Holzhütte mit Spitzdach
Der Klassiker unter den Gartenhäuschen ist die kleine Holzhütte mit Spitzdach. Doch Grundstücksbesitzenden und Kleingärtner:innen steht mittlerweile eine sehr große Auswahl an verschiedenen Typen von Gartenhäuschen zur Verfügung. Wer lediglich einen trockenen Platz für seine Geräte benötigt, zudem über wenig Raum und Geld verfügt, ist mit einem Schuppen aus Metall oder Holz gut bedient. Wer mehr erwartet sollte sich über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Modelle informieren.
Gartenhäuschen: Den passenden Stil wählen
Eigenheimbesitzer:innen sollten bezüglich der Planung die Wirkung eines Gartenhäuschens nicht unterschätzen. Ein Gartenhaus ist zwar deutlich kleiner als ein Eigenheim, kann aber den Gesamteindruck eines Ensembles gewaltig stören. Eine kleine traditionelle Holzhütte im alpenländischen Stil neben einem schlichten Wohnhaus im kubischen Stil etwa ruiniert den modernen Eindruck und die Harmonie des gesamten Grundstücks.
Und auch in anderen Belangen sollte das Häuschen zum Leben der Besitzer:innen passen. Ein großes Gartenhaus in einem eher kleinen Garten beispielsweise sorgt dafür, dass den Kindern kaum noch Platz zum Toben auf dem Grün bleibt.
Daher lautet der wichtigste Rat an alle Gartenbesitzenden: Die Laube sollte den Gegebenheiten im Garten entsprechend und passend zum Haus, zum Umfeld und zu den eigenen Bedürfnissen ausgewählt werden. Da man in ein solches Projekt Geld und nicht selten auch Bauzeit steckt, lohnt es sich, zuvor gründlich über seine Bedürfnisse und Wünsche nachzudenken. Die Auswahl ist groß, daher sollte sich für jeden Geschmack etwas finden lassen.
Diese Gartenhäuser liegen im Trend
Traditionell beliebt und daher auch stets aktuell sind Holzlauben und Blechschuppen. Sie werden in unterschiedlichsten Größen und Formen auf dem Markt angeboten. Hinter einer klassischen Holzhütte kann sich aber auch ein Saunahaus verstecken. Modelle gibt es bereits ab 1.400 Euro zum Selbstbauen. Echte Pavillons mit viel Luft, aber auch einer Rundumverglasung werden ebenso angeboten wie Gartenhäuschen, die mit ihrer fünfeckigen Form nur an Pavillons erinnern.
Kubische Modelle, die sich hervorragend in kühl-moderne Wohnsiedlungen einfügen, findet man ebenso wie Mini-Bungalows, die sich auch als Gästewohnung oder Büro nutzen lassen. Selbst hochmoderne Baumhäuser können sich Gartenfreunde auf ihr Grundstück holen, wenn das vorhanden Budget sowie der Bebauungsplan das zulassen.
Für gehobene Ansprüche eignen sich Designhäuser. Sie sind zwar ebenfalls nur einige Quadratmeter groß, optisch sind sie mit einfachen Lauben aber nicht zu vergleichen. Gemein sind ihnen moderne und schlichte Formen sowie hochwertige Materialien. Diese Ausstattung geht wenig überraschend mit einem deutlich höheren Anschaffungspreis einher.
Ein weiterer Typ sind Modulhäuser in Holzbauweise: Moderne Formen und eine große Flexibilität gehören zu ihren Vorteilen. Sie lassen sich innen individuell an die Bedürfnisse der Besitzer anpassen und leicht erweitern. Falls sie mit einer Heizung, einer Dämmung und sanitären Anlagen ausgestattet sind, taugen sie sogar zum Zweitwohnsitz.
Bei dieser Variante des Gartenhauses müssen Käufer nicht selbst Hand anlegen. Der Hersteller fertigt die Häuschen vor und liefert sie per Laster an, zuvor müssen allerdings das Fundament und die Zuleitungen für Strom und Wasser gelegt worden sein. Die weiteren Arbeiten werden teils – je nach Absprache – ebenfalls vom Hersteller übernommen.
Gartenhäuschen: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen
So unterschiedlich die Möglichkeiten bezüglich Größe und Gestaltung von Gartenhäusern sind, so unterschiedlich sind auch die Preise. Kleine Gartenhäuser aus Holz mit einer einfachen Ausstattung sind für einige hundert Euro erhältlich. Den Aufbau, das Decken mit Dachpappe und das Streichen müssen Gartenbesitzer:innen allerdings in Eigenregie durchführen. Moderne und größere Gartenhäuser gibt es ab etwa 4.000 Euro, nach oben hin sind kaum Grenzen gesetzt. Modulhäuser, die bewohnbar sind, sind ab rund 25.000 Euro aufwärts zu haben.
Wichtig: Meist sind Fundament, Fußboden, Dachpappe und die Anlieferung sowie der Aufbau nicht inklusive. Es lohnt sich daher, vor dem Kauf die Details zu prüfen und verschiedene Angebote zu vergleichen.
Wichtig bei der Planung: Die Standortwahl
Der Ort für das Gartenhäuschen sollte wohlüberlegt sein, schließlich lässt sich auch der kleinste Schuppen nicht „mal eben“ umsetzen. Neben den individuellen Gegebenheiten und einzuhaltenden Bauvorgaben ist bei der Standortwahl der Aspekt Haltbarkeit entscheidend. Andauernde Feuchtigkeit etwa greift das Holz schnell an. Ein sonniges Plätzchen ist im Zweifel günstiger als eine schattige Stelle unter vielen Bäumen. Wer das Häuschen zum Aufenthalt nutzen möchte, sollte sich vor dem Kauf über die thermischen Eigenschaften des Gartenhäuschens informieren.
An die Baugenehmigung denken
Einfach anfangen zu bauen ist in Deutschland selten erlaubt. Wer auf seinem Grundstück ein Gebäude errichten möchte, braucht dafür in vielen Fällen eine Baugenehmigung. Das zeitlich befristete Aufstellen von kleinen Schuppen ist vielerorts auch ohne Genehmigung möglich. Doch Vorsicht: Je nach Region und Gemeinde unterscheiden sich die festgelegten Freigrenzen bei der Größe erheblich. Vor dem Bau sollte man die lokalen Bedingungen bei der zuständigen Stelle erfragen. Dazu gehören auch die Baugrenzen, denn oft dürfen an den Außenbereichen eines Grundstücks keine Bauwerke errichtet werden.
Sinnvoll ist es, direkt beim Kauf eines Gartenhauses nach den Bauantragsunterlagen oder dem Prospekt zu fragen und damit zur Baubehörde zu gehen. Diese berät kostenlos und verbindlich zur Frage, welche Bauvorhaben auf einem Grundstück möglich sind.
Nachbarn nicht vergessen
Bei der Planung eines Gartenhäuschens sollten Sie Ihre Nachbarn nicht vergessen: Wer diese zuvor über sein Projekt informiert und gegebenenfalls in die Planung einbezieht, sorgt für ein gutes Verhältnis und kann spätere Streitigkeiten von vornherein ausschließen.
Für Häuschen in Schrebergärten gilt bundesweit: Eine Laube darf inklusive überdachter Terrasse nicht mehr als 24 Quadratmeter groß und nicht ganzjährig bewohnbar sein. Je Parzelle ist nur ein Gartenhäuschen erlaubt. Auch hier gilt: Sprechen Sie mit dem Vereinsvorstand und werfen Sie einen Blick in die Satzung. Viele Vereine erlassen zusätzliche Regeln.
Jedes Gartenhäuschen benötigt ein Fundament
Jedes Gartenhäuschen – und sei es noch so klein – benötigt ein Fundament. Welche Anforderungen dieses erfüllen muss, lässt sich meist aus der Bauanleitung ersehen oder beim Hersteller erfragen. In der Regel sind die Käufer:innen auch bei Modulbauten selbst für das Fundament verantwortlich. Das bringt Kosten und Arbeit mit sich. An dieser Stelle sollten Sie aber nicht sparen, sonst hält die Freude am neuen Gartenhäuschen womöglich nicht lange an.
Hobby-Baumeister können auch versuchen, selbst ein Gartenhaus zu zimmern. Zahlreiche Anleitungen dazu finden Sie im Internet. Heimwerker sollten ihre Fähigkeiten aber realistisch einschätzen: Auch ein Gartenhäuschen ist ein Gebäude, das statischen Anforderungen genügen muss. Im Zweifel ist man mit Fertigsätzen oder Komplettanlieferungen auf der sichereren Seite.
Regelmäßige Pflege ist wichtig
Gerade bei Holzhäuschen gilt: Wer lange etwas von seiner Laube haben möchte, pflegt sie regelmäßig. Dazu gehören die Reinigung der Außenflächen und die Behandlung mit Holzschutzlasuren und -farben – sie verhindern ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schimmel.
Versicherung eines Gartenhäuschens
Eine zusätzliche Versicherung für ein Gartenhaus ist in der Regel nicht notwendig. Die Wohngebäudeversicherung deckt Nebengebäude auf einem Grundstück meist ab, die Innenausstattung ist über die Hausratversicherung geschützt. Ein Blick in die Unterlagen gibt Klarheit. Für Kleingärtner gelten allerdings andere Regeln, Versicherer bieten für Häuschen in Schrebergärten spezielle Policen an.