Paarungszeit beginnt im Frühling
Wenn die Bäume knospen und die ersten Blumen ihre Farbpracht entfalten, beginnt bei den Vögeln die Paarungszeit. Das hat Folgen – und die sind nackt, klein und sehr hungrig: Der Nachwuchs schlüpft.
Während der Brut- und Aufzuchtzeit nutzen Vögel neben natürlichen Brutplätzen auch künstlich geschaffene Brutstätten, sogenannte Nistkästen. Doch bei der Anschaffung und dem Aufhängen der kompakten Holzhäuschen sollte man einige Dinge beachten, damit sie von den Vögeln auch tatsächlich als neues Zuhause angenommen werden und ihnen optimale Bedingungen für die Aufzucht ihrer Jungen bieten. Nicht zuletzt sollten ambitionierte Vogelpfleger abklären, ob sie nicht unter einer Vogelallergie wie der Vogelhalterlunge leiden.
Nistkästen bestehen aus einem Holzkasten mit Hohlraum, der durch ein Einflugloch zugänglich ist. Sie dienen Vögeln nicht nur als sicherer Brutplatz, sondern auch als behaglicher Schutz vor eisigen Temperaturen. Deswegen ist es sinnvoll, Nistkästen vor dem Beginn der kalten Jahreszeiten in Bäume, an Hausgiebeln, Mauern oder Garagen aufzuhängen. Wer bereits bewohnte Nistkästen umhängen möchte, sollte dafür unbedingt das Ende der Brutzeit im Spätsommer abwarten, damit die Vögel während der sensiblen Wochen der Aufzucht nicht gestört werden.
Vorauswahl der gefiederten Mieter:innen
Wer nur bestimmten Vogelarten einen Unterschlupf bieten möchte, kann den Kreis der Brutkandidaten ganz einfach durch die Größe des Einflugloches begrenzen. Hat die Öffnung einen Durchmesser von 27 Millimetern, passen nur kleine Vogelarten wie Meisen hindurch. Mit dem Durchmesser des Einflugloches vergrößert sich gleichzeitig der Kreis der Mietinteressent:innen. Während Kohlmeisen und Sperlinge durch eine 35 Millimeter große Öffnung passen, kommt der Holzkasten für den Star erst ab einem Fluglochdurchmesser von 45 Millimetern in Frage.
Geeignete Orte für Nistkästen
Die hölzernen Nistkästen bieten den Vögeln optimale Brutbedingungen. Um sie auch vor Nesträubern, Unruhe und extremen Wetterverhältnissen zu schützen, ist der Ort entscheidend, an dem sie aufgehängt werden.
Für die Aufzucht ihres Nachwuchses suchen sich Vögel nahrungsreiche und ruhige Plätze aus. Ohne lärmende Kinder, ohne neugierige Spaziergänger. Deswegen werden die Bruthilfen in mindestens zwei bis drei Metern Höhe angebracht. Hier bleiben sie vor neugierigen Blicken und forschenden Fingern verborgen. Werden mehrere Nistkästen im Garten platziert, sollten sie nicht dichter als acht bis zehn Meter nebeneinander hängen. Ansonsten kommen sich die Vögel beim Anflug auf ihr Nest schnell in die Quere.
Das Einflugloch des Nistkastens ist immer nach Osten oder Südosten ausgerichtet. So ist es vor starker Sonneneinstrahlung und frontalen Windböen geschützt. Um zu verhindern, dass es hereinregnet, sollte der Nistkasten ein wenig nach vorne geneigt werden.