro zu haben. Standardmodelle kosten zwischen 100 und 300 Euro.
Luftentfeuchter: Kauftipps und Hinweise
Die relativ hohe Preisspanne, die es bei elektrischen Luftentfeuchtern gibt, erklärt sich durch mehrere Faktoren. Die Geräte unterscheiden sich schon hinsichtlich der Verarbeitung. Lassen Sie die Hände weg von brüchigem Plastik. Wenn Sie den Entfeuchter in mehreren Räumen nutzen wollen, achten Sie darauf, wie gut er etwa mit Hilfe von Rollen oder einem Tragegriff zu transportieren ist. Je nachdem, wo und wie intensiv das Gerät zum Einsatz kommen soll, spielt auch die Lautstärke während des Betriebs eine wichtige Rolle.
Darüber hinaus unterscheiden sich die Geräte bei der Leistung, also der Menge an Luft, die täglich gefiltert wird. Sie liegt meist zwischen 20 und 30 Litern am Tag. Die Geräte haben außerdem unterschiedlich große Tanks mit einem Fassungsvermögen zwischen drei und sieben Litern. Je größer der Tank, desto größer das Gerät – aber desto seltener muss der Tank auch entleert werden.
Ein möglichst niedriger Stromverbrauch sollte selbstverständlich sein. Schließlich spart das Kosten und schont die Umwelt. Daran soll sich auch – etwa wie bei Kühlschränken – das verwendete Kühlmittel messen lassen.
Ihr neuer Luftentfeuchter sollte leicht zu bedienen sein. Am besten wählen Sie einen, an dem Sie die gewünschte Luftfeuchtigkeit und die Betriebsart (Dauerbetrieb oder nach Bedarf) einstellen können.
Luftentfeuchter: Richtig aufstellen und betreiben
Ob elektrisch oder mit Granulat – wichtig ist, dass Luftentfeuchter optimal platziert werden. Sie sollten stets in dem Raum mit der höchsten Luftfeuchtigkeit stehen. Das Gerät darf nicht von Spritzwasser getroffen werden und nicht direkt neben der Heizung aufgestellt werden.
Die Geräuschkulisse im Betrieb ist selten besonders laut, kann aber dennoch störend wirken. Das Maximum an Lautstärke beträgt 48 Dezibel. Das ist leiser als „normale“ Gesprächslautstärke. Falls das Geräusch Sie dennoch stört, sollten Sie das Gerät gegebenenfalls nur laufen lassen, wenn Sie außer Haus sind.
Bei hoher Feuchtigkeit im Raum: Lassen Sie den Entfeuchter zunächst so lange laufen, bis die optimale Feuchtigkeit erreicht ist. Danach muss der Entfeuchter das Klima nur noch konstant halten. Das macht den stetigen Betrie – auch nachts – überflüssig.