Seinen Platz im deutschen Partykalender hat Halloween seit etwa Mitte der 1990er-Jahre. Damals schwappte der Trend, sich in der Nacht vor Allerheiligen gruselig zu verkleiden und andere zu erschrecken, aus den USA nach Europa über. Doch die Wurzeln von „All Hallows‘ Eve“ liegen dort nicht. Einer Theorie zufolge geht das Fest auf die Kelten zurück. Sie feierten zum Ende der Erntezeit Samhain, das später unter christlicher Interpretation als Totenfest bezeichnet wurde. Beweise dafür gibt es jedoch nicht.
Belegt ist hingegen, dass irische Einwanderer in den 1840er-Jahren Halloween nach Amerika brachten. Auf der europäischen Insel war es etwa Sitte, Laternen aus Kürbissen zu schnitzen. Weitere unterschiedliche Gepflogenheiten anderer Immigranten zum Erntedankfest, zu Allerheiligen und zu Allerseelen am 2. November vermischten sich in der Folge. Ein Beispiel ist der Brauch, dass Kinder umherziehen, um Süßigkeiten bitten oder Streiche spielen („Trick or Treat“, „Süßes oder Saures“). Im Ergebnis entstanden schaurig-schöne Rituale, die Halloween heute in Normamerika zu einem bedeutenden Volksfest machen.
Deutsche geben 250 Millionen Euro für Halloween aus
Halloween, das jedes Jahr am Abend des 31. Oktober gefeiert wird, ist in Deutschland mittlerweile fest etabliert. Laut einer Umfrage des Deutschen Handelsverbandes (HDE) kauft jeder zehnte Bundesbürger gezielt Halloween-Produkte. 30 Prozent der Befragten geben dafür bis zu 30 Euro aus. Insgesamt, so die Schätzung von Experten, werden hierzulande für rund 250 Millionen Euro Kostüme, Dekoration und Süßigkeiten gekauft. Zum Vergleich: In den USA werden jährlich etwa acht Milliarden Euro rund um das Spuk-Fest umgesetzt.