Heizkostenrechner: So finden Sie heraus, wie Sie Heizkosten sparen

Heizkostenrechner:
Heizkosten berechnen und sparen

© Grassetti / iStock

Wer es in der Wohnung oder im Haus warm haben möchte, muss vor allem in der kalten Jahreszeit viel heizen. Bei ständig steigenden Heizkosten kann das schnell teuer werden – vor allem, wenn die Heizung schon älter ist. Ob Ihre Heizkosten zu hoch sind und sich eine Heizungssanierung lohnt, finden Sie mithilfe unseres Heizkostenrechners heraus.

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Bitte geben Sie entweder den Energieverbrauch oder die Heizkosten an. Der jeweils andere Wert wird automatisch berechnet.

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Ihre Heizkosten

Die zugrundeliegenden Daten basieren auf dem „Heizspiegel für Deutschland“, den die gemeinnützige co2online GmbH veröffentlicht. Das Projekt wird vom Deutschen Mieterbund e. V. unterstützt und vom Bundesumweltministerium gefördert.

So funktioniert der Heizkostenrechner

Der Heizkostenrechner funktioniert sehr einfach. Mit nur wenigen Klicks können Sie schnell feststellen, ob Ihre Heizkosten zu hoch sind und sich eine Heizungssanierung dementsprechend rentieren würde. Eine Erklärung der verwendeten Begriffe finden Sie in unserem Glossar.

Klicken Sie zunächst an, auf welche Art Sie heizen. Zur Auswahl stehen Ölheizung, Gasheizung oder Fernwärme. Danach geben Sie die Gebäudefläche in Quadratmetern sowie den Energieverbrauch oder die Heizkosten des vergangenen Jahres an – der jeweils andere Wert wird automatisch berechnet. Die Daten finden Sie auf Ihrer jährlichen Abrechnung.

Das Ergebnis erscheint sofort: Färbt sich das Ergebnis rot, liegen Ihre Energiekosten über dem normalen Verbrauch. In diesem Fall sollten Sie über eine Heizungssanierung nachdenken.

Heizkosten berechnen mithilfe des Energieausweises

Der Verbrauchsausweis – eine Variante des Energieausweises – wird auf Grundlage des tatsächlich erfassten Energieverbrauchs erstellt und informiert über den Energieverbrauch in den vergangenen drei Jahren. Extreme Witterungsverhältnisse werden beim Verbrauchsausweis „herausgerechnet“. Grundsätzlich können sich Mieter:innen also durchaus am Verbrauchsausweis orientieren, wenn sie ihre zukünftigen Heizkosten realistisch einschätzen möchten.

Dennoch sollten Sie die Angaben im Verbrauchsausweis mit Vorsicht interpretieren, denn die tatsächlichen Heizkosten hängen stark vom individuellen Heizverhalten ab. Ein Haushalt etwa, der aufgrund von Homeoffice oder Kinderbetreuung viel Zeit zu Hause verbringt, verbraucht per se deutlich mehr Energie als ein kinderloser Single-Haushalt mit Vollzeitjob. Zusätzlich kann die individuelle Wohlfühltemperatur sehr unterschiedlich ausfallen. Und auch klimatische Einflüsse wie die Dauer und Intensität des Winters sind nicht jedes Jahr konstant.

Fazit: Mieter:innen sollten den Verbrauchsausweis eher als groben Richtwert denn als feste Rechengröße betrachten.

Vermieter:innen und Verkäufer:innen müssen seit 2014 einen Energieausweis vorlegen. Es gibt zwei Arten: Der Bedarfsausweis informiert potenzellie Käufer:innen oder Mieter:innen über die energetische Qualität des Gebäudes, der Verbrauchsausweis über den Energieverbrauch der vergangenen drei Jahren. Ergo bietet der Energieausweis mehr Transparenz hinsichtlich der zu erwartenden Energiekosten.

Wann ist der Energieverbrauch „normal“?

Der Energie- und Stromverbrauch ist in jedem Haushalt unterschiedlich, denn jeder Mensch hat eine andere „Wohlfühltemperatur“ und heizt dementsprechend mehr oder weniger. Zudem verbrauchen Menschen, die häufig von zu Hause aus arbeiten, deutlich mehr Energie als Menschen, die den Tag im Büro verbringen. Dennoch gibt es statistische Richtwerte, die zur Orientierung dienen können: Die Durchschnittswerte für ein Haus mit zwei Personen, berechnet in Kilowattstunden aufs Jahr und pro Quadratmeter.  

Heizöl: Für eine Gebäudefläche zwischen 100 bis 250 Quadratmetern können Sie mit einer Kilowattstundenzahl (kWh) von durchschnittlich 98 kWh bis 162 kWh pro Quadratmeter im Jahr rechnen.

Erdgas: Für eine Gebäudefläche zwischen 100 und 250 Quadratmetern können Sie im Durchschnitt mit einem Energieaufwand von 88 kWh bis 152 kWh pro Quadratmeter und Jahr rechnen.

Fernwärme: Hier müssen Sie für eine Gebäudefläche zwischen 100 und 250 Quadratmetern mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 77 kWh bis 126 kWh pro Quadratmeter und Jahr rechnen.

Energieträger

Heizöl

ø Kosten pro Quadratmeter (Jahr)

8,90 €

Jährliche Heizkosten für 100 Quadratmeter

890 €

Energieträger

Erdgas

ø Kosten pro Quadratmeter (Jahr)

9,80 €

Jährliche Heizkosten für 100 Quadratmeter

980 €

Energieträger

Fernwärme

ø Kosten pro Quadratmeter (Jahr)

12,40 €

Jährliche Heizkosten für 100 Quadratmeter

1.240 €

Die zugrundeliegenden Daten basieren auf dem „Heizspiegel für Deutschland“, den die gemeinnützige co2online GmbH veröffentlicht. Das Projekt wird vom Deutschen Mieterbund e. V. unterstützt und vom Bundesumweltministerium gefördert.

Wie kann ich Heizkosten sparen?

Mithilfe unseres Heizkostenrechners können Sie leicht feststellen, ob Ihre Heizung Einsparpotenzial aufweist. Wird Ihnen angezeigt, dass Ihr Energieverbrauch zu hoch ist und die jährlichen Heizkosten als rote Zahlen erscheinen, sollten Sie handeln, denn in diesem Fall lohnt sich die Investition in eine neue Heizung.

Lassen Sie sich am besten von Fachleuten beraten und vergleichen Sie die Preise. Nur so gehen Sie sicher, dass Sie nicht nur die ideale Heizanlage, sondern auch den günstigsten Preis bekommen.

Selbst wenn das Einsparpotenzial nicht groß sein sollte, ist es sinnvoll, einen Energieberater zu beauftragen, um Ihr Haus auf den neusten Stand der Technik zu bringen. Besonders bei Altbauten oder nach dem Kauf einer Immobilie sollten Sie einen Energieberater hinzuziehen. So stellen Sie sicher, dass Sie keine Energie verschenken.

Angesichts stetig steigender Energiepreise wird es immer wichtiger, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen und das eigene Verhalten zu optimieren. Richtig zu heizen, um den Energieverbrauch zu senken, ist gar nicht so schwierig. Sie müssen lhr Verhalten lediglich an der ein oder anderen Stelle anpassen oder Ihre Gewohnheiten umstellen. Wir haben für Sie die gängigsten Tipps gesammelt, mit denen Sie leicht Energie sparen können.

Isolierfolie in der Wohnung dort anzubringen, wo Heizwärme schnell verloren geht, ist eine einfache und günstige Möglichkeit, um Wärmeverluste zu reduzieren. Die Isolierfolie wird dabei an der Rückseite des Heizkörpers oder an der dahinter liegenden Wand angebracht und funktioniert meist nach dem Reflexionsprinzip: Die Folie blockiert die Wärme und reflektiert sie in den Wohnraum.

Gibt es Fördermittel für eine neue Heizung?

Moderne Gasheizungen punkten durch eine effiziente Technik mit verringertem Rohstoffbedarf und einer erheblichen Reduktion von Emissionen. Durchgesetzt haben sich inzwischen auch Pellet-Heizungen sowie Wärmepumpen. Letztere ziehen die Wärme – je nach Umgebungsbeschaffenheit – entweder aus der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich.

Möglich ist auch die Kombination zweier Systeme: Wer zum Beispiel dank einer Wärmepumpe die Energie aus der Außenluft nutzt, hat im Keller oder auf dem Dachboden in der Regel zusätzlich noch eine kleine Gastherme. Vielfach werden auch Gas-Brennwertgeräte von Solartechnik flankiert. Während die Wärme in den Heizkörpern aus dem Brenner kommt, sorgt derweil die Sonnenkraft für das warme Wasser.

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) unterstützt den Einbau von nachhaltigen und umweltschonenden Heizsystemen durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Gefördert werden beispielsweise Gas-Brennwertheizungen, Gas-Hybridheizungen, Solarkollektoranlagen, Biomasseheizungen, Wärmepumpen und erneuerbare Energien-Hybridheizungen (EE-Hybride). Kurzum: Förderfähig ist innovative Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien. 

Ebenfalls gefördert wird der Anschluss an ein Gebäude- oder Wärmenetz, das erneuerbare Energien für die Wärmeerzeugung mit einem Anteil von mindestens 25 Prozent einbindet. Eine zusätzliche Förderung erhalten Sie beim Austausch einer Ölheizung. Das förderfähige Mindestinvestitionsvolumen liegt bei 2.000 Euro, die förderfähigen Kosten sind auf 60.000 Euro pro Wohneinheit gedeckelt.

Hier finden Sie detaillierte Informationen der BAFA zur Förderung von Heizungstechnik.

Wie überprüfe ich meine Heizkostenabrechnung?

Die Heizkostenabrechnung ist häufig fehlerhaft. Mit unserer Checkliste können Sie anhand von 16 Kriterien überprüfen, ob Ihre Vermieterin oder Ihr Vermieter Ausgaben und Einnahmen richtig berechnet hat. Denn neben einem vorgeschriebenen Abrechnungszeitraum gibt es auch für den Verteilerschlüssel klare Regeln.


Unsere Checkliste zur Heizkostenabrechnung:
 

  • Die Ausschlussfrist
    Ist die Abrechnungsfrist von zwölf Monaten eingehalten worden? So lange gilt die sogenannte Ausschlussfrist.
     
  • Der Abrechnungszeitraum
    Umfasst die Abrechnung einen Zeitraum von einem Jahr?
     
  • Der Verteilerschlüssel
    Rechtliche Grundlage der Heizkostenabrechnung ist die sogenannte Heizkostenverordnung. Sind mindestens 50 Prozent, maximal aber nur 70 Prozent der Heiz- und Warmwasserkosten nach Verbrauch berechnet? Betragen die Grundkosten demnach 30 bis 50 Prozent der Heiz- und Warmwasserkosten?
     
  • Änderungen im Verteilerschlüssel
    Entspricht der Verteilerschlüssel dem des Vorjahres? Änderungen sind nur ausnahmsweise möglich.
     
  • Erdgas, Fernwärme, Nahwärme
    Sind die verbrauchte Energiemenge und der dafür gezahlte Preis angegeben (in kW/h, MW/h, cbm)?
     
  • Öl und feste Brennstoffe
    Werden Anfangsbestand und Restbestand aufgeführt? Wurde der Restbestand korrekt bewertet und abgezogen? Sind sämtliche Lieferungen nach Lieferdatum, Menge und Einzelpreis gelistet?
     
  • Daten der Lieferungen
    Wurden die Lieferungen im Abrechnungszeitraum vorgenommen?
     
  • Heiznebenkosten
    Sind sämtliche Heiznebenkosten einzeln in der Abrechnung ersichtlich? Liegen die Heiznebenkosten in einem angemessenen Rahmen? Üblich sind 16 bis 24 Prozent der Brennstoffkosten.
     
  • Umlage
    Sind tatsächlich nur die umlagefähigen Kosten aufgeführt? Verboten ist die Abrechnung von Reparaturkosten, Finanzierungskosten und ähnlichen Posten.
     
  • Messgeräte
    Passen die Kosten für die Messgeräte?
     
  • Wartungskosten
    In der Regel können Vermieter nur bis zu fünf Prozent der Brennstoffkosten ansetzen. Wurde diese Grenze eingehalten?
     
  • Betriebsstromkosten
    Betriebsstromkosten sollten nicht mit mehr als fünf bis sieben Prozent der Brennkosten veranschlagt werden.
     
  • Leer stehende Wohnungen
    Die Grundkosten für leer stehende Wohnungen dürfen nicht aufgeführt sein. Sie sind alleine vom Vermieter zu tragen.
     
  • Mieterwechsel
    Wurde nach Ihrem Einzug oder Auszug eine Zwischenablesung vorgenommen? Das ist bei einem Mieterwechsel zwingend erforderlich.
     
  • Geschätzte Werte
    Falls der Verbrauch geschätzt werden muss: Wurde der Verbrauch auf der Grundlage der Heizkostenverordnung ermittelt?
     
  • Warmwasserverbrauch
    Verfügt das Mietshaus über eine sogenannte „verbundene“ Anlage, also über eine zentrale Wasserversorgungsanlage, ist ein gesetzlich vorgeschriebener Abrechnungsschlüssel einzuhalten. Passt die Aufteilung?

Seit 2022: Monatliche Abrechnung der Heizkosten

Vermieter:innen müssen dafür sorgen, dass die Heizkostenzähler aus der Ferne ablesbar sind. Sie haben bis Ende 2026 Zeit, bestehende Geräte nachzurüsten oder zu ersetzen. Neu installierte Heizkostenzähler müssen von Beginn an aus der Ferne ablesbar sein. Außerdem müssen Vermieter:innen ihren Mieter:innen seit 2022 monatlich Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen zur Verfügung stellen. Deutschland setzte mit dem Gesetz die EU-Energieeffizienzrichtlinie vom 11. Dezember 2018 um, die Gesetzesänderung trat am 1. Dezember 2021 in Kraft.

Das bedeutet für Sie: Bei einem Verstoß gegen die Fernablesbarkeit oder dem Ausbleiben von monatlichen Abrechnungen können Mieter:innen den auf sie entfallenden Kostenanteil um drei Prozent kürzen.

Glossar für den Heizkostenrechner


Gebäudefläche

Je größer Ihr Haus ist, desto mehr müssen Sie heizen. Deshalb beeinflusst die Größe Ihres Hauses auch den Energiebedarf und somit die Heizkosten. 


Energieverbrauch

Hier ist der Bedarf an Energie gemeint, den Sie benötigen, um Ihr Haus zu heizen. Je nachdem, wie groß und gut gedämmt Ihr Haus ist, variiert der Energiebedarf. Der Energieverbrauch wird sowohl für die Öl- und Gasheizung als auch für Fernwärme in Kilowattstunden angegeben.


Heizkosten

Ihre Kosten, die jährlich durch das Heizen entstehen.


Ölheizung

Ölheizungen sind nach Gasheizungen die meistgenutzte Heizart. Rund sechs Millionen Heizungen dieser Art sind in Deutschland aktiv. Moderne Ölheizungen arbeiten sparsam und ressourcenschonend, benötigen keinen Anschluss wie beispielsweise Gasheizungen (Gasanschluss und Gasleitungen) und machen Hausbesitzer:innen folglich unabhängig von Zuleitungen. Dasselbe gilt auch für den Kauf des Brennstoffs.


Gasheizung

Preiswert in der Anschaffung, günstig im Unterhalt und umweltschonend – die Gasheizung punktet in vielerlei Hinsicht. Hinzu kommt, dass der monatliche Verbrauch meist weniger zu Buche schlägt als bei einer Ölheizung. Denn während die Heizölkosten schwanken, ist der Gaspreis relativ stabil.


Fernwärme

Fernwärme wird in großen Kraftwerken mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), kleineren Blockheizkraftwerken, in Müllverbrennungsanlagen oder Fernheizwerken erzeugt. Mit ihr werden Gebäude mit Energie für Heizungen und Warmwasser versorgt. Das Wasser, das in der Regel eine Temperatur von 90 bis 130 Grad hat, wird üblicherweise durch ein wärmegedämmtes Rohrsystem geleitet, das überwiegend erdverlegt ist.

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