Hand hält Flachpinsel und lackiert Holz

Natürliche Lacke schonen
Umwelt und Gesundheit

© JohnDWilliams / iStock

Wer Materialien wie Holz, Metall und Kunststoff vor Witterungseinflüssen, Chemikalien oder auch mechanischen Belastungen schützen möchte, greift idealerweise zu Lackfarben. Die Auswahl an Lacken ist riesig und teilweise unübersichtlich, daher sind Laien hinsichtlich ihrer Entscheidungsfindung häufig überfordert. Wir erleichtern Ihnen den Einstieg mit einem kurzen Überblick zum Thema Lacke.

Konventionelle Lacke: oftmals bedenklich

Viele Handwerker verwenden konventionelle Alkydharzlacke, da sich diese aufgrund ihres hohen Lösungsmittelanteils von bis zu 50 Prozent gut verarbeiten lassen und schnell trocknen. Allerdings können von diesen sogenannten Dispersionslacken gesundheitliche Gefahren bei Hautkontakt und beim Einatmen ausgehen. Konventionelle Lacke setzen beispielsweise das Nervengift Styrol, krebserregende aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Schwermetalle wie Cadmium und Blei, das krebserregende Konservierungsmittel Formaldehyd und weitere gesundheitsgefährdende Stoffe frei.

Schadstoffe vermeiden durch Naturharzlacke

Wen Sie vermeiden möchten, dass Ihnen es beim Lackieren vor lauter Schadstoffen den Atem verschlägt, sollten Sie Naturharzlacke als Alternative in Betracht ziehen. Sogenannte natürliche Lacke setzen sich aus den gleichen Komponenten zusammen wie konventionelle Lacke, unterscheiden sich jedoch in der Rohstoffauswahl.

Naturharzlacke werden beispielsweise vom Hersteller Biofa produziert. Diese Lacke setzten sich aus natürlichen Rohstoffen zusammen und sind somit deutlich umweltfreundlicher und gesundheitsverträglicher als konventionelle Lacke aus synthetisch hergestellten Rohstoffen.

Naturharzlacke lassen sich gut verarbeiten, zeichnen sich durch eine besonders gute Deckkraft aus und haben außerdem einige technische Vorteile gegenüber Dispersionslacken: Sie laden sich nicht so schnell elektrostatisch auf, sind diffusionsoffen und resistenter gegen den Versprödungsprozess. Zudem bilden sich weniger leicht Risse, da Naturharzlacke nicht so schnell aushärten.

Fehlende Angaben: Vorsicht beim Kauf

Beim Kauf von Naturlacken sollten Sie besonderen Wert auf die Volldeklaration der Inhaltsstoffe legen. Verbraucher:innen sollten vor dem Kauf genau hinsehen, denn nur wenige Hersteller machen genaue Angaben über die Zusammensetzung. Sollte die vollständige Deklaration fehlen, sollten Sie das Produkt eher nicht kaufen, da die Lacke gesundheitsgefährdende Stoffe enthalten können.

Aufgrund der besseren Ökobilanz, der guten Verträglichkeit und der genauen Angabe der Inhaltsstoffe sind Naturlacke im Vergleich zu konventionellen Lacken deutlich im Vorteil. Wer Wert auf eine gute Beratung legt, sollte im ökologischen Baustoffhandel nachfragen und sich die Unterschiede sowie die Vor- und Nachteile genauer erklären lassen.

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