Durch bestimmte Farbtöne lassen sich in Wohnräumen ganz gezielt Stimmungen erzeugen. Wer mit einem Farbanstrich bestimmte Wirkungen erzielen möchte, der sollte bei der Auswahl der Farben auch die Größe des Raumes und den Lichteinfall mit einbeziehen. Außerdem ist wichtig, wofür der Raum genutzt wird. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie Farben die Psyche beeinflussen können.
Erkenntnisse aus der Psychologie der Farben
Wer sich und andere Menschen den verschiedenen Farbtypen zuordnen kann, wird es leichter haben, die idealen Wohlfühlfarben zu finden. Grundsätzlich kann man im Rahmen der allgemeingültigen Psychologie der Farben davon ausgehen, dass bestimmte Erkenntnisse auf die meisten Farbtypen zutreffen. So tritt das Kältegefühl in grünblau oder dunkelblau gestrichenen Räumen schneller ein als in Wohnräumen, die orangerot gemalt sind. Durchschnittlich beträgt der empfundene Temperatur-Unterschied vier Grad Celsius.
Wie lässt sich die Psychologie der Farben nutzen?
Rot wird emotional mit Liebe, Hass, Hitze, Aggression, Kraft und Lautstärke in Verbindung gebracht. In der Psychologie der Farben gilt Rot als die Farbe, die über die Netzhaut am schnellsten wahrgenommen wird, etwa dreimal schneller als Blau. Daher wird Rot als Signalfarbe genutzt. Blau hingegen steht laut der Psychologie der Farben für Entspannung, Ruhe, Weite, Logik, Verlässlichkeit und Treue.
Generell erzeugen Rot und Blau die stärksten Emotionen. Die Psychologie der Farben erweist sich auch im Bereich der Arbeitsleistung als nützlich. In Büroräumen, die gelbgrün gestrichen sind, wird am effektivsten gearbeitet. Gelb und Grün wirken erheiternd, aufbauend und konzentrationsfördernd und eignen sich daher ideal als Raumfarben für Arbeitsräume wie das Homeoffice, die Küche oder den Fitnessraum.
Wieso wirken Farben unterschiedlich?
Wie die Psychologie der Farben auf das Gemüt des Individuums wirkt, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Wer sich als Kleinkind die Finger an einem grünen Kochtopf verbrannt hat, wird Grün möglicherweise nicht als stimmungsaufhellend wahrnehmen. Weiterhin hängen die Empfindungen von der Tagesverfassung und von der charakterlichen Prägung eines Menschen ab. Daher entfalten Farben ihre Kraft bei verschiedenen Farbtypen auf ganz unterschiedliche Weise. Das Handeln, Denken und die Tagesform einer Person lassen sich durch passende Farben entsprechend manipulieren und optimieren.
Welche Farbtypen gibt es?
Wer stress- und geräuschempfindlich ist, wird sich in karminroten Räumen unwohl fühlen. Orange und Bordeux-Rot werden als etwas weniger bedrohlich empfunden. Farbtypen, die sich in einer sonnengelben Umgebung wohlfühlen, gelten als aufgeschlossen, wissbegierig und hingebungsvoll. Wer eine romantische Ader besitzt und die schönen Seiten des Lebens zu schätzen weiß, dem wird in der Psychologie der Farben eine Neigung zu glamourösem Violett und Brombeertönen nachgesagt.
Menschen, die sich nach Wärme und Liebe sehnen, eine einfühlsame und sensible Natur besitzen, sind Farbtypen für ein zartes Rosa und Himmelblau. Wer hingegen Sanftmut und Träumereien verabscheut, wird sich bei diesen Pastellfarben unbehaglich fühlen. Menschen, denen Regeln, Logik und Konsequenz wichtig ist, sind Farbtypen, die mit Dunkelblau und grünstichigen Blautönen harmonieren. Charaktere mit Antriebsstärke und Hang zum Individualismus sind die idealen Farbtypen für eine tiefgrüne bis gelbgrüne Umgebung.
Nach der Ermittlung des eigenen Farbtyps lässt sich das erarbeitete Farbkonzept zusätzlich durch Putze, Wandlasuren oder strukturierte Tapeten hervorheben oder abschwächen.