Fertighaus: Tipps zu Bauweise, Aussehen und Kosten

Fertighaus: Tipps zu
Bauweise, Aussehen und Kosten

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Bei einem Fertighaus können Sie dabei zusehen, wie in wenigen Stunden das eigene Haus entsteht. Hier erfahren Sie, was Fertighäuser auszeichnet, wie Sie mit dieser Bauweise Kosten sparen und was sich sonst noch zu beachten lohnt.

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Welche Bauweise bevorzugen Sie?

  • Fertighäuser bestehen aus Fertigteilen, die vorproduziert und direkt auf der Baustelle montiert werden. Der Rohbau steht oft schon nach zwei Tagen. 
  • Fertighäuser sind oft günstiger und etwas schneller gebaut als Massivhäuser.
  • Aufgrund der dünneren Wände und leichteren Baumaterialen sind Schallschutz, natürliche Dämmung und Wiederverkaufswert oft schlechter als beim Massivhaus.
  • Neue Technologien (vor allem im Hinblick auf Energieeffizienz) und innovative Baustoffe gleichen die Nachteile zunehmend aus.

Fertighäuser – oft auch Fertigteilhäuser genannt – sind Gebäude mit vorgefertigter Grundkonstruktion. Meistens handelt es sich um ein industriell hergestelltes Holzgerüst. Die einzelnen Bauteile werden in einer trockenen Halle passgenau gefertigt und später auf der Baustelle montiert. Auch Fertigteile aus Stahl, Beton, Mauerwerk oder Lehm sind üblich. Je umfassender die Fertigteile sind, desto kürzer wird die Montagezeit vor Ort. 

Ein Baukran balanciert das Wandelement eines Fertighauses über der Baustelle
© Gabriele Grassl / iStock

Wie lange dauert der Bau eines Fertighauses?

Der Rohbau steht meist in 2 bis 3 Tagen. Doch der Großteil des Hausbaus findet vor und nach der Montage vor Ort statt. Erdarbeiten und Innenausbau dauern ebenso lange wie beim Massivhaus. Da Fertighäuser meist als vorgeplante Typenhäuser angeboten werden, sparen Bauherren Zeit in der Planungs- und Genehmigungsphase. Hier erfahren Sie mehr zur Zeitplanung beim Hausbau.

So läuft der Bau eines Fertighauses ab

  1. Vorarbeiten im Werk
    Sobald Sie sich für einen Fertighausanbieter entschieden haben, geht es an die Planung. Zunächst findet eine Bedarfsanalyse mit Fachberater und Architekt statt, bei der Sie den Grundriss entwerfen und architektonische Besonderheiten besprechen. Je individueller Sie Ihr Traumhaus planen, desto teurer wird es und desto länger dauert alles. Sobald der Bauantrag genehmigt ist, gehen die Fertigteile in die Produktion. Dies kann je nach Anbieter wenige Wochen bis hin zu einigen Monaten dauern.
  2. Keller und Bodenplatte
    Auf dem Grundstück selbst sind auch Vorarbeiten nötig: Die Baustelle muss eingerichtet werden. Zudem stehen Erd- und Vermessungsarbeiten an. Wenn Sie Ihr Fertighaus mit Keller bauen wollen, dauern die Arbeiten circa einen Monat länger. Ohne Keller ist eine Bodenplatte nötig, die etwa zwei Wochen Zeit beansprucht.
  3. Der Rohbau
    Der Rohbau ist die kürzeste Phase im Baugeschehen: Wo heute noch ein leeres Grundstück liegt, kann übermorgen schon ein ganzes Haus stehen. Der Rohbau eines Fertighauses in Holzskelettbauweise dauert dank vorgefertigter Elemente nur etwa zwei Tage. Schlechtes Wetter beeinflusst die Bauzeit kaum. Auch die Trocknungsphase entfällt.
    Etwas mehr Zeit müssen Sie für ein Fertig-Holzhaus in Blockbauweise veranschlagen. Hierbei werden zugeschnittene Einzelteile zunächst sortiert und dann zusammengefügt. Nach rund zwei Wochen sollten die Arbeiten abgeschlossen sein und der Innenausbau kann beginnen.
  4. Der Innenausbau
    Der Innenausbau dauert beim Fertighaus ebenso lange wie bei anderen Haustypen. Er beginnt in der Regel mit der Installation von Sanitäreinrichtungen und Elektroanschlüssen. Zwei zeitintensive Phasen sind das Gießen des Estrichs und das Verputzen der Innenräume. Sie sollten dafür rund zwei Wochen einplanen.
    Zu den reinen Arbeiten kommt die Trocknungsphase, die von Material und Witterung abhängt und wesentlich länger dauern kann. Danach kann es mit dem erweiterten Innenausbau losgehen: Dazu zählen der Einbau von Treppen und Türen, die Verlegung von Bodenbelägen sowie Maler- oder Tapezierarbeiten.
Deutschlandkarte mit den Anteilen neu gebauter Fertighäuser in den einzelnen Bundesländern

© immonet - Quelle: Bundesverband Deutscher Fertigbau - Stand: 2021

Fertighäuser sind in der Regel günstiger als individuell geplante Massivhäuser gleicher Größe, da die Fertigbauteile in hoher Stückzahl produziert werden. Doch auch ein Fertighaus hat seinen Preis. Je nach Haustyp, Größe und Ausführung können Sie mit 150.000 bis 250.000 Euro rechnen. Bei Sonderwünschen ist die Spanne nach oben hin offen. Das sollten Sie bei Ihrer Finanzierung berücksichtigen. 

Je nach Fertighausanbieter sind verschiedene Ausbaustufen möglich, bei denen Bauende bestimmte Arbeiten selbst übernehmen können. Auch für die Finanzierung kann das von Vorteil sein. So werden Eigenleistungen teilweise als Eigenkapital angerechnet. Dank dieser Muskelhypothek sind günstigere Sollzinsen möglich. 

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Schnell gebaut, die Kosten im Blick, optimale Raumnutzung und innovative Technologien: Erfahren Sie, was für ein Fertighaus spricht. 

  • Kurze Bauzeit

    Der größte Vorteil der Fertigbauweise: Es gibt kaum eine schnellere Art, um ins eigene Haus zu kommen. Die Montage der angelieferten Bauteile vor Ort dauert in der Regel nur zwei bis drei Tage. Außerdem geht weniger Zeit durchs Trocknen verloren. Weil die Vorproduktion in Hallen geschieht, werden die Fertigbauteile vollständig trocken angeliefert und montiert. Massivhäuser benötigen unter Umständen mehr als ein Jahr, bis in ihnen ein wirklich angenehmes Raumklima herrscht. Ohnehin sind Bauherren bei der Fertighaus-Variante fast vollständig unabhängig von der Witterung.

  • Gutes Preis-Leistungsverhältnis

    Waren Fertighäuser vor 30 Jahren noch als Billighäuser verschrien, überzeugen sie heute mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Nicht zuletzt, weil sie so schnell aufgebaut werden können, liegen die Lohnkosten deutlich unter denen für ein Massivhaus. Auch in Sachen Energieeffizienz können sich moderne Fertighäuser sehen lassen: Drei Viertel von ihnen sind sogenannte Niedrigenergie- oder sogar Passivhäuser.

  • Kostenkontrolle

    Je nach gewünschter Ausbauform werden Fertighäuser zu Festpreisen angeboten. So behalten Sie die Baukosten deutlich besser im Blick als bei Häusern, die über einen längeren Zeitraum entstehen.

  • Bessere Raumausnutzung

    Weil die überwiegend in Holzbauweise hergestellten Fertighäuser im Vergleich zu massiven Gebäuden sehr viel dünnere Wände haben, nehmen sie weniger Platz ein und Sie können mehr vom Raum nutzen.

  • Innovative Technologie

    Da viele Fertighäuser als besonders energieeffiziente Gebäude angeboten werden, setzen die Anbieter oft auch bei der Heizungs- und Lüftungsenergie auf ökologisch zeitgemäße Ausführungen. Nicht selten werden Fertighäuser mit Wärmepumpen oder Solartechnik angeboten.

Fertighäuser haben aber auch Nachteile. Die Hersteller entwickeln zunehmend Lösungen, um diese zu kompensieren. Folgendes sollten Sie wissen.

  • Weniger Gestaltungsfreiraum

    Sowohl beim Grundriss als auch bei den Materialien haben Sie meist weniger Gestaltungsmöglichkeiten als bei der Massivbauweise. Aus Statik-Gründen sind maximal drei Stockwerke möglich. Sonderwünsche lassen sich zwar realisieren, sind meist aber meist mit hohen Zusatzkosten verbunden.

  • Weniger Schallschutz

    Aufgrund der dünneren Wände bieten Fertighäuser in der Regel einen schlechteren Schallschutz als Massivhäuser. Auch die natürliche Dämmung durch massive Baustoffe wie Stein oder Ziegel entfällt.

  • Geringerer Wiederverkaufswert

    Fertighäuser sind auf eine Nutzung von 60 bis 80 Jahren ausgelegt – deutlich kürzer als Massivhäuser, die weit über 100 Jahre Bestand haben. Dadurch sinkt ihr Wert insgesamt und die Beleihung durch Banken fällt oft geringer aus.

Massiv-Fertighaus als Alternative

Sie können die Vorteile von Massiv- und Fertighaus kombinieren: mit einem Massiv-Fertighaus. Dabei handelt es sich um eine Kombination aus massivem Mauerwerk und industriell produzierten Fertigbauteilen. Diese lassen sich auch aus Leichtbeton, Ziegel oder Porenbeton herstellen.

Eine Baubeschreibung ist eine detaillierte Beschreibung des geplanten Hauses. Doch in Deutschland ist rechtlich nicht genau festgelegt, was die Bau- und Leistungsbeschreibung umfassen muss.

Achten Sie darauf, dass folgende Punkte berücksichtigt wurden:

Das sagt der Experte: Risiko durch schwammige Beschreibungen

„Nicht wenige Fertighausanbieter nutzen die baufachliche Unkenntnis des Verbrauchers aus“, warnt Peter Burk, Autor des Ratgebers „Kauf und Bau eines Fertighauses“ der Verbraucherzentrale. Häuslebauer sollten sich auf keinen Fall von schwammigen Begriffen wie „hochwertige Materialien“ oder „deutsche Markenqualität“ ködern lassen.

Alle Außen- und Innenwände und Decken sollten mit Schallschutzwert und die Außenwände und -türen außerdem mit dem U-Wert (dem sogenannten Wärmedurchgangskoeffizienten, der für die Isolation ausschlaggebend ist) beschrieben werden. „Auch alle Bauchemikalien, wie Parkettlacke oder Baukleber, sollten festgehalten und die Nutzung problematischer Chemikalien ausgeschlossen werden“, rät Bunk. Angehende Bauherren sollten vor Unterzeichnung des Vertrags einen unabhängigen Sachverständigen hinzuziehen und die Unterlagen prüfen lassen.  

Was sollte in der Baubeschreibung stehen?

Eine Baubeschreibung ist eine detaillierte Beschreibung des geplanten Hauses. Doch in Deutschland ist rechtlich nicht genau festgelegt, was die Bau- und Leistungsbeschreibung umfassen muss. Achten Sie darauf, dass folgende Punkte berücksichtigt wurden:

  • Die Art und Weise, wie Bauleistungen erbracht werden
  • Der Grad der Fertigstellung
  • Details zur Inbetriebnahme und Prüfung der Heizung- und Elektroinstallation
  • Planungsleistungen wie Statik und Betreuung vor Ort  

Wie fühlen sich die Wände eines Fertighauses an, wenn man dagegen klopft? Wie wirkt das Haus im Inneren? Welche Grundrisse und Raumaufteilungen sind möglich? Die meisten Fertighaus-Anbieter haben Musterhäuser oder sogar ganze Musterhausparks. Dort können Sie die verschiedenen Haustypen von innen und außen besichtigen und buchstäblich erleben.

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